Castiel hatte Sam und Dean nicht nachgesehen als sie gefahren waren, schon seit ein paar Tagen hatte er ein seltsames Gefühl. Nicht wegen Dean, aber er konnte es auch nicht wirklich benennen, irgendetwas zog ihn an, eine Macht, die stärker war als er selbst. Sie schien ihm so vertraut, aber dennoch neu und fremdartig.
Kaum waren Sam und Dean verschwunden tauchte er in einem kleinen Dorf auf, die Straße auf der er stand war menschenleer, nur ganz unten in der Sackgasse hatten sich unzählige Polizisten versammelt. Überall standen Polizeiwagen mit eingeschalteten Lichtern und schweigenden Sirenen. Castiel stand allein mitten auf der Straße und starrte auf das rege Treiben der Menschen. Irgendetwas war hier passiert, das wusste er, auch ohne die Wagen und die Anwesenheit der Polizei konnte er die Präsenz spüren, sie war mittlerweile weitergezogen, doch immer noch mächtig. Er schloss die augen und ließ dieses Gefühl sich in ihm ausbreiten, bis er es in jeder Faser seines Körpers spüren konnte. In seinem Inneren wusste er, dass er diesem Drang in sich nachgeben musste um diese Etwas, diese Macht, zu finden, aber wollte er das überhaupt? Seit Tagen konnte Castiel sich auf nichts wirklich konzentrieren, denn die Neugier auf diese unbekannte Macht wuchs in ihm wie ein Geschwür. Allein seine Vorsicht und sein Verstand hatten ihn bisher davor bewahrt diesem Verlangen nachzugeben. Was war dieses Etwas? Diese Präsenz des Unbekannten, war es gut? Würde sie ihm und seinen Freunden vielleicht helfen können? Konnte diese Macht zum Guten verwendet werden oder war es die Macht die die Welt ins Unheil stürzen würde? War sie dazu bestimmt alles zu zerstören, so konnte Castiel sie vermutlich nicht aufhalten, das spürte er, sie war weit größer als er selbst, doch er musste Gewissheit haben, denn es war seine vielleicht letzte Chance Dean zu retten.
Als er die Augen wieder öffnete stand er in einer dunklen Gasse und ließ seinen Blick schweifen, es stank, es stank wirklich grauenvoll. Essensreste, Erbrochenes und die Abgase der Stadt vermischten sich mit dem Geruch nah frisch gebratenem Steak, das wohl gerade im Nahbarhaus zubereitet wurde. Castiel verzog das Gesicht. Niemand, außer ihm, war in der Gasse, die Dunkelheit der Nacht, hatte alle Bewohner bereits in ihre Häuser getrieben. Aber sie war näher, diese Macht, schien erst vor kurzem hier gewesen zu sein und langsamen Schrittes folgte Castiel ihrem Ruf. Seine Beine trugen ihn mit einer solchen Verständlichkeit in die Richtung der Macht, dass es fast unheimlich war, doch Castiel hatte schon so viel erlebt, wieso sollte dies also nicht auch einfach nur eins dieser Erlebnisse sein? Vielleicht war es auch völlig unbedeutend, aus diesem Grund hatte er Dean auch nichts von seinem Vorhaben und diesem Gefühl erzählt. Seine Schritte wurden langsamer bis er schließlich vor einem Motel stehen blieb. Hier hatte sie ihn hingeführt? In ein billiges Motel? Oder hatte er sich vielleicht geirrt? Vielleicht war es eine Falle.....
Unentschlossen, was er jetzt tun sollte, blieb er einfach stehen und starrte das Gebäude an. Die Sonne versank und ging wieder auf, doch Castiel hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Noch immer stand er dort, völlig bewegungslos, und beobachtete das Motel. Langsam ging er die Türen entlang bis er sich sicher war, hinter welcher die geheimnisvolle Macht wartete. Was sollte er jetzt tun? Jetzt, wo er sie gefunden hatte? Er musterte die rote Tür vor sich und umschloss den Türknauf. Das kalte Metall drückte sich in seine Handfläche und er versuchte die Tür zu öffnen. Als er an dem Knauf rüttelte, hörte er von drinnen ein leises Poltern. Cas hörte auf an der verschlossenen Tür zu rütteln und stand mit einem Mal im Motelzimmer. Ein junges Mädchen war gerade dabei hektisch ihre Sahen zusammenzupacken.
„Wer bist du?", Castiels Stimmer war ruhig, doch die Frau hielt inne und er konnte das leichte Zittern ihrer Hände sehen.
Ich weiß, es ist nur ein sehr kurzes Kapitel, aber ich hoffe euch gefällt es dennoch^^
Lasst mir gern ein Kommi da wenn ihr wollt :)
Supernatural-fangirl ♥
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Die Prohezeiung Teil I - Anna Jackson-Winchester #SpringAwards18
FanfictionPeculiari Sanguinis - Besonderes Blut . . . Ich suchte meinen Vater, doch ich hatte nicht mehr als meinen Namen als Hinweis: Jackson-Winchester. Der Name meiner Mutter und der meines Vaters. Nie hatte ich das Bedürfnis gehabt ihn kennenzulernen, er...