Jungkook Pov
Das erste, was ich spüre, als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlage, ist der fiese Schmerz der durch meinen Kopf zieht. Sofort kneife ich meine Augen wieder zu und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen. Jedoch nur um daraufhin zu realisieren, dass es sich dabei gar nicht um ein Kissen handelt. Sondern um Haut... nackte Haut. Sofort schlage ich meine Augen wieder auf und blicke in ein sehr bekanntes Gesicht. Kim Taehyung. Meinen Blick lasse ich über ihn gleiten, ungläubig darüber, dass er hier neben mir liegt. Aber das ist nicht das Problem, welches mich so aus der Bahn wirft, sondern die Tatsache, dass sein Arm um meiner Hüfte ruht, während auch ich meine Arme um ihn geschlungen und bis eben noch mit meinem Kopf auf seiner Brust gelegen hatte. Auf seiner nackten Brust.
„Oh Gott", entfährt es mir leise und ich löse mich ruckartig von ihm. Ein Blick auf mich selber verrät mir, dass auch mein Oberkörper frei liegt. Mehr als eine Boxershorts trage ich nicht. Als ich meinen Blick durch das große Zimmer wandern lasse, fällt mir eine Sache besonders auf – unsere Anziehsachen, die verteilt auf dem Boden liegen.
Das kann doch nicht wahr sein... bitte lass das nicht wahr sein.
Ich kann mich an absolut nichts mehr von gestern Abend erinnern. Das letzte, an das ich mich erinnere, ist, dass ich mich – nachdem ich zu Hause ein Bier getrunken hatte – dazu entschieden habe, in eine Bar zu gehen. Ich war noch nie eine Person gewesen, die viel oder überhaupt trank. Demnach weiß ich absolut nicht, was gestern in mich gefahren war. Wie ich jedoch hier, bei Taehyung, gelandet bin, ist mir ein großes Rätsel.
Je länger ich versuche irgendwelche Puzzelteile in meinem Kopf zu ordnen, die mir absolut nicht weiter helfen, umso stärker werden meine Kopfschmerzen, weswegen ich es letztendlich aufgebe. Wahrscheinlich sollte ich einfach verschwinden. Überzeugt von diesem Gedanken ergreife ich Taehyungs schweren Arm, welchen ich, mit viel Mühe, von mir nehme.
Sobald ich mich vom Bett erhebe, stehe ich erst einmal ein wenig ratlos rum und schaue mich im Zimmer um. Meine Anziehsachen alle zusammen zu suchen stellt sich schwerer raus, als alle Fehler in einem „Finde den Fehler"-Bild zu finden. Das Einzige, was ich tatsächlich auffinden kann, sind meine Schuhe. Aber ich kann schlecht das Haus in einer Boxershorts und Schuhen verlassen. Die Sachen, die hier rumliegen, gehören größtenteils Taehyung.
Ohne weiter darüber nachzudenken ergreife ich das nächstbeste T-Shirt, welches nicht mir gehört, und streife es mir über. Irgendein Shirt von Taehyung ist immer noch besser, als hier halbnackt in Boxershorts rumzustehen.
„Was tust du da?", ertönt eine Stimme hinter mir, die mich bei meiner Suche nach einer Hose unterbricht. Plötzlich schlägt mein Herz bis zum Hals und ich wünsche, meine Kopfschmerzen würden mich auf Ort und Stelle ohnmächtig werden lassen. Aber wann stirbt man schon, wenn man sich das wirklich wünscht? Ehe ich ihm antworten oder mich gar zu ihm umdrehen kann, legt sich seine Hand um mein Handgelenk und gleich daraufhin liege ich wieder im Bett. Um genau zu sein sogar in seinen Armen
„Ich hoffe mal, du hattest nicht vor einfach abzuhauen, als wäre das hier ein One Night Stand gewesen." Seine Worte bestätigen meine Vermutung. Ich meine, wieso sollte er sowas sagen, wenn wir nicht miteinander geschlafen haben?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mit ihm geschlafen zu haben. Wann auch immer er in der Nähe ist, werde ich unglaublich nervös. Wie auch jetzt. Er ist mir so nah, trägt dabei nicht einmal wirklich was und behaupten, dass es mir nicht gefällt, kann ich genauso wenig. „Was ist gestern passiert? Wieso bin ich hier?", frage ich ihn, ohne darauf einzugehen. Mittlerweile ist es eine Art Angewohnheit geworden, nicht auf seine Worte einzugehen. Er sagt größtenteils Sachen, für die ich keine Worte parat habe.
„Was denkst du denn, was passiert ist?", stellt er mir schmunzelnd eine Gegenfrage, statt meine Frage einfach zu beantworten. Ich kann die Röte, die mir ins Gesicht steigt, deutlich spüren und sofort wende ich meinen Blick von ihm ab. Wieder versuche ich mich von ihm zu lösen, was er diesmal, da er nicht länger schläft, jedoch nicht zulässt. „Du denkst wir haben miteinander geschlafen", stellt er fest und ich kann sein Grinsen deutlich heraushören, was sich mir auch bestätigt, als ich ein Blick in sein Gesicht wage. „Was wäre denn, wenn dem so wäre?", redet er einfach weiter. „Es ist schließlich kein Geheimnis mehr, dass wir beide aneinander interessiert sind, nicht wahr?"
„T-Tae...", bringe ich stotternd hervor und ich hätte mir gleich daraufhin am liebsten selber eine Ohrfeige gegeben. Reiß dich zusammen, Jungkook! Ich räuspere mich und sehe wieder zu ihm auf. „Wirklich, ich erinnere mich an nichts mehr", gehe ich das Gespräch nun ein wenig ernster an. Er soll merken, dass ich das alles mehr zu Herzen nehme, als er sich das überhaupt vorstellen kann. Ich habe keine Ahnung, was ich zu ihm gesagt oder gar mit ihm getan habe und das macht mich unglaublich nervös. „Ich schätze ich kann es nicht ändern, wenn etwas passiert ist und irgendwie bin ich auch selber dran schuld, weil ich mich so betrunken hab... aber", ich mache eine kurze Pause, da mir die folgenden Worte ziemlich unangenehm sind. „Aber ich will mein erstes Mal nicht betrunken hinter mich gebracht haben."
Es folgt eine kurze Stille und ich versuche irgendwas aus seinem Gesicht abzulesen, wobei ich nicht unbedingt erfolgreich bin. „Du bist noch Jungfrau?", hakt er nach, womit er mir ein weiteres Mal die Röte ins Gesicht treibt. Ich nicke als Antwort nur mit dem Kopf und wende den Blick erneut von ihm ab. Diesmal aber nimmt er meinen Kopf zwischen seine Hände und sieht mir in die Augen. „Es ist nichts passiert, Jungkook. Du warst betrunken, hast mir geschrieben und dann hab ich dich abgeholt. Ich wollte dich nicht alleine lassen, also hab ich dich mit zu mir genommen", mit diesen Worten machte sich eine unglaubliche Erleichterung in mir breit.
„Du wirst dein erstes Mal zwar definitiv mit mir haben. Aber ich kann dir versprechen, dass du dabei nüchtern sein und dich an jedes kleine Detail erinnern wirst."
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Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon
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Starry Night || Vkook [Texting]
FanfictionJeon Jungkook war schon immer ein begeisterter Künstler und das hat sich auch in den vielen Jahren, in denen er älter geworden ist, nicht geändert. Ohne Einfluss vom Geld seiner Eltern geht er seiner Bestimmung als professioneller Künstler nach. Kim...