Kapitel 66

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Jungkook Pov

Gestern Abend habe ich noch Hoseok angerufen und ihm, was das Abendessen angeht, zugesagt. Demnach haben wir uns für heute Abend in dem Restaurant des Hotels verabredet, wo wir uns in wenigen Minuten treffen werden. Dass ich Taehyung mitnehmen werde, habe ich ihm bereits gestern am Telefon mitgeteilt und er war, was das angeht, absolut verständnisvoll und hat nicht den Anschein gemacht, als würde es ihn stören, worüber ich mehr als nur froh bin.

„Gehen wir, Baby?", fragt Taehyung mich, welcher bereit zu sein scheint. Nickend greife ich nach der Zimmerkarte, ehe ich mich zu ihm begebe. „Ja." Gemeinsam verlassen wir das Zimmer und machen uns auf den Weg zum Restaurant des Hotels, welches ebenfalls riesig ist. Dort erblicke ich schon Hoseok, welcher uns zu sich winkt. Bevor ich aber überhaupt auf ihn zugehen kann, ergreif Taehyung meine Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. Da es etwas ist, was mich absolut nicht stört, drücke ich seine Hand kurz, bevor ich auf den Tisch von Hoseok zusteuere.

Um ihm zur Begrüßung die Hand zu schütteln, löse ich mich von Taehyung und nachdem das getan ist, stoße ich Taehyung leicht mit meiner Schulter, damit er ebenfalls eine höfliche Begrüßung zustande bringt. Zu meiner Überraschung tut er es sogar, was ein zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen ausbreiten lässt. Zum ersten Mal fühle ich mich so, als hätte ich Taehyung in der Hand und nicht umgekehrt.

„Setzt euch doch", bietet er uns an. Während Hoseok uns gegenüber sitzt, sitzen Taehyung und Ich nebeneinander. „Lasst uns erst etwas bestellen, bevor wir zum geschäftlichen übergehen", schlägt er gleich daraufhin vor und winkt einen Kellner zu uns, welcher die Speisekarten verteilt. Eine Weile ist es ruhig, zumindest solange, bis der Kellner wieder an unserem Tisch steht und unsere Bestellungen aufnimmt. Sobald das getan ist, lässt er drei Weingläser und die dazugehörige Flasche Wein zurück.

Hoseok füllt unsere Gläser mit Wein und sobald das zweite gefüllt ist, welches er mir daraufhin reicht, nimmt es stattdessen Taehyung entgegen. „Jungkook trinkt nicht", teilt er ihm mit. „Oh, entschuldige. Das wusste ich nicht", kommt es entschuldigend von Hoseok. „Kein Problem", versichere ich ihm lächelnd und werfe Taehyung einen Blick zu. Zwar hatte ich wirklich nicht vor, es zu trinken, aber aus Höflichkeit hätte ich es dennoch entgegen genommen. Taehyung hingegen nippt kurz an meinem Glas und stellt es dann komplett zur Seite, statt mich zu beachten.

Sobald das Essen vor uns steht, beginnen Hoseok und Ich uns auch schon zu unterhalten. Zu meiner Überraschung mischt sich Taehyung tatsächlich nicht mehr ein. Er ist ruhig, hört uns zu und wirft hin und wieder etwas ein, was mal nicht unhöflich klingt, sondern meine Werke betrifft. Und wenn er mal damit nicht beschäftigt ist, widmet er sich nur seinem Essen und ist komplett still. Bis jetzt läuft es jedenfalls gut. Beschweren kann ich mich nicht.

„Ich würde mir deine Werke aber gerne auch mal persönlich anschauen. Bisher habe ich nur eines in der Firma deines Vaters gesehen und den Rest über seinen Laptop. Vielleicht entscheide ich mich ja doch noch für andere Werke", äußert er seinen Wunsch, was Taehyungs Alarmglocken wohl wieder läuten lässt. „Wozu war das heutige Essen dann notwendig, wenn du dir die Gemälde noch einmal ansehen möchtest?", mischt er sich ein.

„Schatz...", flehe ich ihn stumm an und lege eine Hand auf seinen Oberschenkel. Ich spüre, wie sein Körper sich bei meiner Berührung sofort entspannt und mir fällt erst jetzt auf, dass ich ihn zum ersten Mal „Schatz" genannt habe. Aber „Daddy" kann ich ihn vor Hoseok schlecht nennen und jetzt, wo wir offensichtlich ein Paar sind, sollte das wohl kein Problem sein.

Statt weiterhin darauf zu beharren, gibt er mit einem leisen Seufzen nach und lehnt sich zurück. „Ihr beide seid ein Paar?", merkt Hoseok lächelnd an. „Allerdings", bestätigt Taehyung ihm und legt, um seine Worte noch einmal zu unterstreichen, einen Arm um mich. „Nun, ich fand das Gespräch heute nötig, da ich gerne die Künstler, dessen Werke ich kaufe, kennen lerne, sofern das möglich ist. Und ich bin mir sicher, dass es nicht nur bei einem Werk bleiben wird, weswegen ich den Kontakt zu Jungkook sehr wichtig finde. Schließlich stehe ich auch mit seinem Vater in Kontakt", erklärt er Taehyung. „Keine Sorge, ich werde dir deinen Freund nicht lange wegnehmen. Wenn du möchtest, kannst du sogar dabei sein", versichert er ihm und statt es provokant klingen zu lassen, erscheinen seine Worte durch sein strahlendes Lächeln nur höflicher.

Nun lehnt auch Hoseok sich zurück und mustert uns einmal kurz. „Wie lange seid ihr schon zusammen?", erkundigt er sich bei uns, scheint Interesse an unserer Beziehung zu zeigen, was Taehyung ziemlich zu gefallen scheint. „Seit einigen Monaten", antwortet ihm Taehyung und ehe ich mich versehe ist nicht mehr meine Kunst das Thema, sondern Taehyungs und meine Beziehung. Dagegen habe ich jedoch nichts, schließlich werden Hoseok und ich uns, wie es scheint, ein weiteres Mal treffen und da kann man den Rest ja auch noch klären. Solange Taehyung zufrieden ist, bin ich es auch.

Lange bleibt es aber nicht bei unserer Beziehung. Schnell merken die beiden, dass sie, vor allem was deren Jobs betrifft, einiges gemeinsam haben. Jetzt ist also nicht mehr Taehyung der, der nicht beachtet wird, sondern ich werde links liegen gelassen. Von dem Thema, über welches sie sich unterhalten, habe ich absolut keine Ahnung, weswegen ich nichts einwerfen kann. Wie ein beleidigtes Kind verschränke ich die Arme vor der Brust. Beleidigt darüber, dass die beiden sich plötzlich viel zu gut verstehen und der Fokus nicht länger auf mir liegt. Nicht einmal Taehyung schenkt mir ein kleines bisschen Aufmerksamkeit.

Je mehr Zeit vergeht, umso frustrierter werde ich. Ich habe bereits aufgegessen, ebenso wie die beiden. Während ich jedoch an meinem Glas Wasser nippe, sind die beiden bereits bei deren zweiten Glas Wein. Mein Blick ist auf Taehyung gerichtet und ich überlege, wie ich seine Aufmerksamkeit wieder auf mich lenken und ihm irgendwie mitteilen kann, dass wir uns langsam wieder auf unser Zimmer begeben sollen.

Ich lehne meinen Kopf gegen seine Schulter und kuschele mich an seinen Arm. Diesen entzieht er mir daraufhin, legt ihn dann erneut um meine Schulter und vergräbt seine Hand in meinen Haaren, um mit diesen spielen zu können. Zwar genieße ich es, aber wirklich beachten tut er mich immer noch nicht, da er sein Gespräch mit Hoseok nicht mal unterbrochen hat. Still schmollend schmiege ich mich an ihn und genieße es, wie er mit meinen Haaren spielt. Wäre ich eine Katze, würde ich nun wahrscheinlich wohlig schnurren.

Während ich einige Ideen im Kopf durchgehe, fällt mein Blick auf meine Hand, welche auf Taehyungs Oberschenkel ruht. Kurz werfe ich ihm einen Blick zu, ehe ich meinen Blick wieder nach unten richte und nachdenklich auf meine Unterlippe beiße. Soll ich es wagen? Anders scheint es mir nämlich nicht zu gelingen. Fest davon überzeugt, lasse ich meine Hand die Innenseite seines Oberschenkels streicheln. Viel erreiche ich damit nicht, bloß, dass er nun komplett von mir ablässt. Im Moment ist ausnahmsweise mal Daddy derjenige, der sein Baby ganz schön verärgert.

Ohne länger zu zögern lege ich meine Hand auf seinen Schritt und beginne diesen zu massieren. Ich spüre, wie er sich deutlich anspannt und gleich daraufhin legt er seine Hand um mein Handgelenk, um mich davor abzuhalten. Er wirft mir einen warnenden Blick zu, statt aber nachzugeben, löse ich seine Hand von meinem Handgelenk und führe mein kleines Spiel fort, kann auch deutlich spüre, wie sich unter seiner Hose etwas regt, wenn auch nicht viel.

„Es ist ziemlich spät geworden, was sagst du, Taehyung?", schnurre ich, während ich seinen Schritt weiter massiere. Er räuspert sich und richtet seinen Blick auf Hoseok. „Er hat recht. Wir sollten uns wahrscheinlich auf unser Zimmer begeben. Ich muss morgen wieder früh arbeiten. Meine Visitenkarte hast du ja, damit du dich bei mir melden kannst", stimmt Taehyung mir, wenn auch nur widerwillig, zu.

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Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt