Kapitel 21

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Taehyung Pov

Mein Blick fällt auf die Uhr, welche mir verrät, dass es fast 10 Uhr ist. Nachdem Jungkook und ich gestern noch draußen waren, blieben wir dort auch noch eine ganze Weile, selbst als es schon dunkel wurde. Im Haus angekommen, waren wir schließlich so müde, dass wir beide sofort eingeschlafen sind, als wir uns ins Bett gelegt haben.

Ich wusste, dass es eine gute Idee gewesen ist, gemeinsam mit ihm hierher zu kommen. Hier konnte uns niemand stören, keine Klingel und auch kein Handy - welches ich ausgeschaltet habe - und das ist auch gut so. Seit fast einer Stunde bin ich schon wach und warte mehr oder weniger darauf, dass auch Jungkook langsam wach wird. Da es allerdings so aussieht, als würde er den ganzen Tag verschlafen wollen, entscheide ich mich kurzerhand dazu, ihn einfach zu wecken.

Im Schlafzimmer angekommen, befindet er sich nur in einer anderen Position als vorhin. Er scheint sogar noch im Tiefschlaf zu sein und ich weiß zwar nicht wieso, aber diese Tatsache lässt mich kurz schmunzeln. War der gestrige Tag etwa so anstrengend für ihn gewesen? Vielleicht ist er auch einfach der Typ Mensch, der viel Schlaf benötigt. Bei mir ist das ganz anders, ich brauche nur um die fünf Stunden Schlaf, um wieder fit zu sein.

Leise steuere ich das Bett an und setze mich schließlich auf dieses, woraufhin ich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht streiche. Er scheint nicht darauf zu reagieren, weshalb ich zusätzlich seinen Namen flüstere. Anfangs bewegt er sich nur etwas, doch dann öffnet er langsam seine Augen und schaut mich verschlafen an.

Unwillkürlich zucken meine Mundwinkel nach oben, als ich ihn so sehe. "Wie spät ist es?", fragte er mich leise, da seine Stimme vermutlich versagen würde, wenn er es nicht tun würde. Kurz schaue ich auf meine Armbanduhr. "Fünf nach zehn. Du solltest langsam aufstehen", meine ich und lenke meinen Blick wieder auf ihn, fahre mit meiner Hand durch seine Haare. Mir ist aufgefallen, dass er das wirklich mag. Auch jetzt beweist er es mir erneut, als er die Augen schließt. "Es ist noch zu früh, lass uns noch etwas schlafen", murmelte er.

"Mal abgesehen davon, dass ich nicht mehr müde bin...", beginne ich, beuge mich nach vorne und gebe ihm einen Kuss auf den Lippen, der so kurz ist, dass er nicht einmal daran denken kann, ihn zu erwidern. "Haben wir heute noch was vor." Meine Lippen streifen seinen Kiefer, was ihn wohlig aufseufzen lässt. Als ich mich wieder entferne, sind seine Augen geöffnet. "Was denn?", fragt er mich neugierig.

"Du wolltest mir doch einige Orte zeigen, steht das Angebot noch?"

Er setzt sich etwas auf und strahlt mich an, ehe er anfängt zu nicken. "Gut, dann planst du heute den Tag." Kaum spreche ich die Worte aus, steht er auch schon auf, wobei er ein weiteres Mal nickt. "Abgemacht! Ich beeile mich", gibt er von sich, doch bevor er ins Bad gehen kann, stehe auch ich auf und lege meine Hände um seinen Bauch, ziehe seinen Körper an mich und platziere einen kurzen Kuss auf seinen Nacken. "Aber der Abend gehört mir, denn da habe ich etwas ganz bestimmtes mit dir vor", hauche ich, wobei ich meine Hand auch schon in seine Hose gleiten lasse.

Er hält die Luft an, was mich grinsen lässt. Nachdem ich noch einen leichten Kuss auf seinen Nacken hinterlasse, ziehe ich meine Hand auch wieder aus seiner Hose und lasse ihn los. Nur geht er nicht, wie gedacht, ins Bad, sondern dreht sich um und schaut mich an. Seine Hand legt er auf meinen Nacken, als er sich zu mir beugt und schließlich anfängt mich zu küssen, was ich natürlich erwidere.

Meine Hände lege ich auf seine Seiten, und als er den Kopf schief legt, muss ich in den Kuss grinsen. Dieser bleibt auch nicht kurz, denn spätestens als ich mit meiner Zunge um Einlass bitte, welchen Jungkook mir auch gewährt, und er in den Kuss keuchen muss, drücke ich ihn auch schon wieder aufs Bett und beuge mich über ihn.

"Da ist jemand ungeduldig und kann nicht bis heute Abend warten", grinse ich, als wir uns lösen, und fange schließlich damit an seinen Hals zu küssen, was ihn keuchen lässt. "Sag Daddy, wie sehr du ihn willst." Meine Hand fährt unter sein Shirt, gleitet über seinen Bauch und über seine Brust. Man sieht ihm deutlich an, dass meine Berührungen ihm gefallen. Er muss aufstöhnen, als ich meinen Unterleib gegen seinen presse. "Sag es Baby, ich möchte es aus deinem Mund hören", fordere ich ihn ein weiteres Mal auf.

"Ich... will dich, Tae", bringt er hervor, doch ich schüttle den Kopf, fahre mit meiner Hand weiterhin über seine Brust. "Nein, du willst Daddy", korrigiere ich ihn und lasse meine Hand ruhen und stoppe mit den Küssen, die ich verteilt habe, um es von ihm zu hören.

"Was?"

"Ich will, dass du mich so nennst, Babyboy", erkläre ich ihm knapp und lecke mir über die Lippen. Seit dem ersten Tag, als ich ihn gesehen habe, möchte ich hören, wie diese Bezeichnung über seine perfekten Lippen geht. Seitdem möchte ich, dass er sich stöhnend unter mir windet und nach mehr bettelt.

Plötzlich umfasst er mit seinen Händen mein Nacken und schüttelt dabei leicht den Kopf. "Lass den Unsinn", lacht er. Mein Blick hingegen bleibt ernst und ich nehme meine Hand von seiner Brust, ehe ich diese neben ihm aufs Bett platziere, um Halt zu gewinnen. "Das ist mein voller ernst."

Meine Worte lassen ihn wieder etwas lachen, doch spätestens dann, als er realisiert, dass mir immer noch nicht nach Lachen ist, verstummt auch er. "Moment, meinst du das wirklich ernst?", will er nun wissen. "Was glaubst du denn?", frage ich mit einem deutlichen Unterton. „Ich weiß nicht so recht, ist das nicht ein bisschen komisch?", gibt er zu bedenken.

Er hält das tatsächlich für einen Witz. Ich habe ihm bereits am ersten Tag klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass ich von ihm Daddy genannt werden will. Glaubt er etwa, ich habe das alles einfach nur gesagt, weil ich mir einen Spaß erlauben wollte? Die ganze Zeit über bin ich an dieser Art von Beziehung interessiert, das müsste für ihn also nichts neues sein. "Ich nenne dich nicht so, Tae. Das ist... seltsam."

Kurz schaue ich ihn einfach nur an, bis ich seine Hände von meinem Nacken nehme, was ihn mit den Augenbrauen zucken lässt. "Was tust du?", möchte er wissen. Tatsächlich frage ich mich, was er die ganze Zeit über denkt was wir hier tun, wenn er nicht vorhat diese Art von Beziehung mit mir einzugehen. Es ist nicht so, dass ich Jungkook wie ein One-Night-Stand, oder einen Gegenstand betrachte, den ich nur ficken möchte. Aber ich möchte auch definitiv keine richtige Beziehung mit ihm eingehen, das bringt viel zu viel Verantwortung mit sich und daran habe ich überhaupt kein Interesse.

Jungkook ist mein Baby, ich sorge dafür, dass es ihm gut geht und stelle ihn zufrieden, aber er muss im Gegenzug auch die Dinge tun, die ich von ihm verlange.

Und das tut er gerade nicht.

"Mir ist die Lust vergangen", antworte ich noch, ehe ich mich schließlich ganz von ihm löse.

***
Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt