Kapitel 69

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Jungkook Pov

„Mir reicht diese Daddy Kink Beziehung mit Yoongi nicht", schmollt er. „Wer hätte das gedacht?", erwidere ich daraufhin, da ich es ihm bereits von Anfang an gesagt habe. Mag sein, dass Jimin der perversere unter uns ist, aber eine Daddy Kink Beziehung ist nicht einmal für ihn etwas. „So meine ich das nicht. Mir gefällt das alles ja, wirklich. Yoongi ist so unglaublich, Jungkookie... du kannst dir das gar nicht vorstellen. Von dem Sex mit ihm gar nicht erst zu schweigen", begann er zu schwärmen, woraufhin ich das Gesicht verzog. „Ich will nur ungerne Details hören."

„Aber ich glaube ich habe Gefühle für ihn", kommt er nun zum Punkt und seufzt leise. „Er kümmert sich so gut um mich, da kann man gar nicht anders, als sich in ihn zu verlieben. Aber ich bin mir nicht wirklich sicher, wie Yoongi das alles sieht", gibt er zu bedenken. Ich muss zugeben, dass ich mich ein wenig mies fühle, ihn so zu sehen. Schließlich musste ich da selber durch und obwohl ich behauptet habe, dass ich glücklich bin, sehe ich es jetzt im Nachhinein mit ganz anderen Augen.

Wahrscheinlich habe ich mir das damals nur eingeredet, weil das meine einzige Wahl war. Ich hatte mich entweder dafür entscheiden können oder dafür, die Beziehung zu Taehyung zu beenden und ich habe mich für Option 1 entschieden. Zwar bin ich jetzt unglaublich froh darüber, aber wer hätte gedacht, dass Taehyung tatsächlich irgendwann Gefühle für mich entwickeln würde?

Ich kenne Yoongi nicht wirklich gut und ich habe absolut keine Ahnung, wie er Jimin gegenüber ist, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass er mehr mit seinen Babyboys eingeht. Jedoch hoffe ich, dass ich damit vollkommen danebenliege, da Jimin das absolut nicht verdient hat. Ich möchte, dass er sein Glück ebenso findet, wie ich es getan habe und nicht mit einem gebrochenen Herzen. Zudem hat er Yoongi wegen mir kennen gelernt und ich könnte gar nicht anders, als mir die Schuld geben, wenn er dadurch nur unglücklich werden würde.

Selbstverständlich würde Yoongi es mit mir zu tun bekommen, wenn er Jimin das Herz brechen würde, indem er ihn betrügt oder ähnliches. Aber wenn er ihm das Herz bricht, indem er Jimins Gefühle nicht erwidern, kann auch ich nicht viel machen. Schließlich kann man einen Menschen nicht dazu zwingen, sich in jemanden zu verlieben und weit würde das meinen besten Freund auch nicht bringen.

„Und was hast du jetzt vor?", erkundige ich mich bei ihm. In der Hoffnung, dass er einen Plan hat und keinen Rat von mir benötigt. Wirklich weiter helfen kann ich ihm dabei immerhin nicht. Schließlich war ich derjenige, der Taehyung ebenfalls nichts von seinen Gefühlen gestehen wollte. Ich habe es letztendlich nur getan, weil das mit Minjia dazwischen kam und um ehrlich zu sein ist es mir auch eher rausgerutscht, als das es freiwillig meinen Mund verlassen hat.

„Ich möchte es ihm sagen. Ich werde es ihm sagen. Meine Angst ist um ehrlich zu sein nicht seine Reaktion, nur weiß ich bloß nicht, wie ich das anstellen soll. Ich kann meine Gefühle einfach nicht versteckt halten und Yoongi soll wissen, dass ich lieber eine richtige Beziehung mit ihm führen würde. Ob er das genauso sieht oder nicht, ist mir eigentlich egal. Wir können auch so weiter machen, wie bisher, aber für mich steht fest, dass er von meinen Gefühlen erfahren soll."

Jimins Worte überraschen mich. Er mag zwar hin und wieder unglaublich kindisch wirken, aber tief in ihm ruht ein erwachsener Mann, der weiß, was er will. Manchmal beneide ich ihn dafür sogar. Er ist offen gegenüber allen und es interessiert ihn nicht, was andere von ihm halten. Und statt seine Gefühle in sich hinein zu fressen, entscheidet er sich für das Richtige, ohne groß rumzumachen, indem er Yoongi seine Gefühle gestehen will.

Ich bin froh, dass Jimin mir, was das angeht, absolut nicht ähnlich ist. Sonst wären wir beide verlorene Seelen und ich hätte niemanden, der mir gute Ratschläge gibt. Okay, Jin gäbe es da zwar auch noch, aber Jimin stehe ich einfach viel näher, als ihm. Mal davon abgesehen, dass Jimin auch eher im selben Alter wie ich ist, als Jin.

„Und weil ich nicht weiß, wie ich das anstellen soll, brauche ich deine Hilfe", kommt er wieder schnurrend bei mir an. „Meine Hilfe?", wiederhole ich seine Worte und ziehe verwirrt die Augenbrauen zusammen, da ich nicht so recht weiß, wobei ich ihm da helfen kann. Ich bin, vor allem, in sowas die größte Niete und das sollte Jimin eigentlich auch wissen.

„Was soll ich tun? Zu Yoongi gehen und ihm, in deinen Namen, deine Liebe gestehen", scherze ich, woraufhin er gegen meinen Oberarm boxt. „Yah", beschwert er sich bei mir, was mich lachen lässt. „Ich brauche einfach jemanden, der die Stimmung lockert, bevor ich zu dem ernsteren Thema übergehe. Bitte Jungkookie~", schmollt er und kuschelt sich von der Seite an mich.

„Ich soll mich mit euch beiden treffen und dabei sein, wenn du ihm deine Liebe gestehst? Das ist ja schon ein komplett neues Level von Third Wheeling, vergiss es." So ungerne ich Jimin jetzt auch im Stich lassen möchte, kommt das nicht in Frage. Seine Idee ist komplett bescheuert und kann nur schief gehen. Und unangenehm ist es ebenfalls, größtenteils für mich. „Jungkook-ah, du kannst mich doch nicht einfach so fallen lassen", beginnt er zu quengeln.

Seufzend fasse ich mir mit Zeigefinger und Daumen an mein Nasenbein, als hätte ich es mit einem nervigen Kind zu tun, welches mich nicht in Ruhe lassen will. Eine kurze Weile bin ich stumm und denke nach, bis mir eine Idee kommt. „Wie wäre es mit einem Doppeldate?", schlage ich vor. „Huh?", kommt es von ihm und sofort liegt seine komplette Aufmerksamkeit auf mir, als wäre ich kurz davor, eine Präsentation zu halten.

„Wir können mit Taehyung auf ein Doppeldate gehen. Dann ist es nicht so komisch und es wird nicht allzu schwer sein, mit Taehyung die Stimmung zu lockern. Und wenn es dann soweit ist, verabschieden wir uns frühzeitig und du kannst dich um den Rest kümmern." Jimin schaut mich nachdenklich an, zumindest solange, bis sich ein breites Lächel auf seinen Lippen ausbreitet und er sich in meine Arme wirft.

„Würdest du das wirklich für mich tun?", hakt er nochmal nach, woraufhin ich leicht nicke. „Na klar. Für dich würde ich wahrscheinlich sogar von einer Brücke springen", sage ich, merke gleich daraufhin jedoch, dass das definitiv etwas war, was nicht oft von mir kommt, weswegen ich gleich noch etwas hinzufüge. „Natürlich nachdem ich dich erst ebenfalls von der Brücke geschubst habe." Schmunzelnd lege ich meine Arme um ihn und erwidere seine Umarmung.

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Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt