Kapitel 51:

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Drei Tage später

Ich stehe auf dem Inneren Gelände in der neuen Avengers Einrichtung, starre auf die Wand und will am liebsten einen Knopf in meinem Gehirn drücken, der all die Erinnerung in Sokovia wieder löscht. Als ich eine Video-Nachricht auf meinem Handy bekomme, erblicke ich Nathiel Pietro zum ersten Mal auf Video.

„Wie süß.", murmele ich.

Ich will nicht mehr nur für mich alleine sein und verschwinde zu Steve, Thor und Tony. Thor bleibt nur die drei Tage hier auf der Erde, um sich zu erholen, bis er sich nach Asgard zurückzieht. Zu vier schlendern wir zum Ausgang und haben einer der besten Gespräche, die wir seit langem nicht mehr hatten.

„Die Regeln haben sich geändert. Neue Mitspieler sind aufgetaucht.", sagt Tony.

„Ja, Vision ist eine künstliche Intelligenz.", legt Steve klar.

„'Ne Maschine.", fügt Tony einleuchtend hinzu.

„Dann zählt das also nicht?", frage ich.

„Nein. War ja keine Person, die den Hammer anhebt.", antwortet Tony.

„Genau. Für uns gelten andere Regeln."

Währenddem Steve und Tony darüber diskutieren, ob Vision den Hammer jetzt würdig ist es oder nicht, bringt mich und Thor zum Grinsen. Wir schreiten aus der Eingangshalle hinaus auf den Rasen.

„Netter Kerl, aber künstlich."

„Er ist des Hammers würdig, ebenso wie des Gedankensteins.", meint Thor schließlich. „Bei Vision ist er in Sicherheit und Sicherheit ist dieser Tage überaus selten."

„Aber legt man den Hammer in einen Fahrstuhl?", kommt Steve mit seiner neuen Theorie.

„Fährt er trotzdem!", beendet Tony seinen Satz.

„Ein Fahrstuhl ist nicht würdig.", lache ich.

„Mir werden unsere Plaudereien fehlen.", sagt Thor.

„Nicht, wenn du nicht gehst."

„Ich habe keine Wahl. Der Gedankenstein ist der vierte Infinity-Steine, der in den letzten Jahren aufgetaucht sind. Das ist kein Zufall. Irgendwer macht uns zu Spielfiguren eines verborgenen Plans und wenn erst alle Figuren in Stellung sind..."

„Und du glaubst, du findest was raus?", fragt Steve.

„Allerdings.", meint Thor und klopft Tony auf die Brust. „Außer diesem hier gibt es nichts, was sich nicht erklären ließe."

Er geht vor uns her, dreht sich zu uns um, nickt einmal und flog dann mit seinem Hammer in einen Strahl hoch auf nach Asgard, wobei die Zeichen und Symbole, die ich nur zu gut kenne, im Rasen eingebrannt sind.

„Dieser Mann hat keinen Sinn für Rasenpflege.", sagt Tony und setzt seine schwarz getönte Sonnenbrille auf. „Aber ich werde ihn vermissen. Du wirst mich vermissen. Es werden viele Männertränen fließen." Tony schaut zu mir und klopft auf meine Schulter. „Und dich, Freya, werde ich am meisten vermissen."

„Ich dich auch, Tony."

Mit einem Knopfdruck fährt Tonys teurer oranger Audi automatisch vor uns her, in den er sich hinsetzt.

„Du wirst mir auch fehlen, Tony."

„Ja? Na ja, ich muss mich erstmal ausklinken. Vielleicht sollte ich mir 'ne Scheibe von Barton abschneiden; Pepper 'ne Farm bauen und hoffen, dass sie keiner in die Luft jagt."

„Das einfache Leben."

„Wirst du auch mal haben. Ihr beide."

„Ich weiß nicht... Familie, Stabilität.", murmelt Steve und diese Dinge sind alles, was wir beide wohl nie haben werden. „Der Kerl, der das alles wollte, liegt seit fünfundsiebzig Jahren auf Eis. Rausgekommen ist ein anderer."

„Kommt ihr klar?"

„Ich bin Zuhause."

Tony schaut zu mir und ich nicke ihn an. Es ist irgendwie das letzte Mal, dass er uns beide so ansieht. Mit Freude und Zuversicht. Sein Gesicht verändert sich. Und dann fährt er davon.

Freya: Age of UltronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt