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Joshua's Sichtweise

Ich stieg aus dem Auto aus und betrachtete das Haus.

Soll ich?

Langsam ging ich zur Tür, welche groß und schwarz und nicht gerade einladed aussah, was meine Absichten, darein zu gehen, nicht verbesserte.

Doch ich nahm mir ein Herz und drückte auf die Klingel, wo "Clover" stand.

Ich lauschte. Lange Zeit tat sich nichts, doch dann hörte ich, wie jemand an die Sprechanlage ging:

Ihre Sichtweise:

Ich kauerte gerade auf dem Sofa und die Welt zog belanglos an mir vorbei. Ich plante.....

Doch plötzlich zog mich die Türklingel aus meinen Gedanken.

Oh mann, wer ist denn das jetzt?

Jetzt nur keine Aufmerksamkeit erregen! Sonst kann ich mein Vorhaben abblasen!

Das kommt jetzt echt doof, ich seh bestimmt immernoch aus wie eine Vogelscheuche!

Schnell warf ich meine Decke weg und rannte ins Bad.

So schlimm ist es nichtmal! Puh, Glück gehabt!

Ich richtete kurz meine Haare mit der Bürste und knotete sie zu einem einigermaßen ordentlichen Dutt zusammen.

Ich lief ruhig zu der Sprechanlage:

"Wer ist da?"

Ich hörte ein leichtes Räuspern.

Oh nein! Nicht er...der hat mir gerade noch gefehlt. Nein! Was will der denn hier? Klar, er hatte mir seine Handynummer gegeben und ich hatte ihn nicht angeschrieben, aber das ist doch kein Grund hier aufzukreuzen! Was soll ich denn zu ihm sagen?

"Hallo..äh...kann ich kurz reinkommen?"

"Äh....ja, klar, komm hoch...", stotterte ich dämlich und drückte auf den Schlüsselknopf.

Er kam die Treppen hoch und sah mich freundlich an, erstarrte aber, als er mein Gesicht sah: "Hast du geweint?"

Beschämt drehte ich meinen Kopf weg: "Sieht man das so stark?"

"Nein...Doch." Er lachte leicht. "Ich seh so etwas halt schnell."

Ich hatte garnicht gemerkt, das er so nah vor mir stand, aber als er mich in eine sanfte Umarmung zog, wollte ich es schon geniesen, bis ich ihn entschlossen wegdrückte.

Er machte ein verdutztes Gesicht, fing sich aber schnell wieder. Er kann das echt gut, das Beherrschen. Das muss ich ihm lassen.

Fragend schaute er mich an.

"Ich kann das nicht mehr, Joshua. Bitte geh."

"Was? Aber was ist denn los?"

"Ich...das ist nicht wichtig. Bitte geh jetzt!" Wartend sah ich ihn an, er machte aber keine Anstalten zu gehen.

"Hörst du mich nicht? Geh!"

"Nein!"

"Was nein?" Jetzt war ich diejenige, die verdutzt guckte.

Er atmete genervt aus: "Ich werde nicht gehen, bevor du mir nicht erzählst, was hier los ist!"

"Das wirst du wohl müssen..."

"Jetzt bitte: Sag mir was mit dir ist! Ich mach mir Sorgen! Du warst nicht in der Uni, rufst nicht an, machst ewig nicht auf, wenn man klingelt, kommst verweint aus deiner Wohnung raus, aber du willst mir weißmachen, das nichts ist?"

Okay, vielleicht übertreibt er jetzt ein bisschen.

"Das kann dir egal sein, Joshua, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wir kennen uns nicht! Geh!" Mit diesen Worten knallte ich vor seiner Nase die Tür zu.

Ist das wirklich das, was ich will?

Ja, ich darf an niemanden mehr mein Herz hängen! Sonst könnte mein Plan scheitern!

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