Ein weiterer Monat verging und meine Sorgen wurden jedesmal, wenn ich nach der Ketsami sah, größer.
Ihr Herz schlug unregelmäßig und viel zu langsam und die Angst, dass sie es nicht mal bis zur Geburt schaffte, war groß. Zudem kam noch, dass ich Kakashi dazu zwingen musste, etwas zu essen.
Und das war nicht so leicht. Der Jonin bekam von seinem Umfeld kaum etwas mit und es war schwer, ihn ohne viele Worte dazu zu bringen, wenigstens ein bisschen was zu essen.
Bei meiner Wortwahl musste ich aufpassen, denn Naruto hatte den Befehl gegeben, dass keiner versuchen soll, mit dem Hatake zu reden, weil es ihn nur noch mehr verletzte.
"Kakashi, jetzt iss endlich was!", fuhr ich ihn an und knallte das Obst wütend auf den kleinen Tisch. "Tu uns allen den Gefallen ja? Wir finden es auch nicht lustig, was mit Yuriko passiert ist und es tut uns wirklich leid. Aber genauso wenig können wir zusehen, wie du dich selbst aufgibst!"
Das hatte gesessen. Aber was danach kam, hätte ich nicht erwartet. Der Silberhaarige stand langsam auf und der Ausdruck in seinen schwarzen Augen jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken.
"Alle, die mir wichtig waren, habe ich verloren. Ich konnte sie nicht beschützen und niemals hätte ich gedacht, dass ich nach all dem nochmal so stark meine Gefühle zeigen könnte. Yuriko ist alles, was ich noch habe und auch bei ihr hatte ich versagt. Du hast keine Ahnung, wie es ist, jemanden zu verlieren, den man über alles liebt. Mit dem man sein Leben geteilt hat. Also sag mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe, denn der Schmerz verzehrt alles wieder, so schnell kann ich gar nicht schauen. Also lass mich bitte in ruhe und verschwinde!", sagte er mit vor Wut und Trauer zitternder Stimme.
Kakashi setzte sich wieder auf den Stuhl zurück und die Wut in seinen Augen verwandelte sich in Leere. Eine, die seit langer Zeit in dem tiefen Schwarz zu sehen war.
Als er das gesagt hatte, setzte mein Herz für kurze Zeit aus. Als sich meine Starre löste, rannte ich aus dem Zimmer und blieb keuchend in irgendeinem Gang stehen.
"Sarana, was ist passiert?", fragte da Sakura hinter mir, deren Schicht eben begonnen haben musste. Verzweifelt schüttelte ich kurz den Kopf und drehte mich zu ihr um.
"Kakashi ist passiert. Ich hab mal wieder versucht, ihn zum Essen zu zwingen und dabei hab ich wohl etwas übertrieben. Ich hab nicht erwartet, dass er dann aufsteht und seinen Schmerz an mir auslässt", erklärte ich seufzend.
"Er hat mit dir geredet?", fragte Sakura überrascht. "Nicht wirklich. Er hat nur auf das reagiert, was ich gesagt habe und ist dann wieder in diesen Trance ähnlichen Zustand zurückgefallen."
"Wir sollten ihn in ruhe lassen. Stell ihm einfach das Essen hin und geh wieder, meistens isst er dann was davon. Ich kann das aber gerne wieder übernehmen, du hast ja nur noch vier Wochen frei", schlug Sakura vor, doch ich hob ablehnend eine Hand.
"Nein, ist schon okay. Es ist ja nicht so, dass ich nicht gerne nach den beiden sehe, aber es ist anstrengend, einen gebrochenen Menschen zu etwas zu bringen. Aber wenn du morgen meinen Part übernehmen könntest, wäre ich dir dankbar. Kakashi hat mich praktisch aus dem Zimmer geworfen."
547 Wörter.
Kaputter_Stern
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Wake up...please...(Kakashi Ff) {Abgeschlossen}
FanfictionTeil 3 der Trilogie. Yuriko ist ins Koma gefallen und Sakura, Tsunade und Shizune wissen nicht, ob und wann sie wieder aufwacht. Das Kind, das sie erwartet, wächst gesund in ihrem Bauch heran und Sakura hegt die nicht ganz so unwahrscheinliche Vermu...