Kapitel 14

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Saranas Sicht

Sakura hatte es geschafft. Kakashi aß endlich wieder was, ohne dass man ihn dazu zwingen musste. Und trotzdem wusste ich, dass er das nicht machte, um einigermaßen gesund zu bleiben.

Er tat es wegen Yuriko. Bei ihrem Namen zog sich mein Magen kurz zusammen, aber ich schob die negativen Gedanken in den Hintergrund.

Ich hatte nur noch einen Monat frei und den wollte ich voll und ganz darauf legen, mich um die Ketsami und den Hatake zu kümmern.

Leise schob ich die Tür zu dem Zimmer auf und verdrehte noch in der selben Sekunde die Augen. Der silberhaarige Jonin lag auf dem Boden und ich konnte bis hier sehen, dass er Fieber hatte.

Ich schüttelte resignierend den Kopf. "Das kann doch nicht wahr sein", murmelte ich und erschrak, als Yamatos Stimme hinter mir ertönte. "Was ist los, Sarana?"

"Yamato! Was sollte das denn?!", fuhr ich ihn an und brachte ein wenig Abstand zwischen uns. "Tut mir leid. Ich wollte die zwei mal wieder besuchen und dann hab ich dich hier stehen sehen. Aber so wie es aussieht, brauchst du eher noch einen Arzt als einen nervtötenden ANBU."

Ich atmete genervt aus. "Wenn du schon mal hier bist, kannst du mir auch helfen", sagte ich und bat ihn, Kakashi in sein Bett zu legen, das er eigentlich nie dem unbequemen Stuhl vorzog.

Als Yamato seine Aufgabe erledigt hatte, wollte er wieder gehen. "Warte. Geh bitte zum Hokage und sag ihm, dass Kakashi wieder krank ist."

"Hai", antwortete der Braunhaarige und verschwand. Ich drehte mich um und ging zu Yuriko, um sie zu untersuchen, als ich im Augenwinkel eine Bewegung von Kakashi wahrnahm.

Der versuchte gerade vergeblich, aus dem Bett zu kommen, was ziemlich unbeholfen aussah. "Du bleibst schön liegen, Kakashi! Sonst steckst du Yuriko bloß an!", zischte ich, aber der werte Hatake hörte nicht auf mich.

"Willst du in ein anderes Zimmer verlegt werden? Und riskieren, dass du nicht mehr hier her darfst, bis die Geburt vorüber ist?", fragte ich mit eiskalter Stimme und das ließ den Jonin inne halten.

Regungslos und mit leerem Blick starrte  er auf die weiße Bettdecke. Als ich genauer hinsah, erkannte ich seit längerem wieder Tränen, die ihm über das Gesicht liefen.

So eine Scheiße! Naruto hatte doch gesagt, wir sollen aufpassen, was wir sagen. Verdammt!, dachte ich und raufte mir die Haare. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich hätte ihm nicht drohen dürfen.

Ich sah noch schnell nach Yuriko und verschwand dann aus dem Zimmer. "Sarana", ertönte die Stimme meines Bruders neben mir. "Warashinu. Was machst du denn hier?", fragte ich den ANBU.

Warashinu überging meine Frage: "Was hast du angestellt?" Baka. "Ich hab Kakashi damit gedroht, dass ich ihn in ein anderes Zimmer verlegen und ihn nicht mehr zu Yuriko lasse, bis die Geburt vorüber ist", gab ich zu und fuhr mir mit den Händen über das Gesicht.

"Und warum?", fragte mein Bruder. "Er ist schon wieder krank. Er hat versucht, aufzustehen und sich wieder auf den Stuhl zu setzen. Ich hab das gesagt, weil er Yuriko irgendwann noch ansteckt. Tja und jetzt sitzt er wie versteinert in seinem Bett und...", ich brach die Erklärung ab.

"Und was?"
"Er hat geweint. Und das war meine Schuld. Der Hokage hat den Befehl gegeben, nicht mit ihm zu reden und wenn es nötig wäre, sollten wir alle aufpassen, was wir sagen. Kakashi ist nicht mehr wie früher, er ist ein einziger Scherbenhaufen", führte ich meinen Satz zu ende.

Warashinu packte mich am Arm. Ich schüttelte ihn wieder ab und lief ihm so hinterher. Ich wusste, dass er mich deswegen jetzt zum Nanadaime schleppte.

600 Wörter. Ganz zufrieden bin ich nicht, aber xHannilox freut sich bestimmt drüber.

Kaputter_Stern

Wake up...please...(Kakashi Ff) {Abgeschlossen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt