Kakashis Sicht
Mit aller Macht versuchte ich, die Tränen zu unterdrücken, aber ich konnte es nicht. Dieses Geräusch machte mich verrückt und ich wandt mich in den Griffen der ANBU.
"Tsunade, schalt es ab!", wimmerte ich gebrochen, aber dieser Ton verstummte nicht. "Tsunade bitte!", flehte ich und fing an zu zittern.
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und gab es auf, mich befreien zu können. Und plötzlich wurde ich losgelassen. Alles war still, niemand war mehr hier.
Nur noch ich. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und kam Yuriko immer näher, bis ich schließlich direkt vor ihr stand.
Zitternd streckte ich eine Hand nach ihr aus und legte sie ihr auf die Brust. Ich wollte es fühlen, ich wollte spüren, dass ihr Herz noch schlug.
Aber da war nichts mehr. Ihre Augen waren geschlossen und durch das lange Koma war ihr Gesicht gerötet.
Ich hob sie hoch, aber die Schwäche überfiel mich und bevor ich zusammenbrechen konnte, setzte ich mich einfach auf den Boden.
Yurikos Kopf ruhte an meiner rechten Schulter und als ich sah, dass eine Träne über ihr Gesicht lief, brach alles aus mir heraus. Ich wollte es unterdrücken, aber die Trauer und der Schmerz waren zu groß. Es war alles zu viel.
Ein unterdrückter Schrei erstickte kurz alles andere. "Nahaa!" Ich drückte sie weinend an mich, ich konnte nicht mehr. Nach einer Weile entfernte ich die Beatmungsmaske aus ihrem Gesicht und strich ihr mit der linken Hand durch die blau-schwarzen Strähnen.
Mit ihr in meinen Armen stand ich wieder auf, ging zur Tür und drückte sie auf. Der Gang war leer und ich trug Yuriko in das Zimmer zurück, in dem sie die ganzen Monate über gelegen hatte.
Ich schloss die Tür und legte sie vorsichtig auf das Bett. Ich setzte mich wieder auf den Stuhl. Sie nicht mehr atmen zu hören war eine einzige Qual und als ich ihre linke Hand mit meiner rechten verschränkte, gab es mir den Rest.
Ich vergrub meinen Kopf in meinen Armen und ließ zu, dass ich schrie. Das es jeder hörte, dass diese gottverdammte Welt hörte, was sie mir weggenommen hatte.
"Warum?", wimmerte ich zerbrochen. "Warum, warum, warum, warum, warum?", schluchzte ich bitter. "Warum nimmt man mir alles weg, was ich liebe? Warum auch noch dich?", weinte ich, aber eine Antwort würde ich nie bekommen.
"Warum...", schluchzte ich wieder. "Warum immer ich? Warum tut man mir immer so weh?"
Ich krallte meine linke Hand in das Bettlaken und drückte die von Yuriko noch stärker. Ich hätte sie beschützen müssen. Ich hätte sie verdammt nochmal mehr beschützen müssen!
"Es tut mir leid, Yuriko", wimmerte ich. "Es tut mir so wahnsinnig leid...", meine Stimme ging in einem lauten Schluchzen unter und ich sagte nichts mehr.
Egal wie viele Worte ich noch verschwenden würde, sie würde nicht mehr aufwachen. Nie mehr.
Stunden vergingen, in denen ich einfach nur weinte und mir selbst die Schuld gab, dass sie nicht mehr lebte. Es war meine Schuld, dass sie angegriffen wurde.
Es war meine Schuld, dass sie verletzt wurde. Es war meine Schuld, dass sie nie wieder aufwachen würde. Es war meine Schuld, dass unser Sohn keine Mutter mehr hatte. Dass er jetzt ohne den liebenswertesten Menschen aufwachsen musste.
Nach Minuten, in denen ich nur noch geschwiegen hatte, hob ich meinen Kopf und stand langsam auf. Am liebsten würde ich jetzt einfach hier zusammenbrechen und nie wieder aufstehen.
Mit meiner letzten Kraft nahm ich Yurikos Gesicht in meine beiden Hände, gab ihr einen letzten Kuss auf die Stirn und strich das letzte mal durch ihre schwarzen Haare.
Dann senkte ich meinen Kopf zu ihrem Ohr. Es war das letzte mal, dass ich ihr das persönlich sagen konnte. "Ich liebe dich", weinte ich still und nahm dann ihre beiden Hände.
Ich legte sie auf ihrem Bauch übereinander und nach langem Kämpfen ließ ich sie los. Ein letztes mal betrachtete ich sie, bevor ich mich umdrehte und ging.
Leise schob ich die Tür auf, trat hinaus auf den Gang und schloss sie ebenso leise wieder. Als ich gehen wollte, ertönte eine flüsternde Stimme hinter mir, die mich vorsichtig ansprach.
"Kakashi", sagte Sakura zurückhaltend und ich blieb stehen. "Was ist mit...", sie brach ab, doch ich wusste, von wem sie sprach. Ich drehte mich zu ihr herum, legte meine Hände auf ihre Schultern und sah ihr direkt in die Augen.
"Kümmere dich um ihn. Kümmere dich um meinen Sohn, ich kann das nicht", flehte ich sie an und wandte mich danach erneut zum Gehen um.
"A...aber er hat keinen Namen", flüsterte sie bedrückt. "Doch hat er", sagte ich, ohne mich nochmal umzudrehen.
"Er heißt Yukio."
"Yukio Ketsami."
772 Wörter. Das ist Kapitel 20 nun auch mit dem Bild, bei dem mir Fran_zi9 geholfen hat.💎❤ Es ist wunderschön und obwohl es so lange gedauert hat...es hat sich gelohnt zu warten. In dieser langen Zeit war ich auch bei ihr und ich hab viel neues dazu gelernt. Und meine Meinung ist: "Zeichnet man ohne Motivation und Lust, dann wird es nur hässlich."
Aber dieses Bild ist einfach nur der Hammer und sie hat auch noch andere Fanarts von dieser Ff gemacht. Mega süß und wunderschön. Franzi kann wirklich mega gut zeichnen und von ihr bekomme ich auch immer wieder Zuspruch. Wenn ich ihre Meinung hören will, zu meinen Geschichten wie zu meinen Zeichnungen, dann kann ich mich zu 100 % darauf verlassen, dass diese knallhart und ehrlich ist. Dadurch verbessere ich mich und kann vieles ändern, was vorher falsch war oder komisch aussah. Was wirklich gruselig ist, ist die Tatsache, dass sie die Vorschläge bringt, die ich bereits schon lange im Gedächtnis hatte. Als ob sie über so weite Entfernung meine Gedanken gelesen hätte.
Jedenfalls ist sie wirklich super, mega nett und kochen kann sie auch. Franzi hat auch meine versteckte Leidenschaft in mir geweckt, mir selbst Essen zu machen. Ich koche jetzt auch viel, auch wenn es meistens das selbe ist.
Aber eigentlich wollte ich nur nochmal Danke für alles sagen. Für deine Freundschaft, deine Ratschläge, deine Vorschläge und deine Hilfe. Für deine Ehrlichkeit und deinen Charakter und vor allem für dieses Bild. Es ist einfach der Wahnsinn und ich weiß wirklich nicht, wie ich das begleichen kann.❤❤💎
Du bist mir so unglaublich wichtig geworden, so viel Wert und ersetzen wollte und könnte ich nicht. Einen Menschen wie dich gibt's nur einmal und ich bin sehr glücklich, dich als meine Freundin nennen zu dürfen.❤💕💎😍
Kaputter_Stern
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Wake up...please...(Kakashi Ff) {Abgeschlossen}
FanficTeil 3 der Trilogie. Yuriko ist ins Koma gefallen und Sakura, Tsunade und Shizune wissen nicht, ob und wann sie wieder aufwacht. Das Kind, das sie erwartet, wächst gesund in ihrem Bauch heran und Sakura hegt die nicht ganz so unwahrscheinliche Vermu...