Kapitel 13 - Bella

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BELLA'S POV

Als mein Wecker klingelte, wollte ich ihn direkt aus dem Fenster werfen. Tat es aber leider nicht, und raffte mich auf. Dann begann ich mit meiner Routine: Duschen, Anziehen, Haare föhnen und schminken.

Auf dem Weg in die Küche bekam ich einen Anruf. Anonym.
,,Hallo?"
,,Hallo Schwesterherz."
Ich legte auf. Um diese Uhrzeit wollte ich ihn nicht ertragen. Er rief mich aber immer wieder an und als ich schon auf dem Weg zur Schule war, reichte es mir.
,,Hör auf anzurufen!"
,,Nicht, bevor ich mit dir geredet habe. Hörst du mir jetzt zu?"
,,Na schön. Was willst du? Woher hast du eigentlich meine Nummer?!"
,,Das ist jetzt nicht wichtig. Ich will mich mit dir treffen. Heute nach der Schule an unserem Spielplatz."
,,Was ist wenn ich nicht-"
Und weg war er. Hat er grad ernsthaft aufgelegt? Arschloch.

Während des Gesprächs merkte ich gar nicht, dass ich schon an der Schule angekommen war. Ich packte mein Handy weg und schaute mich nach Larissa um. Was ich dann sah ließ mein Herz schmerzen. Ian und Tiffany. Knutschend. Ich wusste nicht wieso, aber mir stiegen Tränen in die Augen, und ich rannte an ihnen vorbei zur Toilette.

Dort schloss ich mich in einer Kabine ein und lehnte mich gegen die Wand. Was dort an der Wand stand ließ mich kurz lächeln.

Larissa+Bella
=
Best Friends Forever
I'll love u till the day we die.

Aber so schnell mein Lächeln kam, so schnell verschwand es auch wieder. Tiffany stöckelte mit ihrer Gefolgschaft herein. Sie alle fingen an zu lachen. ,,Ihr hättet ihren Blick sehen müssen! Sie hat fast geheult!" Sie lachten noch lauter. Wussten sie, dass ich hier war? ,,Aber Tiffany, ich dachte du magst sie!" ,,Nicht seitdem sie mehr Chancen bei Jungs hat als ich." Über wenn reden sie? Etwa über mich?!
Es reichte mir Ihnen weiter bei deren Lästereien zuzuhören, also schloss ich die Tür auf, richtete mein Make-Up und stolzierte an ihnen vorbei. Sie sahen so aus, als hätte man ihnen erzählt, sie hätten einen riesigen Pickel am Kinn.

Nach der vierten Stunde lief ich geradewegs in Ian rein. Ohne mich zu entschuldigen wollte ich an ihm vorbei gehen, aber er hielt mich am Arm fest. ,,Wieso hast du geheult?" Woher wusste er das denn schon wieder?! ,,Wieso sollte ich geheult haben?!", entgegnete ich genervt. ,,Keine Ahnung. Tiffany hat mir erzählt, sie hätte dich heulen sehen. War es... war es wegen mir?" Ja. ,,Nein. Die ganze Welt dreht sich nicht nur um dich, Spast. Du warst für mich nur Ablenkung, wegen Rick." Ich versuchte alle meine Gefühle hinter einer Mauer zu verstecken. Bevor er anfing zu sprechen, blitzte kurz etwas in seinen Augen auf. Was es war, wusste ich nicht. ,,Aha, verstehe. Dann verstehst du sicher, dass du für mich auch nichts weiteres als Zeitvertreib warst. Ich brauchte etwas leichtes, zum anfangen, und du hast dich gut geboten." Autsch. Das tat weh. Ich fasste mich schnell wieder und ging an ihm vorbei. Währenddessen sagte ich noch:,,Wie auch immer. Ich geh jetzt. Hab 'ne Verabredung." Er schien noch sowas wie Viel Spaß zu murmeln, aber das war mir egal. Von jetzt an werde ich mich ändern. Niemand wird mich mehr verletzen können.

Ich entschied, dass ich schon früher zum Spielplatz gehen sollte, und machte mich auf den Weg. Wen interessiert schon Schule? Dort angekommen setzte ich mich auf eine Schaukel und schaute mich um. Es hat sich kein Stück verändert. Hier hatte ich die meiste Zeit meiner Kindheit verbracht. Marvin und ich waren hier früher jeden Tag.

Bis er einen großen Fehler machte, der dafür sorgte, dass unsere Eltern ihr Leben verloren.

Unerfüllte Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt