Kapitel 10

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,,Also, was machen wir heute?" fragte er mich.
,,Ich weiß nicht, auf was hast du Lust?" erwiderte ich.
,,Heute soll es heiß werden. Hast du Lust schwimmen zu gehen?"
,,Ich hab immer noch keinen Bikini dabei," lachte ich, ,,ich könnte nach hause gehen und ihn holen"
,,Wohnst du nicht mit Jason zusammen?" fragte er und schaute mich genervt an.
,,Ja..leider. Ich hoffe, er hat es kapiert und hat seine Sachen gepackt," sagte ich leise.
,,Ich begleite dich. Nur für den Fall," sagte er belustigt und zwinkerte mir zu. 

Nachdem er duschen war und sich umgezogen hatte, gingen wir los. Während er weg war, hatte ich die Zeit, auf mein Handy zu schauen. Keine neuen Nachrichten, bis auf eine von Sally in der stand, ob wir uns morgen um 14 Uhr in unserem Lieblings Café, im Lafayette, treffen. Schnell bestätigte ich ihr unser Treffen, da Thy schon die Treppen runter kam.

,,Wollen wir los?" fragte er.
Ich nickte und wir liefen zur Garage.
Thy hielt mir die Tür von seinem schwarzen Audi A3 auf und ich stieg ein. Er startete den Motor und sofort begann Marilyn Mansons ''Warship My Wreck" zu laufen.  Die Fahrt verlief relativ still, daher redeten wir kaum. Die Musik erfüllte das Auto und lediglich meine Wegweiser hallten von den Wänden wieder. Wir bleiben vor einem Mehrfamilienhaus stehen, in dem meine Wohnung lag.
Ich stieg aus und lief zur Tür, Thy folgte mir.
Wird er da sein?
Schnell schloss ich auf und lief durchs Treppenhaus. Im ersten Stock blieb ich stehen und schloss auch hier die Tür auf. Drinnen war es still. Ich lief durch den Flur, Thy war dicht hinter mir. Im Wohnzimmer angekommen sah ich es: der Couchtisch war voll geladen mit Pizza Schachteln, überall standen Bierflaschen und Jason lag schlafend auf der Couch. Ich bedeutete Thy leise zu sein und mir zu folgen.
Im Schlafzimmer angekommen, lief ich zu meinem Schrank und packte ein paar Klamotten und meinen Bikini ein. Auch nahm ich mir ein Handtuch mit.
,,Und jetzt?" Fragte er.
,,Jetzt sag ich ihm, dass er ausziehen soll,"sagte ich kühl. Ich war wütend. Meine Wohnung sah aus, wie ein Schweinestall.
Wir liefen ins Wohnzimmer und ich trat gegen die Couch.
,,Wach auf, Jason," knurrte ich. 
Langsam blinzelte er mir entgegen, bis er realisierte, wer da vor ihm stand.
,,Amy Schatz, was machst du hier?" fragte er. Sein Blick fiel auf Thy.
,,Und was macht ER hier?! Das ist unsere Wohnung!"
,,Nicht mehr," sagte ich kühl. 
,,Was soll das heißen?" fragte er. 
,,Du ziehst aus. Heute noch."
,,Das kannst du doch nicht machen! Du kannst mich nicht einfach raus werfen! Wo soll ich denn hin?! Lass uns doch nochmal reden..."
Ich unterbrach ihn: ,,Nein, das wars. Geh einfach."
,,Du kleine Schlampe! Das ist der Dank?!" Schrie er.
,,Alter, verpiss dich einfach," sagte Thy gelassen.
,,Du hast sie doch nicht mehr alle, Amanda. Wir waren so lange zusammen. Weißt du nicht mehr, wie schön alles war? Wie es anfing, dass wir..." bettelte er.
,,Du ziehst aus. Thy, wir gehen," sagte ich und zog ihn aus dem Zimmer.
Ich hörte Jason schreien aber ich beachtete ihn nicht. Er tat mir leid, ja, aber er ist selber Schuld daran.
Nachdem die Tür ins Schloss fiel, atmete ich erleichtert auf. 
,,Lass uns hier weg," lächelte ich Thy an. Er nickte und wir stiegen ins Auto. 
Am Meer angekommen, zog ich mich um und ging mit Thy ans Wasser. Wir standen dort, mit den Füßen im Wasser und Thys hellen Haare schimmerten im Licht. Er sah so gut aus. Er trug eine schwarze Badehose und an seinen Armen und an der Brust zeichneten sich Muskeln ab. Er hatte mehrere Tattoos, die ich aber nicht genau erkennen konnte.
,,Und?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
,,Was?" Fragte ich. Er hat mich total aus meinen Gedanken gerissen.
,,Wie lange du mich noch anstarren willst."
Sofort wurde ich rot. Hoffentlich hatte ich nicht laut gedacht.
Thy lachte. Ich murmelte ein "Sorry" und schaute auf den Boden.
Er nahm meine Hände und streichelte mit dem Daumen über meinen Handrücken.
Ich sah ihn an, sein Blick war weich und seine hellen Augen sahen mich liebevoll an.
,,Bereust du es?" fragte er.
,,Was meinst du?"
,,Dass mit ihm. Die Trennung. Ich weiß, dass es dir schwer fällt," ergänzte er.
,,Nein,das war schon lange nicht mehr so wie früher. Er tat mir in letzter Zeit nur noch weh, psychisch. Und dann, das Ende mit dem Schlag...das war zu viel."
,,Und bereust du das mit uns?" fragte er. 
,,Nein. Auch wenn es schnell ging," antwortete ich. 
Zufrieden lächelte er.
,,Und du?" fragte ich ihn. 
,,Wie könnte ich nur," grinste er.
Auch ich lächlte.
,,Komm," sagte er und zog mich weiter ins Wasser. Ich folgte ihm widerwillig. Das Wasser war eiskalt und ich bekam sofort Gänsehaut. Irgendwann konnte ich fast nicht mehr stehen und hatte Probleme, mich bei Wellen über Wasser zu halten.
,,Komm her," sagte er und breitete seine Arme aus.
Dankbar schwamm ich zu ihm aber anstatt mich fest zu halten, zog er mich in eine Umarmung. Ich war überrascht aber sagte nichts. Wir hielten uns einfach nur fest.
,,Du tust mir gut," murmelte er. 
,,Du mir auch," sagte ich. 
Er schaute mir tief in die Augen, dann trafen seine Lippen meine und ich schloss die Augen. Das war alles, was ich im Moment ich brauchte. Mein Bauch kribbelte wie verrückt und seit dem Moment, wusste ich, dass mir Thy immer wichtig sein wird.

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Na ihr 💕
Sorry, dass so lange nichts kam, ich hatte viel zu tun. Aber jetzt versuche ich, wieder regelmäßig zu updaten.
Liebe Grüße, N.

Wenn sich alte Türen schließen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt