Seraphs (Owari no Seraph)

Mirai

Jede Hoffnung ist ein Licht auf Zeit, jedes Licht eine Hoffnung auf die Ewigkeit.

Kimizukis pov.

Ich fiel auf die Knie. ,,Mirai..." hauchte ich glücklich. Ich spürte wir mir unendliche Tränen runter rannen. Ich schniefte und wischte sie weg. Schnell stand ich auf und rannte zur Glaswand und hämmerte dagegen. ,,Mirai, kannst du mich hören? Ich werde dich sofort rausholen!" schrie ich durch die dicke Glaswand. Mirai zuckte vor Schmerzen zusammen. Sie hatte noch immer die Augen geschlossen. Ich muss sie unbedingt von diesen Schläuchen und Nadeln lösen. Wer weiß was da durch fließt. ,,Kimizuki! Wir müssen trotzdem aufpassen! Vielleicht ist das ja eine Falle!" warf Shinoa ein. Doch ich ignorierte dies. ,,Keine Sorge, Schwester. Ich werde dich da rausholen" Ich schnappte mir meine Waffe, die am Boden lag und rammte diese in die Scheibe. Die Scheibe zerbarstete und die Glasscherben landeten auf den Boden. Die anderen standen bereit da und waren in Kampfbereitschaft, falls Vampire kommen sollte. Endlich hatte ich größtenteils die Scheibe zerstört und zwängte mich durch. Schnell entfernte ich vorsichtig die Schläuche und die Nadeln und hob sie vorsichtig hoch. Sie ist sehr geschwächt. Ich konnte ihren zittrigen Atem hören. ,,Mirai, du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ich bin bei dir. Du bist in Sicherheit" sagte ich leise zu ihr. Ich strich ihr behutsam eine Strähne zur Seite. Langsam öffnete sie die Lider und sah mich mit ihren schimmernden lilafarbenen Augen an. Schwach lächelte sie und sagte kaum hörbar: ,,K..imi..zu...ki.." Eine Träne rann ihr runter. ,,Mirai.." Ich drückte fest den zerblichen Körper an mich und begann zu weinen.

Vor 6 Monaten..

Ich wrang den nassen Lappen aus und ging damit zu Mirai, die im Bett saß und schlief. Die Maschine neben ihr, zeigte auf dem Monitor ihre ruhigen Herzschläge. Ich lächelte und hielt ihr den kühlen Lappen an ihre Stirn, die warm war. ,,Bald, wird es dir besser gehen.." sagte ich leise. Als ich in die Mond-dämonen-kompanie gekommen bin, habe ich besser heilende Medikamente bekommen. Mirai ging es ab da, dank den Medikamenten deutlich besser. Ich hoffe das sie irgendwann wieder ganz gesund wird. ,,Kimizuki" hörte ich ein leises Krächzen. Ich blickte zu meiner Schwester die müde und noch verschlafen mich anguckte. ,,Wie geht es dir?" ,,Gut. Ich habe im Moment keine Schmerzen" sagte sie und lächelte schwach. Es war ziemlich selten, das sie mal keine Schmerzen hatte. ,,Schön. Die Medikamente haben dir gut geholfen." sprach ich. ,,Ich gebe dir jetzt deine Spritze und deine Medikamente" Das rothaarige Mädchen nickte. Dann stand ich vom Bett auf und holte aus einem kleinen Schrank eine Spritze, ein Medikament und noch Tücher zum desinfizieren raus. Ich stellte das Medikament neben Mirai auf den Tisch. Meine kleine Schwester wusste schon Bescheid. Sie setzte sich langsam auf und streckte ihren rechten, dünnen Arm aus, an dem viele Narben waren, wegen den Stichen. Ich wischte mit dem feuchten Tuch über den Ellenbogen. Nachdem ich fertig war schmiss ich es in den Müll und holte die Spritze heraus. Mirai schien wie immer keine Angst zu haben. Schließlich war sie schon das tägliche Spritzen gewohnt. Vorsichtig spritze ich die Flüssigkeit rein, die in der Spritze war. Als ich fertig war legte ich sie ab und öffnete das Döschen indem weiße Tabletten drinnen war. Ich nahm zwei heraus und reichte sie Mirai. Sie schluckte sie brav runter. ,,Danke dir, Bruder!" sprach die Rothaarige leise und lächelte mich schwach an. ,,Wie geht es dir so eigentlich? Kommst du gut mit deiner Gruppe zurecht, in der Kompanie?" fragte sie mich. Seit ich ihr erzählt habe, das ich in der Mond-dämonen-kompanie bin, fragt sie mich jedesmal ob ich gut zurecht komme. Ich lachte kurz leise auf. ,,Ja...also...Weißt du es gibt da einen ziemlichen Baka, der Yuu heißt. Er geht mir manchmal echt ziemlich auf die Nerven-" ,,Kimizuki tut mir leid, wenn ich dich unterbreche aber..." Sie guckte betreten zu Boden dann sagte sie: ,,Ich wollte dich schon das letzte mal das fragen, habe es aber vergessen. Wenn..wenn ich wieder gesund bin, dann können wir zusammen spazieren gehen?" Sie guckte mich mit ihren violettenfarbenen Augen an, die mich anglänzten. ,,N-natürlich können wir das, Mirai" Mein Herz zog sich zusammen und ich bekamm Tränen in den Augen. ,,Wieso weinst du?" Mirai guckte mich leicht erschrocken an. ,,Schon gut" Dann ich umarmte meine Schwester. Sie schlang ihren dünnen Arme um mich rum. ,,Du brauchst nicht zu Weinen" sprach sie leise. ,,Es ist doch alles gut" sie wischte mir die Tränen weg und guckte mich fröhlich an. Als ich ihr Lächeln sah, zerbrach es mir mein Herz. In ihren Augen sah ich Hoffnung. Sie ist so viel stärker als ich, dachte ich. Sie schöpft immer neue Hoffnung. Auch wenn sie weiß, dass sie vielleicht nie wieder gehen wird, wegen ihrer Krankheit. ,,Ich hab dich lieb, Bruderherz" ,,Ich hab dich auch lieb" flüsterte ich leise und drückte sie fest an mich. Wenn ich sie verlieren würde..würde für mich die Welt zusammen brechen. Meine Schwester ist noch mein einziges Familienteil, das ich habe.Wenn ich sie verlieren würde, hätte ich keinen mehr. Dann bemerkte ich ihren leisen Atem an meiner Wange und schaute sie an. Sie hatte ihre Augen komplett geschlossen und schlief friedlich. Ich legte sie vorsichtig hin und deckte sie zu. Bald, wenn diese schreckliche Krankheit aufgehört hat, dann werde ich ihren Wunsch erfüllen und mit ihr zusammen spazieren gehen.