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Endlich war der lang ersehnte Sonntag gekommen, dachte sich Ivana, als sie sich selbst musternd vorm Spiegel stand. Irgendwie gefiel ihr Outfit ihr nicht, es war so langweilig und eng. Mal zupfte sie da und mal zog sie ihre Jeans höher.
Doch sie war einfach nicht zufrieden.
Wie zog man sich denn normalerweise an?

Als sie auf die Uhr sah, bemerkte sie, wie knapp es mit der Zeit wurde.

Also zog sie kurzerhand einen grauen Kapuzenpullover aus dem Schrank und tauschte diesen mit ihrem vorherigen Wollpullover aus.

Einigermaßen zufrieden blickte sie an sich selbst hinunter und schaute auf ihr Handy, um leider zu merken, dass sie keine neue Nachricht bekommen hatte.

Es machte sie nicht traurig.
Sie war froh, endlich jemanden zu haben, mit dem sie all das tun konnte, was jeder tat, sie aber noch nie: komische Fotos hin und her schicken, gemeinsam ins Kino gehen, Probleme und Geheimnisse austauschen, dumme Witze machen, die kein anderer versteht...

Es waren nur die kleinen Dinge, die für sie zählten. Die Hoffnung, die sie nun erlangt hatte, war Kyle zu verdanken.

Da konnte es ihr egal sein, was Jennifer oder jemand anderes sagte.

Kyle war ihre einzige Hoffnung auf Glück.

misery [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt