misery [pausiert]

22

Nervös kaute er sich für einen Moment auf die Lippen, legte sich sie Wörter zurecht, ehe er tief einatmete und zum reden ansetzte; "Also, Ivy, es gibt einiges das ich vor dir verschwiegen habe; am liebsten noch verschweigen würde, wenn ich ehrlich bin. Aber es bleibt mir keine andere Wahl. Ich hoffe du behältst das für dich?"

Fragen hob Kyle eine Augebraue hoch, wartete auf ihre Einwillung.

Ivana kribbelte es schon in den Fingern. Sie wäre die erste und einzige. Er vertraute ihr.

"Selbstverständlich, Kyle. Was hätte ich auch davon?", antwortete die Jüngere ihrem Gegenüber mit einer offensichtlichen Gegenfrage.

Er schenkte ihr ein kurzes Nicken, ehe er zögerlich fortfuhr.

"Zuallererst, dass Mädchen am Telefon war meine Schwester; möchte ich klarstellen! Es ist nicht Das, wofür du es hälst", Kyle fand es eigentlich lächerlich, sich vor ihr rechtfertigen zu müssen; wen  er andere Mädchen traf; tut er es. Die beiden sind ja nicht mal ein Paar.

"Ich log nicht, als ich sagte, dass ich im Krankenhaus war. Nicht ich war verletzt", der Schwarzhaarige legte eine Pause ein, rieb sich über die Stirn, aus Verzweiflung und Leid, "Weißt du, er leidet an Bauchspeichedrüsenkrebs."

Er vermied ihren Blick, denn es war das erste Mal seit langem, dass er wem sein Herz öffnete. Einer fast Fremden.

"Weiter Einzelheiten will und kann ich nicht nennen!", machte der 18-jährige Verständlich.

Ivana war sprachlos. Das hätte sie keineswegs erwartet; vorallem da dieser Krebs sehr schlimm und unheilbar ist.

Sie hoffte inständig, dass die keine Wunden geöffnet hatte, doch das nahm sie stark an.

"Kyle, es...es tut mir leid. Ich wusste es nicht; ich- ich wollte dich nicht bedrängen, noch unsere Freundschaft in Frage stellen. Ich hätte dir Vertrauen sollen!"

Schon war für Ivana alles vergessen und vergeben, dennoch wusste der Ältere einen Nutzen aus der Situation zu machen, die Ivana erzeugt hatte.

"Danke, Ivana, aber..", er seufzte bewusst theatralisch aus, "denkst du, dass unsere Freundschaft hält, wenn kein Vertrauen da ist?"

Ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Ich will meinen einzigen Freund nicht wegen meinen Fehlern verlieren.

"Nein, denk nicht so! Es tut mir unendlich leid, ich tue alles dafür, dass das zwischen uns hält Kyle! Bitte verzeih mir", erklärte sie, ein Hauch von Unsicherheit.

Auf den Lippen des Jugendlichen bildete sich ein kleines Lippen, welches er schnell zu verbergen wusste.

Er hatte sie um seinen Finger gewickelt und das, ohne falsche Mittel. Sie hat es freiwillig getan. Sie ritt sich selbst ins Verderben.

--

Sorry für meine Inaktivität hier; werde nur noch hier Updaten wenn mir danach ist. The Things I've Never Said ist so gut wie beendet. Danke!

Dilara.