Patricks PoV
Ich wachte durch die Stimmen meiner Familie auf und nach kurzer Zeit realisierte ich, dass ich auf meinem Schreibtisch eingeschlafen war.
Ich rannte runter und sah meine Schwester, welche mit schnellen Schritten auf mich zu kam und mich umarmte. Ich erwiderte selbstverständlich und atmete tief aus. Über den Fakt, dass ich Lia genau in diesem Moment im Arm hatte, erleichterte mich ungemein.
Ich schaute hoch zu meinen Eltern, die uns beide zufrieden beobachteten.
Nach einer kurzen Weile nahm ich Lia auf den Arm und stand auf.
"Was war denn jetzt eigentlich?", fragte ich meine Eltern.
"Es wurde vermutet, dass Lia etwas schlimmes hatte", fing meine Mutter an. Ich schätzte, dass sie alles etwas angenehmer beschrieb, damit Lia nicht besorgt werden würde. "Aber so war es nicht. Ihr Körper hatte nur zu wenig Flüssigkeit in sich, was ihn sehr trocken gemacht hatte. Somit hatte sie diese starken Bauchschmerzen."
"Wieso habt ihr mir das nicht schon viel früher gesagt?"
"Wir sind oft nachts nach Hause gekommen und dann hast du schon geschlafen, wir wollten dich dann nicht wecken. Dazu wu-"
"Und wieso habt ihr nie angerufen?", zischte ich.
"Weil wir bis heute nicht einmal wussten, dass sie nur das hatte. Die Ärzte waren sich nicht sicher ob da nicht noch mehr ist, da bei kleineren Kindern vieles sehr gefährlich sein kann", antwortete nun mein Vater.
Ich war natürlich etwas genervt von meinen Eltern, dennoch war ich jetzt erst einmal glücklich, dass bei Lia alles gut war.
Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es schon 23:13 war und dies der Grund war, dass meine Schwester ins Bett musste. Ich schlenderte müde nach oben und machte mich noch Bettfertig bevor ich ebenfalls schlafen ging.
-
Als ich meine Freunde begrüßte bemerkte ich Manuels rote Wange sofort. Sie sah genauso aus wie an dem Tag, an dem er zu mir kam und wir anschließend in die Stadt gingen."Palle, kommst du kurz?"
Manuels PoV
Jule zog Palle quasi aus unserer Gruppe heraus und redete mit ihm.
Ich war so dumm und das zu wissen tat weh.
Ich war derjenige gewesen, der Palle nur wegen ihm abwies.Palle kam nach einer kurzen Zeit wieder und ich war nun der, der sich von der Gruppe entfernte worauf ich nur verwirrte Blicke erhielt, welche sich jedoch schnell wieder von mir lösten.
Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete stumm auf meinen Lehrer.
Um ehrlich zu sein bekam ich heute nicht viel vom Unterricht mit, doch war dies schon normal geworden.
Wie sollte man sich auch auf das Gerede eines Lehrers konzentrieren, wenn man eine Millionen andere Gedanken im Kopf hatte?
Hauptsächlich dachte ich an Palle.
Ich war so dumm gewesen ihn gehen zu lassen und das nur wegen einer Person. Es war zwar nicht nur eine Person, dennoch ließ ich diese Person mein Leben entscheiden. Alles was ich tat war geprägt von ihm. So vieles erinnerte mich an ihn und damit an den schlimmsten Tag meines gesamten Lebens. Tag und Nacht dachte ich an diesen, da ich seit dem Albträume hatte.Die Träume waren fast eine Woche verschwunden. Es waren die Tage mit Palle, doch seit dem wir nicht mehr redeten waren sie wieder da.
Ich hasste mich enorm für den Fakt, dass ich Schuld an all dem hatte. An der Stille zwischen Palle und mir. Reue war das Gefühl, welches ich hauptsächlich im Bezug auf Palle fühlte.
Dennoch verstand ich nicht, weshalb ich auf einmal meine Gefühle für Palle so stark bezweifelte und nun das Gegenteil der Fall ist.Ich hatte mich in ihn verliebt.
Und das wusste ich inzwischen auch.
Ich dachte zu oft an ihn und ich musste zu oft bei dem Gedanken an ihn Lächeln.
Doch wusste ich auch, dass es zu spät war.Heute war Freitag und ich war darüber mehr als nur froh, doch freute ich mich auch nicht wirklich auf das Wochenende mit meinem Vater.
-
Ich wachte durch die Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster und direkt auf mich schienen auf und das erste was ich hörte war der Gesang der Vögel.Ich wollte nicht aufstehen, ich wollte einfach nur diesen Augenblick der Ruhe und des Friedens genießen.
Es war schön mal nicht nachdenken zu müssen.
Dennoch stand ich irgendwann auf um meinen Hunger zu stillen. Ich war gerade dabei mir ein Müsli zu machen als ich die ganzen Bierflaschen sah.
Willkommen zurück in der Realität, summte mir die Stimme in meinem Kopf zu.
Ich sammelte die Flaschen auf und räumte sie in eine Tüte. Das gleiche tat ich mit den leeren Pizzakartons.
Nachdem das erledigt war widmete ich mich meinem Müsli erneut.Als ich mit diesem fertig war ging ich hoch und wieder in mein Bett. Ich schnappte mir mein Handy und tippte darin herum.
'Wie geht es deiner schwester?', schrieb ich Palle in der Hoffnung schnell eine Antwort zu bekommen.
Ich machte Musik an, schmiss mein Handy neben mich aufs Bett und ließ mich nach hinten auf meinen Rücken fallen. Ich starrte einfach auf die Decke und hörte der Musik zu. Jedes einzelne Wort ging in mein Kopf, doch war ich nach einer kurzen Weile wieder in meinen Gedanken gefangen und blendete die Worte des Liedes aus.
Ich gab mir für so viel die Schuld.
Ich gab mir die Schuld dafür, dass sie nun weg sind. Dass ihre letzten Momente so schrecklich waren. Ich hörte immer noch ihre Schreie in meinem Kopf. Ich sah ihn immer noch in meinem Kopf. Seine Worte hallten noch in meinem Kopf, als hätte ich sie erst vor ein paar Sekunden gehört.Ich hätte es ändern können. Ich hätte sie retten können. Es wäre einfach gewesen.
Ich hätte nicht existieren dürfen.
*948 Wörter*
Was denkt ihr meint Manu damit? :D
Danke für über 300 Reads!
Und ich habe mich dazu entschieden diese Geschichte hier weiter zu schreiben, doch werde ich wahrscheinlich auch irgendwann eine Stexpert FF schreiben, aber weiß ich nicht wann. :)
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What if? Kürbistumor.
FanfictionPatrick hatte noch nie eine richtige Beziehungen mit einem Mädchen aufgrund mangelnder Interesse. Er jedoch denkt sich dabei nichts. Doch an seinem Geburtstag kommt ein neuer Junge in die Klasse von Patrick: Manuel Büttinger. Die beiden verstehen...