Kapitel 5

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Mia flüchtete zu hagrid.
Sie wusste das es feige war zu jemandem zu verschwinden, den man sowieso verletzen würde, aber sie wusste nicht wohin sonst, irgendwo wo James nicht suchen würde.

Sie rannte ohne Pause über die Ländereien von Hogwarts, bis sie die kleine Hütte erreicht hatte.

Dort zögerte sie kurz dann klopfte sie zaghaft. "'N augnblick", hörte sie Hagrids tiefe Stimme rufen.

Dann öffnete er die Tür und sie sah zögernd zu ihm auf. Sein altes Gesicht war runzlig, aber nie unfreundlich. Seine üppige haarpracht War dunkelgrau, doch seine Käferartigen, dunkelbraunen Augen blitzten jung und freundlich auf.

"Na, wenn das mal keine Überraschung ist", sagte er und trat beiseite um Mia einzulassen.

Leise wie immer Schlich sie herein und ließ sich vorsichtig auf die äußerte Kante von einem Stuhl sinken.

Sofort kam Hagrids steinalter Hund, Fang auf sie zugehumpelt und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Sie liebte dieses Tier also streichelte sie ihn ausführlich, und bemerkte erst gar nicht das Hagrid sich neben mich gesetzt hatte. Er stöhnte.
"Diese Gelenke wer'n auch nich jünger", ächzte er.

Dann betrachtete er sie erstmal wohlwollend.

*

Hagrid war dieses Mädchen schon immer aufgefallen. Sogar bevor sie auf Hogwarts war. Neville, der ja jetzt Schulleiter war, war seufzend zu Hagrid gekommen. "Hagrid, ich hab ein Problem", hatte er geseufzt. "Da ist dieses magische 11-jährige Mädchen, die natürlich den Brief bekommen hat. Sie wohnt in einem Waisenhaus, und die Heimleiterin hat den Brief ungeöffnet zurückgeschickt, mit der Notiz "Mia wird nicht mitkommen. Sie hat Panik vor Menschen. Sie kann nicht auf ein Internat."" Neville hatte in der Zwickmühle gesteckt. Er konnte dieses Mädchen natürlich müht zwingen zu kommen, aber andererseits konnte er sie eben nicht unausgebildet lassen, denn dann würde ihr das gleiche passieren wie Ariana Dumbledore.

Also hatte Hagrid Neville überzeugt selbst das Mädchen zu überzeugen.

Und dann hatte er sie vor all den Jahren am Bahnhof gesehen. Ganz verloren hatte sie gewirkt, ängstlich und alleine. Sofort hatte eine Art beschützerinstinkt bei hagrid ausgebildet, der nochmal verstärkt wurde als er erfahren hatte das dieses Mädchen eine unfassbar traumatisierende Vergangenheit hatte und er war in Tränen ausgebrochen und hatte sich für eine Woche in seiner Hütte verbarrikadiert als er erfahren hatte das sein kleiner Schützling in zu kurzer Zeit sterben würde.

Ja, die kleine, verletzliche Mia Price würde in einem Jahr nicht mehr unter ihnen sein, und hagrid hatte alles getan um sie ein bisschen fröhlicher zu machen.

Ihr Gesellschaft zu leisten, und er wusste das Neville sich riesige Sorgen um das Mädchen machte. Neville war so ein guter Mensch, und nun starb ihm eine Schülerin unter der Hand weg. Es machte allen zu schaffen die sie kannten, und das waren nur drei Personen.

Hagrid schien dennoch Mias engster Vertrauter zu sein, was ihm sehr gut gefiel, denn er hatte Mia sogar ein Lächeln entlockt, was fotografiert und in eine Zeitung hätte verschickt werden sollen, hätte Hagrid gewusst wie selten ein Lächeln werden würde.

Er hatte sie im verbotenen Wald zu einem Einhorn geführt. Einhörner ließen nur reine Menschen an sich ran, und das Einhorn hatte sich von Mia sogar streicheln lassen.

Sie hatte nie so selig gewirkt wie jetzt.

Und am Tag darauf war sie wieder die verschlossene und verzweifelte Mia.

Sie war so verletzlich das es Hagrid schon wehtat sie alleine anzuschauen.
Bei jedem anderen der sterben würde hätte man wohl erwartet das er so viel Zeit wie möglich mit anderen verbrachte.

Nicht Mia.

Bei jedem anderen sterbenden hätte man Angst vor dem Tod gesehen.

Nicht bei Mia. Sie hatte Angst davor Menschen mit ihrem Tod zu verletzen, und wies damit so eine Selbstlosigkeit auf das es Hagrid den Atem nahm.

Er wusste das praktisch niemand wusste das es sie gab. Sie hatte sich praktisch vor der ganzen Welt versteckt, nicht einmal den Lehrern blieb sie lange im Gedächtnis, und Neville hatte den meisten auch schon gesagt, das man sie nicht im Unterricht ansehen geschweige denn aufrufen sollte, denn damit würde sie Aufmerksamkeit bekommen, und damit auch Panik.

Und jetzt saß sie hier vor Hagrid und sah mit ihren grünen Augen erschöpft auf den Tisch. Diese Erschöpfung hatte sie nicht immer gehabt. Als sie kleiner war hatte sie noch eine gewisse Hoffnung gehabt, das am Ende wirklich alles gut werden würde, aber das wich grenzenloser Erschöpfung und Depression als sie das mit ihrer Krankheit erfuhr.

"Spuck's schon aus, kleines", sagte er liebevoll. Mia war einfach sein kleiner Schützling, daran konnte niemand etwas ändern.

"Ich hab ein Problem", begann sie mit hauchzarter, leiser Stimme. Ihre Stimme spiegelte ihr Wesen- sie war da, konnte aber im nächsten Windhauch weg sein.

"Hagrid, ich- ich habe eine Liste geschaffen. Mit allem was ich tun will bevor ich-gehe", sprudelte es aus ihr heraus. Hagrid nickte nur.

Mia schloss kurz die Augen. "James Potter hat sie gefunden. Und er hat mich gesehen. Und nicht nur gesehen, denn das hat er schon tausendmal. Hagrid er hat mich wahrgenommen."

Things I have to do before I goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt