Kapitel 20

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Der nächste Tag war dramatisch.

Und das war schade, denn es war Weihnachten.

Die Potters wussten erst natürlich nicht, wie dramatisch der Tag sein würde, aber er war es.

Die fünf saßen am Frühstückstisch und James versuchte den neugierigen Blick seines Vaters zu ignorieren, der verstanden zu haben schien das zwischen seinem Sohn und Mia etwas vorgefallen war.

Mia war noch nicht erschienen, aber keinen schien das zu wundern oder zu stören, obwohl James immer wieder nervöse blicke die Treppe hoch warf.

Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber er war nervös. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Was hatte das gestern Mia bedeutet? War er ihr zu nahe getreten? War sie deshalb noch nicht da?

All diese Fragen schwirrten durch James' Kopf, als er darauf wartete den vertrauten rotschopf die Treppe herunter kommen zu sehen.

Es war nicht Mias Art, Menschen lange warten zu lassen.

James konnte sich nicht entscheiden. Sollte er nach oben gehen und nach ihr schauen?

Was wenn etwas passiert war?
Auf einmal fiel ihm der Blick seiner Mutter auf, die ihn aufmerksam betrachtete.

Er sah sie ein wenig hilflos an, in der Hoffnung dass sie verstand.

Sie lächelte leicht. "Geh schon", sagte sie und schaute ihm leicht besorgt hinterher als er sofort Aufstand und die Treppe hoch lief, zum Erstaunen der restlichen Familie.

Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals als er sich der Zimmertür näherte.

Was würde er dahinter finden, Mia tot, Mia krank, Mia weg?

Er atmete einmal tief durch, bevor er zaghaft mit seinem Fingerknöchel an die Tür klopfte.

"Mia?", fragte er sanft.

Keine Antwort. Seine Anspannung wuchs mit jeder sekunde.

"Ist....ist alles in Ordnung?", fragte er unsicher.

Immernoch keine Antwort.

Zwei Stimmen in seinem Kopf debattieren ob er einfach reingehen sollte, die eine Stimme hieß Vernunft, die andere Angst.

Auf einmal hörte er ein zartes Geräusch. Sein herz machte einen hüpfer. sie war da.

In einer Sekunde entschied er, reinzugehen, und öffnete die Tür langsam.

Was er sah, ließ ihm das herz in die Hose sinken.

Mia lebte, das ja.
Daran war kein Zweifel, denn sie saß auf der Fensterbank, ihre Knie eng an sich gezogen und mit ihren Armen um ihre Knie geschlungen.

Sie weinte. Bitterlich, jedoch ohne einen Ton von sich zu geben. In ihrer rechten faust hielt sie etwas, aber James konnte nicht erkennen was es war.

Tränen stürzten über ihr wunderschönes Gesicht, kleine Diamante der Verzweiflung, hinterließen einen Pfad aus Traurigkeit und Resignation.

Ihre grünen Augen sahen leer aus dem Fenster, und James erschreckte wie sehr sie wieder so aussah wie früher, so anders wie noch gestern Nacht.

Ihre winzigen Hände zitterten, und ihre vollen Lippen bebten, jedoch kein Ton verließ ihre Lippen.

Sie reagierte nicht auf ihn, sie schien ihn nicht wahrzunehmen.

James Herz klopfte ihm bis zum Hals als er sich langsam näherte. War es ihm erlaubt?

Mia nah zu sein, bedeutete immer auf sie zu achten, jedes einzelne ihrer Zeichen. Sie war nicht die Art von Person die es einem einfach machte zu verstehen, aber vielleicht lag das auch daran das niemand verstehen konnte.

Sie reagierte immer noch nicht, und James beschloss es als gutes Zeichen zu nehmen.

Er kniete sich neben sie.

"Mia?", fragte er sanft. Obwohl von ihr keine Regung kam, wusste er, dass sie ihn wahrgenommen hatte, da die Verzweiflung, die sich hinter den Toren ihrer Seele abspielte ein kleines bisschen abebbte. James hatte es nie für wahr gehalten, dass Augen tatsächlich so eine große Rolle spielen konnten, aber ihre Taten es. Ihre Augen sprachen, wenn ihre stimme es nicht konnte.

"Mia", wiederholte er, so ruhig und leise er konnte.

Und nach einiger Sekunde der Stille wandte sie sich ihm zu, und wortlos hielt sie ihm ihre kleine Faust entgegen.

James Verstand und öffnete seine hand.

Gespannt beobachtete er, wie sie ihre Hand öffnete, und etwas in seine fiel.

Er betrachtete es, und erblasste.

Es war eine lange, dicke, schwarze Haarsträhne.

Eine, die zweifellos von Mia stammte.

"Oh Mia", flüsterte er.

Er wusste was das bedeutete.
Mia betrachtete ihre Krankheit als etwas, dass ihren eigenen Körper gegen sie kämpfen ließ.

Und nun veränderte ihr eigener Körper sich so, dass sie bald entstellt sein würde, auf ihrem Kopf, sie verlor ihre Haare, etwas das Mia nie wahrhaben wollte, und James wusste das.

Er schaute auf, schloss seine Finger um die Haarsträhne und strich ihr mit der anderen eine hinter ihr ohr.

Sie zuckte nicht mehr zusammen.

"So wunderschön", flüsterte er.

Und Mia sah auf, die resignierten, verzweifelten, grünen Augen trafen auf das braune, hilflose und liebevolle augenpaar.

Beide wussten nciht wie es geschah, aber auf einmal war Mia von der Fensterbank geglitten, in seine Arme, und hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt und weinte, weinte um ihre Haare, weinte um alles was war, alles was sein würde, und alles was gewesen war.

Sein Herz weinte mit ihr, bettelte ihn an, sie zu retten, bettelte ihre Krankheit an, sie zu verschonen, denn sein Herz konnte nicht alleine sein.

Sein Herz, sein Körper, seine Seele, sein Geist, alles, es flehte alles im Universum an, ihm nicht sie wegzunehmen, nicht sie, unter allen Mädchen, nicht sie.

Er hatte Angst, Angst alleine zu sein.

Er zog sie näher an sich und sie reagierte, sie legte ihre zarten, kleinen Hände auf seine Schultern und ihren Kopf darauf.

Auch sie hatte Angst.

Nach einiger Zeit legte er seine großen Hände an ihre Wangen, und hob ihr Gesicht von seiner Schulter, wischte mit seinem Daumen die Tränen weg.

"Mia, du bist unglaublich wunderschön, und es liegt nicht in deinen Haaren, es liegt in deinen Worten, deinen Augen, deinem Leben, deiner Intelligenz, alles was du der Welt gibst. Weinst du für deine haare?"

Sie nickte zögerlich. "Vielleicht ist das dämlich, aber ich will nicht das meine Haare ausfallen, James", antwortete sie müde.

Er schwieg kurz.

"Okay, morgen gehen wir beide zum Friseur. Ich glaube, für uns beide steht eine neue Frisur an."




A/N: Nein, euer Handy spinnt nicht. Ich bin tatsächlich noch am Leben. es tut mir so leid, so lange nichts geschrieben zu haben, ehrlich. Ich weiß, dass dieses Kapitel totaler Müll ist, aber wenigstens etwas. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen. Außerdem würde ich gerne kurz anmerken das ich weiß das normalerweise die Haare erst nach der Chemo ausfallen, aber wir sind hier in der Zaubererwelt, stellt euch also irgendeine krebs-ÄHNLICHE Krankheit vor. Danke für euer Feedback ihr seid die besten! ❤️
LG, Bella

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 25, 2018 ⏰

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