1 - Zu schnell, zum Leben

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Das hier ist das ursprüngliche erste Kapitel, dass aber so schlecht ist, dass ich es ersetzt habe. Ihr könnt es gerne überspringen. In Kapitel 2 geht es nämlich richtig los.

Ich öffne meine Augen und schaue entnervt auf mein Handy. Das Display blinkt bunt auf, währenddessen gibt es einen nervtötenden Laut von sich der sich mir durch den Kopf frisst. Trotzdem kann ich niemandem die Schuld dafür geben, da ich das extra selber so eingestellt habe, denn ich bin ein ziemlicher Morgenmuffel. Mist es ist schon viertel nach sieben, ich bin zu spät. Ich ziehe mich in Rekordtempo um und haste schnell die Treppen der Wohnung hinunter, aber nicht ohne vorher noch schnell einen Müsliriegel zu verdrücken, mittlerweile war es das einzige, was ich morgens noch schnell essen konnte. Ich hatte letzte Nacht wieder meiner Ma geholfen, da ich bis Abends noch Schule hatte, konnte ich erst spät zu ihr kommen und sie hatte noch eine Menge zu erledigen, Papierkrams stapelte sich bei ihr auf dem Schreibtisch.

Ich seufze auf als ich mich in den weichen Sitz meines Autos fallen lasse, ein kleiner alter Wagen, der für das Nötigste reicht. Ich hatte ihn von einem Freund meiner Mutter geschenkt bekommen, selbst habe ich, trotz meines Nebenjobs als Kellnerin, nicht genug Geld um mir ein Auto zu kaufen. Schnell puste ich mir noch eine braune Strähne aus dem Gesicht, welche sich wohl bei meinem rasanten Manöver gerade eben gelöst haben muss und mir jetzt über's Auge hängt.
Die Straßen sind leer, aber da es mir zu gefährlich ist, zu schnell zu fahren, halte ich mich trotzdem an das Tempo Limit, ich bin kein Mensch für Risiko, ich mag es, wenn alles in seinen Bahnen bleibt, manche nennen es langweilig, ich nenne es Sicherheit. Doch Sicherheit wissen die meisten erst zu schätzen, wenn sie sie erst einmal verloren haben, einmal die komplette Kontrolle abgegeben haben und dem Tod von Angesicht zu Angesicht gegenüber standen. Jedes mal, wenn ich bei meiner Mum war würde ich daran erinnert wie gefährlich das Leben war, wenn ich sie durch die Wohnung rollen sehe, wie sie sich um ein Lächeln bemüht und die Mundwinkel hochzieht, sie versucht mir zu signalisieren, dass es ihr gut geht, aber die Augen Lächeln nicht mit. Und ich Frage mich, warum es ausgerechnet sie getroffen hat und nicht mich. Denn ich war Schuld.

Im Radio läuft das Übliche dort ein paar kleine Katastrophen und viel Tratsch, unterbrochen wird das ganze nur von der sehr zähen Country Musik, welche mir heute besonders melancholisch vorkommt, als würde der Sänger nur sagen wollen, hey Cailyn, du bist bemitleidenswert.
Aber ich ließ mir meine Schwächen nicht anmerken, ich war nach außenhin stark, nur ob ich innerlich auch stark bin, weiß ich nicht.
Auf dem Schulparkplatz war nur noch in der letzten Reihe etwas frei, Gott sei Dank waren viele Lehrer eh zu spät, so würde ich nicht all zu viel verpassen.
Früher habe ich mir das Leben als Schülerin im Abschlussjahrgang immer anders vorgestellt, doch im Prinzip sind wir nur ältere Schüler, den meisten sah man diesen Altersunterschiet nicht einmal an, und wir fühlen uns auch alle noch wie Teenager, denn das ist es was wir noch sind.

Schwungvoll schlage ich die Autotür hinter mir zu, schließe ab und bewege mich langsam Richtung Schule.Das graue Gebäude steht dirt wie ein Betonklotz der weite Teile des Himmels verdeckt, in der Schule haben wir auch schöne Neubauten, aber ich hatte meist nur im Bunker, dem ältesten Schul Gebäude von allen.

"AHHHH" Reifen quietschen und ein schwarzer Sportwagen fährt an mir vorbei nur Millisekunden nachdem ich aus dem Weg gesprungen bin. Ich kann den Windhauch immer noch in meinem Nacken spüren, als der Wagen, welcher offensichtlich ein Vermögen gekostet haben muss, neben mir in die Park Lücke einbiegt und mit quietschenden Reifen zum Stehen kommt.

"Ey du Arschloch" ich schlage auf das glänzende Dach des Autos "Was soll das? Willst du mich etwa umbringen?" Langsam öffnet sich die Tür des Wagens und ein großer Junge steigt aus. Dunkle Stränen hängen ihm auf die Stirn, seine Augen besitzen eine unglaubliche Tiefe als wären sie schon immer da gewesen und nicht endlich. Ein dunkelblaues T-Shirt spannt über seiner Brust, deutlich kann ich die einzelnen Muskeln erkennen. Er hat hohe Wangenknochen, ein markantes Gesicht und seinen Mund umspielt ein arrogantes Grinsen, es wirkt aber auch kalt und herzlos. Als könnte keine menschliche Emotion jemals Besitz von ihm ergreifen. Er fährt mit einem Finger über's Dach und schaut mich dunkel an. "Freu dich, keine Beule, das wäre sonst echt teuer geworden." Seine Stimme ist tief, rau und sanft zugleich, jedes Wort klingt so als hätte er es ganz bewusst ausgewählt, als wäre es etwas besonderes, eigens für ihn geschaffen. Finster gucke ich zurück: "Geht's noch du hättest mich fast überfahren, ich hätte tot sein können, was denkst du eigentlich wer du bist." Ich gehe jetzt zwei Schritte auf ihn zu und richte mich vor ihm auf, innerlich zittere ich vor Angst irgendetwas hatte dieser Junge, das mich erzittern lies. Er erhebt seine Hand und schiebt mich mit großer Kraft scheinbar beiläufig beiseite, sein Oberarm spannt sich unter seinem engen T-Shirt an und ich stolper zur Seite. "Noch atmest du ja, obwohl es vielleicht besser gewesen wäre, wenn ich dich doch noch erwischt hätte, halt dich demnächst einfach von meinem Parkplatz fern, schließlich ist das hier kein Kinderspielplatz!" Schon dreht er sich wieder um, doch bevor er sich schnell davonmacht greife ich nach seinem Handgelenk, umklammere es fest und ziehe ihn mit der mir ganzen zustehenden Kraft und unter Einsatz von sämtlichen körpereigenen Drogen zurück "Entschuldige dich" zische ich ihn an " Du hättest mich schließlich fast überfahren, steh wenigstens dazu, was soll das?" Fuck was tue ich da nur, was hatte ich nur getan? Ich hatte mich gerade eindeutig mit jemandem angelegt, gegen den ich keine Chance habe.
Blitzschnell reißt er sich von meiner Hand los und umklammert mit festem Griff meine Handgelenke. Mit einer schnellen Drehung, drückt er mich mit meinem Rücken gegen seinen Wagen. Ich spüre das kalte Metall in meinem Rücken. Noch immer hält er meine Handgelenke fest umklammert, so fest, dass es weh tut. Aber ich lasse mir nichts ammerken.
Zorn flammt in seinen dunklen Augen auf
"Jetzt pass mal auf" er drückt mich stärker gegen das Auto und beugt sich vor. Sein spitzes Gesicht ist nur eine Hamdlänge von meinem entfernt. Er durchbohrt mich mit seinem Blick " Du hast hier nichts zu melden, egal ob ich dich fast überfahre, egal ob ich dir einen Arm breche oder dreimal über dich drüber fahre. Ich bin hier der Boss und du hast gar nichts zu bestimmen, gewöhn dich an die neuen Regeln." Die letzten Worte spuckte er auf eine brutale Art und Weise aus, jetzt begann ich wirklich zu zittern. "Wer ist hier der Boss?" Ich schaute ihn an und schüttelte den Kopf vor lauter Angst konnte ich sowieso kein Wort hervorbringen. Jetzt spüre ich seinen Atem an meinem Ohr sein warmer Körper presst sich gegen meine Seite und drückt mich noch fester gegen seinen Wagen. Er haucht mir ins Ohr "Ich werde dir das Leben zur Hölle machen, ich werde dafür sorgen, dass du keinen glücklichen Moment mehr an dieser Schule hast" Dann dreht er sich um und geht weg, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, so als wäre nie etwas geschehen. Ich stehe noch immer wie erstarrt gegen das Auto gelehnt und kann mich nicht bewegen, noch immer spüre ich seinen warmen Körper, wie er sich gegen meinen drückt - fordernd und verlangend. Noch nie wurde ich so schlecht behandelt, dieser Schüler ist eindeutig eines der größten Arschlöcher, die ich je getroffen habe, arrogant und selbsverliebt.

Hey, Kapitel 2 wird viel besser also bitte haltet durch.

Dark Desire - Wer ihm verfälltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt