"John MCCryser, was kann ich für Sie tun?"
"Ah hi! Mein Name ist Kaely. Kennen Sie zufällig einen Ben?"
"Ach hallo Kaely. Ja natürlich. Alles klar. Du kannst gehen, ich werde alles weitere regeln."
Er legt auf.
Leicht irritiert starre ich mein Handy an. Was war das denn?Eine Stunde später bin ich da. Das riesige Schloss ragt vor mir in die Höhe. Von aussen erscheint es beinahe harmlos. Wie eine kitschige Touristenattraktion. Aber das ist es bei weitem nicht. Nicht-Insassen werden schon am Fusse des kleinen Hügels abgefangen und müssen erklären wer sie sind und warum sie hoch wollen. Ich bin durch die Kontrolle durch und stehe nun vor einer riesigen Flügeltür die ins Innere führt. Ich hole tief Luft, dann drücke ich auf den Knopf für die Gegensprechanlage. Eine raue Männerstimme ertönt scheppernd aus dem kleinen Lautsprecher oberhalb.
"Ja? Wer sind Sie? Was wollen sie?"
"Ähm..."
"Na los ich hab nicht ewig Zeit!", ertönt es wieder.
"Ja also ich möchte zu meinem .. Bruder Ben Vacinski."
"Ach! Und wer sind Sie?"
"Mein Name ist Kaely Vacinski. Ich bin seine ... Schwester. Also darf ich rein?"
Er schiebt die Tür auf, sodass ich hindurch passe, und schliesst sie hastig wieder.
"Also komm mit."
Er führt mich durch einen Gang. Mehrere Eisentüren versperren uns immer wieder den Weg, doch er schliesst eine nach der anderen auf. Jede mit einem anderen Schlüssel. Die Wände sind rau und der Gang kommt mir auf einmal sehr eng und sehr bekannt vor.
"So. Also bitte setz dich. Ich werde Zelle 209 kontaktieren."
Ich setze mich auf einen Stuhl, der an einer Wand steht und beobachte die Szene. Vor mir, etwa fünf Meter entfernt, verläuft eine Art Theke, die den grossen Raum entzwei teilt. Viele Plätze sind besetzt. Sie sind jeweils durch schwarze Holzwände voneinander getrennt.