Konfrontation

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Ich fühle mich wie gerädert. Ich habe irgend einen Scheiss geträumt, das spüre ich. Als ich es endlich geschafft habe, den Morgen zu überstehen, gehe ich zusammen mit Leslie in die Aula.
"Meinst du er ist wieder da?"
"Keine Ahnung. Aber das sehen wir ja gleich."
Ich seufze und wir gehen weiter. Das Sonnenlicht blendet mich, nach den vielen Tagen die wir im Nebel verbringen mussten. Er steht da. Wieder am selben Ort wie gestern. Wie in Trance gehen Leslie und ich auf ihn zu. Als wir ihn erreichen, starre ich zu Boden. Leslie ist es anscheinend nicht ganz so unangenehm, denn sie fragt sofort:
"Sag mal du hirnverbranntes Arschloch, hast du was mit Zoë?"
"Mit wem?"
"Du weisst genau wen ich meine!"
Er schweigt und ich spüre wie er mich mustert. Doch ich versuche stur, das Muster seiner Schuhe auswendig zu lernen.
"Wer sagt das?"
"Unwichtig", kommt es wie aus der Pistole geschossen von Leslie.
"Also?"
"Was geht dich das an?"
"Hallo? Ich bin die beste Freundin deiner Freundin! Da ist es doch normal dich so etwas zu fragen!"
Er schweigt wieder. Ich spüre dass Leslie kurz davor ist ihm eine zu scheuern. Gerade als ich überlege mich in das Gespräch einzumischen, sagt Ben:
"Es geht nur Kaely etwas an!"
Leslie ist verunsichert. Ich spüre wie sie mich mustert. Dann scheint sie eine Entscheidung zu treffen.
"Traust du dich etwa nicht vor mir? Los sag schon!"
"Kaely?", er sieht mich an.
Ich hebe widerstrebend den Blick und werde sofort von seinen meerblauen Augen gefangen. Doch sein ernster Blick und sein leicht angespanntes Räuspern lässt mich schnell wieder in die Realität zurückkehren. Er räuspert sich noch einmal und sagt dann, ohne den Blick abzuwenden:
"Es tut mir leid. Ich habe dich nicht verdient. Kaely, ich habe mit Zoë geschlafen."

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