In der Bibliothek saß Draco bereits an einem der Tische. Vor ihm stand der Kessel mit unserem Trank. Verträumt blickte er in die glänzende Flüssigkeit. So bemerkte er mich erst als ich bereits vor ihm saß.
"Hey", begrüßte ich ihn. "Oh hey", erwiderte er als er mich erblickte. "Glaubst du, dass wir noch etwas verändern müssen?", fragte ich etwas skeptisch. "Ich weiß nicht", murmelte Draco.
Ich schnappte mir das Buch und las erneut die Seite über Amortentia. "Es heißt, dass der Trank für jeden einen anderen Geruch annimmt, je nach dem was diese Person anzieht."
Ich überlegte kurz. "Wir sollten das testen.", meinte ich schließlich, "Also wonach riecht er für dich?"
Draco schloss die Augen und atmete einmal tief ein. "Ich rieche Regen, Äpfel und Vanille." Er öffnete seine Augen wieder und sah mich erwartungsvoll an. "Jetzt du"
Ich beugte mich etwas über den Kessel und zog die Dämpfe ein. "Für mich riecht er nach frisch gemähtem Gras, Pergament und..." Ich stockte. Ein vertrauter Geruch stieg mir in die Nase. "Und nach Aftershave", nuschelte ich.
"So?", meinte Draco und ein Grinsen umspielte seine Lippen. Ich spürte wie mir die Hitze in die Wangen stieg. Unwohl senkte ich meinen Blick.
"Trotzdem sollten wir wissen, ob der Trank auch wirkt", meinte Draco nach einer Weile. "Und wie willst du das heraus finden?", fragte ich skeptisch.
Er hob eine Augenbraue und grinste mich schief an. "Nein!", protestierte ich als ich verstand vorauf er hinaus wollte, "Ich nehme doch nicht freiwillig einen Liebestrank zu mir."
"Warum nicht? Was könnte schon passieren?" "Was passieren könnte?" Ich schnaubte verächtlich. "Ich wäre besessen von dir. Stell dir vor ich würde versuchen dich zu küssen."
"Wäre das so schlimm?", fragte Draco ernst. "Bitte? Als ob es dir nichts ausmachen würde." "Würde es nicht", erwiderte er.
"Ach nein? Dir Draco Malfoy, einem stolzen Reinblüter, würde es nichts ausmachen mich Hermine Granger, ein wertloses Schlammblut, zu küssen?", fragte ich höhnisch. "Nenn dich nicht so", sagte Draco ernst. "Und nein würde es nicht", bekräftigte er noch einmal.
Und eh ich es mir versah ruhten seine Lippen bereits auf meinen. Für einen Moment wagte ich nicht zu Atmen. Wie paralysiert konnte ich mich nicht bewegen. Ich schloss meine Augen und spürte eine wohlige Wärme in mir aufsteigen.
Doch als ich mich wieder gefangen hatte, riss ich sie wieder auf. Entrüstet schubste ich ihn von mir weg und scheuerte ihm eine. "Spinnst du?!", fuhr ich ihn an.
Doch ich wartete keine Antwort ab. Entsetzt sprang ich auf und rannte aus der Bibliothek. Ich konnte nicht fassen was gerade passiert war.
Ich rannte so schnell ich konnte, ohne ein bestimmtes Ziel. Ich wollte einfach nur weg von hier.
"Warte", hörte ich Draco's Stimme hinter mir. Doch ich hielt nicht an. "Hermine, es tut mir leid."
Hatte er mich gerade Hermine genannt?
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Ein Liebestrank mit Folgen
FanfictionDas neue Schuljahr hatte kaum begonnen, da erfuhr Hermine bereits die erste Schreckensnachricht. Sie sollten einen Liebestrank brauen, zusammen mit Draco Malfoys. Ob das gut gehen kann, wenn die zwei zusammen arbeiten?