»Wie ist es gestern eigentlich mit Winston gelaufen?«, fragte India leise und schlug ihre Spindtür zu. Ruby lehnte neben ihr an der Wand und schien über irgendwas nachzudenken. Sie hatte ihre Haarspitzen in der Hand und schaute angestrengt darauf.
»Ruby, hörst du mir überbaut zu?« India legte den Kopf schief und versuchte in das Blickfeld ihrer Freundin zu kommen.
Aber Ruby reagierte immer noch nicht, sie stand einfach da und starrte auf ihr Haar.
»Erde an Ruby!« India wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht.
»Hm? Hast du was gesagt?«, verwirrt schaute sie hoch und blickte India an.
»Ist irgendwas?«, fragte India und blickte besorgt.
Ruby drückte sich von der Wand ab und ging mit Ruby langsam den Gang hinunter.
»Ich weiß nicht..«, Ruby schaute auf ihre Schuhe und dann wieder auf den Flur vor ihr.
»Ich mache mir Sorgen wegen Stella.«, Ruby blickte India an.
»Was ist mit mir?«, rief eine Stimme hinter den beiden.
Erschrocken drehte sich India um und blickte in das Gesicht, der perfekt gestylten Stella.
»Ich konnte leider erst zu dritten kommen, habe gestern zu tief ins Glas geschaut«, kicherte sie und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Verwirrt schaute India zu Ruby, sie wusste was sie dachte.
»Wie geht es dir?«, fragte India und umarmte ihre Freundin, die über beide Ohren strahlte
»Du solltest nicht so viel trinken!«, predigte India und drücke die nochmal an sich, obwohl sie sich nicht solche Sorgen wie Ruby gemacht hat, war sie trotzdem froh Stella so fröhlich und quicklebendig zu sehen.
»Ruby, hast du meiner Mutter geschrieben das ich bei India schlafe?«, fragte Stella nachdem India sie los gelassen hatte.
Ruby stand noch etwas abseits und mustert Stella misstrauisch.
»Nein das war ich!«, rief India und hob die Hand.
»Meine Mutter hat bei dir angerufen. Sie ist vorhin mega an die Decke gegangen«, plapperte Stella sofort los und ging voran.
»Oh das tut uns leid. Wir dachten das du vielleicht erstmal deinen Rausch ausschlafen willst!«, zwinkerte India und schaute dann kurz rüber zu Ruby. Diese schien sich auf den Boden zu konzentrieren und ging still neben beiden her. Stella quatschte währenddessen über alles mögliche was sie gestern erlebt hat und ab wann sie sich nicht mehr erinnern konnte.
»Findest du das nicht komisch Stella? Du warst noch nie so weg.« Ruby blickte auf und schaute Stella und India an.
India schüttelte nur den Kopf, sie verstand nicht, warum sie so besessen darauf war, das Stella etwas Schlimmeres passiert ist.
»Ruby, es reicht jetzt«, sagte India leiser als beabsichtigt.
Doch Stella starrte Ruby nur an und zuckte leicht mit ihrer Unterlippe, was sie immer machte wenn sie nervös war.
»Ich habe zuletzt mit Dexter geredet, er hat mir was zu trinken gegeben«, hauchte sie leise. Auf Ruby's Lippen machte sich ein Sieger Lächeln breit.
»Glaubst du Dexter hat dir was ins Glas getan?«, fragte India jetzt vorsichtig, sie wollte der These ihrer Freundin nicht glauben. Sowas passierte normalerweise nicht auf Partys in Primrose, selbst Drogen waren hier eher selten.
Vielleicht suchte Ruby auch nur wieder nach einem Drama. Anscheinend war ihr die Wette nicht genug.
»Ich muss los!«, Stella blickte in Ruby's Gesicht und machte dann kehrt. Sie lief auf ihren High heels so schnell wie es ging.
»Was wenn es nicht stimmt? Du hast ihr gerade wahrscheinlich Grundlos Panik gemacht! Ich werde ihr hinterher gehen!«, sprach India und schaute in das trotzige Gesicht von Ruby.
»Ich habe recht, India. Und ich werde es schon irgendwie heraus bekommen«, sagte Ruby und machte dann auch kehrt.
Jetzt stand India hier alleine, sie wollte sich nicht mit Ruby streiten, aber manchmal war es einfach nicht leicht mit ihr. Sie wollte immer alles besser wissen und auch immer das letzte Wort haben, selbst wenn ihre Meinungen den Rahmen sprengten.
Gerade als India sich auf die Suche machen konnte, klingelte es schon zur nächsten Stunde.
Leise seufzend machte sie sich auf den Weg zu Spanisch. Sie würde sich nach der Stunde auf den weg zu Stella machen.
»India, kann ich mit dir reden?«
Eine Hand tippte ihr auf die Schulter. Langsam hob India ihren Kopf und schrieb den letzten Satz noch zu Ende. Als sie sich umdrehte wurde ihr flau im Magen, Emmet saß hinter ihr. Auf seinem Zettel hatte er noch keine einzige Aufgabe gelöst und auch sonst schien er nicht besonders interessiert an dem Unterrichtsstoff.
India hatte das mit Emmet schon fast vergessen, doch jetzt wo sie ihn wieder ansah, merkte sie wie ihr Magen ein Salto machte, ihr Herz fing wie immer wild an zu klopfen.
»Es gibt nichts zu bereden!«, versuchte Inida so böse wie möglich zu sein, doch ihre Stimme schien dünn und ängstlich.
»Ich wollte nicht so grob und böse sein, aber Mädchen wollen meistens nur das von mir und ich war betrunken.« Er ging sich einmal durch die Haare und lächelte India traurig zu. Sofort wurde ihr wieder warm ums Herz und sie musste einen Seufzer unterdrücken. Sie wollte wütend auf Emmet sein, dafür das er sie so gedemütigt hat, aber sie konnte nicht, nicht wenn er sie so ansah. Vielleicht war sie schwach, aber sie hätte ihm eh verzeihen müssen, denn da war immer noch diese Wette.
India schluckte kurz. Sie hatte die Wette vollkommen vergessen, sie hat zwar vorhin kurz mir Ruby über Winston geredet aber sie dachte nicht an den Zusammenhang. Wahrscheinlich würde sie die Wette abbrechen, es ist einfach zu kindisch und sie würde diese Wette eh nie gewinnen, sie könnte ihm nicht weh tun.
»India?« Emmet fuchtelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht und lachte dabei.
»Hm? Ich finde du solltest mich nicht wie andere Mädchen sehen«, flüsterte India leise und schaute auf den Bleistift den sie in der Hand hielt.
»Wir sollten uns auf den Unterricht konzentrieren«, fügte India noch schnell hinzu und drehte sich dann wieder um.
»Können wir uns nach der Schule im Park treffen?,« fragte Emmet ganz leise, India hörte wie er mit seinem Tisch näher kam.
India versuchte sich auf die Aufgabe zu konzentrieren doch sie merkte wie Emmet immer näher kam und sie fast zu einer Antwort drang mit seiner Nähe.
»Okay, warte vor dem Schultor.«, hauchte India in ihr Blatt, Emmet schien es gehört zu haben und rutsche wieder von ihr weg.
»Übrigens habe ich gerade eine Freistunde, ich müsste nicht hier sein.«, Emmet lachte amüsiert und lehnte sich wieder zurück.
DU LIEST GERADE
Girls Club - Mehr als eine Wette
Teen FictionIndia Watson Ruby Tanner Stella Cosette 3 Mädchen. 1 Wette 1 Ziel Wer schafft es zu erst, das sich einer der 4 begehrtesten Jungs an der High School in sie verliebt? Aber vorsichtig wer sich zu erst in einen der Typen Verliebt, hat verloren...