020 Ruby

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Ruby blickte in die leicht glasigen Augen ihrer Freundin, sie hatte seitdem sie hier waren mindestens 3 Cocktails getrunken und biss gerade genüsslich in eine Erdbeere.

Ruby hatte das Thema Dexter nicht mehr angesprochen, sie machte sich gerade wirklich Sorgen um ihre Freundin, die schon den zweiten Abend hintereinander einen sitzen hat.

Der Tag für sie heute war bestimmt anstrengend, aber sie sollte besser auf sich aufpassen.

Ruby hatte ein schlechtes Gewissen, könnte sie Stella das wirklich antun? Sie mit Ihrem Gewaltbereiten Freund wieder verkuppeln?

»Stella, Schätzchen, ich glaube du hast genug für heute. Schau mal es ist schon fast 6 Uhr und du solltest langsam nach Hause.«

»Was soll ich da? Meine Mutter würde mich sofort nach Paris schicken.«, lallte Stella und stützte beide Hände auf den Tisch ab. Das grüne Ende der Erdbeere hielt sie immer noch in der Hand und ließ es durch ihre Finger gleiten.

»Frankreich?« Ruby musste an die Worte ihres Vaters denken.

»Ja.«, stöhne sie und schaute Ruby jetzt an, « Ich werde dort studieren. Toll oder? Ich werde ein Leben wie meine Superschwester führen.« Sie lachte kalt auf.

Ruby hatte Stellas Schwester nie wirklich kennengelernt, sie war immer Klassen über ihnen und hat nur gelernt.

»Wenigstens kannst du studieren.«, flüsterte Ruby.

»Ach hör doch auf Ruby! Du hast selbst schuld!« Stella stöhnte ein weiteres mal und stand dann langsam auf. Sie torkelte ein wenig und musste sich am Tisch festhalten.

Ruby blickte sie nur mit funkelnden Augen an. Sie wusste das Stella es nicht so meinte, trotzdem loderte wieder ein alt bekanntes Gefühl in ihrem Bauch, Wut. Sie war wütend das Stella so redete und das sie so dachte, am liebsten hätte sie sich auf sie geschmissen oder ihr irgendeine Gemeinheit an den Kopf geworfen.

Aber sie schwieg, sie schwieg für heute. Denn sie wusste, Karma fickt jeden einmal.

* * *

Nachdem Ruby dabei zugeschaut hat wie Stella langsam den Weg nach draußen fand und dabei wütend durch die Gegend schaute, bezahlte Ruby die Rechnung für die Drinks.

Sie machte sich keine Sorgen wie Stella nach Hause fand, sie machte sich gar keine Sorgen mehr um sie.

Sie hatte eher Mitleid mit ihr, dafür das sie so schwach war. Vielleicht hätte Stella ja auch einfach selbst schuld. Sie betrinkt sich und achtet nochmal nicht darauf was sie trinkt, dann soll sie sich nicht wundern.

Ruby lächelte zufrieden über die Erkenntnis und machte sich auf den Weg nach draußen, als ihr eine alt bekannte stimmte in die Ohren kam.

»Ja ich würde gerne dafür bezahlen. Ich glaube sie kommt nicht mehr.«

Joseph sprach gerade mit einem der Kellner. Er hatte ein perfekt sitzenden Anzug an und dazu die passende Krawatte. Rubys Augen leuchteten. Joseph war alleine und schien gerade sitzen gelassen worden sein, ihre Chance die fast vergessene Wette wieder aufleben zu lassen.

Sie strich ihr Haar nach hinten und trat entschlossen ein paar Schritte näher an Joseph und den Kellner.

»Du brauchst noch nicht bezahlen, bin ja jetzt da.«, sie lächelte entschlossen und griff nach einem der Stühle.

Der Kellner schaute sie verwirrt an, genauso wie Joseph.

»Darf ich mich setzten oder wollen sie weiter hier blöd herumstehen?«, sagte sie jetzt bissig aber immer noch lächelnd.

»Ja klar Miss, was darf ich ihnen bringen?«, Ruby schaute auf den Tisch wo sie gerade noch saß, ihren Teller hatte sie nicht angerührt.

»Ich hätte gerne einmal Pasta Fresca.« Sie nickte dem Kellner zu, der dann davon eilte.

»Was soll das?«, zischte Joseph leicht nervös.

»Ich wollte dich nicht sitzen lassen.«, sie zwinkerte Jospeh zu und musterte ihn. Er hatte weiche Gesichtszüge, er sah seinem Bruder sehr ähnlich.

»Du musst das nicht machen, ich wollte gerade nach Hause gehen. Ich habe dich schon die ganze Zeit mit Stella hier sitzen sehen, ich denke du willst auch nach Hause.« Joseph spielte nervös mit seinen Händen.

»Ich will gerade aber hier sitzen, als ich dich gesehen habe dachte ich mir 'Ruby, du wärst ein schlimmer Mensch wenn du diesen schönen Mann hier alleine sitzen lassen würdest.'"!Sie ließ es extra dramatisch rüber kommen und Joseph lachte, sie merkte wie er langsam rot wurde.

Bis Rubys essen kam, unterhielten sich beide auf sachlicher Ebene, Ruby erzählte von Stellas Alkohol Eskapaden und Joseph davon von wem er sitzen gelassen worden ist (Eine aus seinem Jahrgang, dessen Name Ruby schon wieder entgangen war, aber sie hatte selbst schuld).

Als das Essen endlich kam, machte sich Ruby drüber her. Erst jetzt merkte sie, wie viel Hunger sie eigentlich hatte.

»Darf ich dich fragen?«, fragte er leise und beobachtete Ruby beim Essen.

Sie nickte nur mit vollem Mund.

»Hast du mit Winston geschlafen?« Er fragte das mit so einem Druck das Ruby sich fast verschluckte, sie hustete und nahm ein Schluck von seinem Wasser um das Essen runter zu bringen.

»Tut mir leid, das war eine blöde Frage.« Er schüttelte den Kopf und schaute auf die Tischplatte.

Sollte sie ihm die Wahrheit sagen und so ihre Chancen verringern oder lügen und es einfach haben? Sie haderte mit sich selbst und blicke dabei auf Joseph.

»Das ist ein blödes Gerücht, wir haben rumgeknutscht, mehr ist nicht passiert. Du weist ja das Winston gerne prallt.« Sie entschied sich für den einfachen Weg. Wenn sie es verneinte würde es auch kein weitere erfahren, obwohl es viel Schlimmeres über sie gibt.

Ruby war der Appetit jetzt vergangen und sie schob den Teller von sich, sie schaute auf das Wasserglas und versuchte ihre Gedanken wieder zu ordnen.

»Ruby, tut mir leid das ich dich so was unhöfliches gefragt habe.", Joseph lächelte leicht.

»Ist schon gut.«, sie lächelte bescheiden, » ich muss jetzt aber los.«

Gerade als sie aufstehen wollte, hielt Jospeh ihre Hand fest.

»Ich würde mich freuen wenn wir das mal wiederholen können.« Joseph lächelte sie schüchtern an.

Ein Siegesgefühl machte sich in ihr Breit und sie nickte nur lächelnd.

»Das würde mich freuen.« Sie machte sich auf den Weg zur Tür und legte dabei einen extra Sexy Abgang hin, sie spürte seine Blicke auf ihrem Hinterteil.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 15, 2018 ⏰

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