Kapitel 15: Unterricht am Nordpol

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Während Leroy und Mia als Gänse durch die Lüfte flogen, trafen sie auf weitere die in die selbe Richtung flogen. Es waren auch Studenten die durch das Ritual verwandelt wurden. Für Antonio muss das besonders schlimm sein da er seinen Flachmann nicht dabei hatte. Die Studenten flogen bis zum Nordpol und steuerten dann ein Gebäude an das mitten in den Schnee und Eis Gletschern stand. Es ähnelte dem Hauptgebäude von Brakebills mit dem Unterschied das es zum größten Teil von schnee bedeckt war. Sie flogen durch ein Fenster und verwandelten sich wieder zurück, nur waren sie nicht mehr nackt, sondern trugen Uniformen die aussahen wie die Welters Uniformen. Nur waren sie zum größten Teil weiß und nicht mehr schwarz. Als Leroy um sich blickte fiel ihm auf das die Studenten nicht die einzigen hier im Raum waren. Vor ihnen stand ein Mann um die vierzig mit einer Mütze auf dem Kopf und einer Vodka Flasche im der Hand. "Ich könnte jetzt sagen, hallo mein Name ist Professor Mayakofski willkommen in Brakebills Süd aber das mache ich nicht. Setzt euch." Naja genau genommen hast du das gerade schon, dachte sich Leroy während er sich mit den anderen Studenten an einen großen Tisch setzte. Tess und Antonio setzten sich neben ihn, während Thalia und Maya sich natürlich wieder nach vorne zum Professor setzen mussten. Professor Mayakofski musste Russe sein denn seine Aussprache war nicht wirklich die beste. Sein russischer Dialekt war aber ziemlich lustig. "Sie haben euch wahrscheinlich gesagt das es eine Überraschung ist aber das ist nur eine Lüge damit sich keiner drückt. Ihr werdet einen Monat hier in Brakebills Süd verbringen und ich versichere euch ich werde nicht diesen Pussy Scheiß unterrichten den ihr in Brakebills gelernt habt. Ich werde euch an eure Grenzen bringen und euren Willem brechen. Ich werde dafür sorgen das ihr die Magie in jeder Faser eures Körpers spüren werdet. In eurem Kopf, eurem Bauch und in eurem Schwanz." Professor Mayakofski unterbrach kurz und sah dann zu Maya und Thalia neben sich. "Oder in der Weiblichkeit. Kennt ihr Legrands Hammer Zauber?" "Ja das ist ein Zauber mit dem man Nägel exakt in Holz versenkt," antwortete ihm Thalia um sich einzuschleimen. Leroy hatte für sowas nichts übrig so fragte er gerade heraus: "Was sollen wir mit diesem Zauber anfangen? Den haben wir schon in den ersten Wochen gelernt und ich weiß nicht wofür wir den überhaupt brauchen." Professor Mayakofski nahm erstmal einen kräftigen Schluck aus seiner Vodka Flasche und sah Leroy dann finster an: "Ihr tut hier was ich euch sage, ich werde euch keine Vorlesungen halten. Mein Unterricht ist Praktisch und jetzt geht ihr in eure Gott verdammten Zimmer und wendet diesen Zauber an oder ihr fliegt raus!"

Harmonischer als in Brakebills Süd ging es unterdessen im Cottage zu. Da ein ganzer Jahrgang nicht mehr da war, war es auch dementsprechend ruhig was Jenna und Finn nicht so hinnehmen konnten und sich deshalb in Finns Zimmer verzogen. Dort taten sie wofür die Natur sie geschaffen hatte (und das fünfmal hintereinander). Danach zündete Jenna sich erstmal eine Zigarette an und genoss den Moment. "Warum sind wir eigentlich nie in deinem Zimmer," wollte Finn wissen, doch Jenna antwortete nicht darauf. Sie rauchte einfach weiter ihre Zigarette und wechselte das Thema: "Wie denkst du nimmt Mayakofski die beiden wohl ran?" "Du meinst die drei, es sind ja Leroy, Tess und Mia dort." "Ja dann eben die drei, auch wenn mir Mia noch nicht so ganz sympathisch ist." "Das verstehe ich nicht. Du hast doch darauf bestanden das sie die Partnerin von Leroy ist und sie war in unserer Welters Mannschaft." "Mein Gott du checkst doch garnichts, Leroy ist heiß auf sie. Ich wollte ihm helfen damit er sie ins Bett bekommt nicht das sie jetzt Teil von unserer Gruppe wird." Was Jenna jedoch vor ihm verschwieg ist das es ihr nicht genau um Mia ging. In Wahrheit hatte sie Angst das Mia sich zwischen ihre Gruppe drängen würde, also im Grunde wollte Jenna nur ihre Freunde nicht verlieren. Das konnte sie jetzt aber schlecht sagen sonst würde Finn sie nicht mehr für Taff halten. Da ist mir der Respekt lieber, dachte sie sich. Plötzlich riss jemand die Tür auf: "Leute wir stecken in Schwierigkeiten," rief Fred und Jenna zog schnell die Decke über sich um ihre Brüste zu verdecken. "Du Arschloch! Meine Fresse ich bin nackt, geh raus." "Dafür haben wir keine Zeit," antwortete er, nahm einen Zug von seiner E-Shisha und setzte sich zu den beiden aufs Bett. "Wir haben vergessen der Fakultät ein Dankesgeschenk zu geben." Für das bessere Verständnis: Den Urlaub den der zweite Jahrgang nach den Zwischenprüfungen macht wird von der Fakultät finanziert. Dafür müssen die Studenten ihnen aber ein Dankesgeschenk da bringen. Im Falle von Jennas Jahrgang haben sie den Professoren gesagt das sie es später übergeben werden da es etwas ganz besonderes ist, doch das war eine Lüge. Sie hatten es vollkommen vergessen und jetzt standen sie da, ohne ein Geschenk oder gar eine Idee. "Wir sind am Arsch."

Inzwischen in Brakebills Süd. Es war mittlerweile wieder Abend und seit die Studenten dort angekommen sind haben sie nicht mehr geschlafen. Professor Mayakofski hatte ihnen ein Holzbrett und eine Kiste Nägel in ihre Zimmer gestellt mit denen sie Legrands Hammer Zauber ausüben sollten. Wie sich herausstellte, war dieser Zauber schwieriger anzuwenden als es einem beim bloßen lesen vorkam. Der Zauber müsste hundert Prozentig richtig kanalisiert werden und benötigt volle Konzentration um zu wirken. Bei den Zaubern die Leroy und die anderen bis jetzt anwendeten mussten sie sich nur darauf konzentrieren die richtigen Gesten und Bewegungen zu machen aber die Magie hatte eben mehrere Facetten. Professor Mayakofski machte momentan seinen dritten Rundgang um zu sehen ob wenigstens ein Student schon fertig war mit der Aufgabe. Wirklich interessiert sah er nicht aus da er immer nur kurz nachsah ob schon ein Nagel im Brett war. Leroy hätte den Zauber wahrscheinlich locker hinbekommen, doch Mia war im Zimmer gegenüber und die Türen mussten offen stehen bleiben, eine von Mayakofskis Regeln. Ständig wechselten sie gegenseitig verstohlene kurze blicke miteinander und Leroy schaffte einfach nicht sich zu konzentrieren. Am liebsten wäre er zu ihr gegangen und hätte sie einfach geküsst um endlich seinen Kopf frei zu bekommen aber das hätte ihre Situation noch befremdlicher gemacht. Als Professor Mayakofski bei den beiden ankam wirkte er als hätte er mehr von ihnen erwartet: "Ich dachte du schaffst das mit links, es ist doch nur ein unnützer Zauber den du schon seit deinen ersten Wochen hier kennst. Keine Ahnung warum Fogg sie viel von dir hält." Mayakofskis Worte machten Leroy wütend. Was bildete dieser Russische Schluckspecht sich nur ein. Klar er hat den Zauber anfangs für ein Kinderspiel gehalten aber er hatte nie etwas beleidigendes gesagt. Alle anderen Studenten ignorierte er auch also warum musste er sich jetzt auf ihn so fixieren. Leroy reichte es. Er nutzte seine Wut um sich besser zu konzentrieren und versenkte nicht nur einen sondern alle Nägel in Elfen Holzbrett. Sie formten darin das Wort Arschloch, was Leroy extra für Professor Mayakofski gewählt hatte. Dieser wurde darauf aufmerksam und kam wieder zu seinem Zimmer zurück um seine Arbeit zu begutachten. "Sie einer an du hast ja doch Eier. Wenigstens ist einer von euch Flaschen zu etwas zunutze." Wohl eher zwei denn Mia schaffte den Zauber in diesem Moment ebenfalls. Für einen kurzen Moment sahen sich Leroy und Mia glücklich an, doch wenige Sekunden später blickten sie wieder peinlich berührt zu Boden. Professor Mayakofski bemerkte das, doch er sagte nicht viel und nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Vodka Flasche. Danach ging er wieder mit einem Gesichtsausdruck der aussagte, bei den beiden lässt sich doch bestimmt nachhelfen.

BrakebillsU 1. SemesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt