Nach all den Ereignissen in der letzten Zeit, bis hin zu dem Tod von Leroys Vater war es jetzt schon soweit gekommen das selbst Leroy für Frust Bewältigung zur Flasche griff. An diesem Abend hatten er und Tess sich am Kamin im Wohnzimmer des Cottage niedergelassen und tranken eine Rotwein Flasche nach der anderen. Sie hatten beide mittlerweile genug Gründe ihr Leben scheiße zu finden. "Warum ist Mia nicht mitgekommen," wollte Tess wissen. "Sie hat schon geschlafen und ich wollte sie nicht aufwecken." Das war aber nicht der einzige Grund warum Mia nicht bei ihnen war. Leroy hatte sie garnicht gefragt ob sie dazu stoßen wollte. Als er ihr gesagt hatte das sein Vater gestorben war wusste Mia nicht was sie sagen sollte um ihn zu trösten. Die Versuche die sie startete halfen kein bisschen und machten es teilweise nur noch schlimmer. Klar traf sie daran keine Schuld, sie hatte eben noch nie mit so einer Situation zutun gehabt doch so war sie Leroy eben keine Hilfe. "Wie war eigentlich die Beerdigung?" "Weiß nicht, war nicht dort..." Es kam vielleicht bis jetzt so rüber als wäre der Tod seines Vaters eine Tragödie aber eigentlich hatte Leroy kein gutes Verhältnis zu ihm. Er und seine Mutter waren schon seit Leroy denken konnte von einander getrennt und hassten sich gegenseitig. Leroy verstand als er klein war noch nichts davon und hatte noch Kontakt zu ihm bis sein Vater Mal vollkommen bekifft bei ihm auf schlug. Ab da konnte Leroy den Hass seiner Mutter verstehen und wollte mit seinem Vater nichts mehr zutun haben. Antonio war zwar auch ein Kiffer aber er war auch kein Vater. Leroys Vater hingegen waren die Drogen wichtiger als sein Kind. Nachdem Leroy den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte unternahm er auch rein garnichts um sich mit seinem Sohn zu versöhnen. Seit dem hatte Leroy nichts mehr von ihm gehört bis zu dem Tag an dem er den Anruf bekam durch den er erfuhr das er gestorben ist. Doch obwohl er ihn hasste traf ihn der Tod seines Vaters sehr. Man kann sich die Familie zwar nicht aussuchen aber trotzdem gehört er leider dazu, dachte sich Leroy. "Er hat es nicht verdient das überhaupt jemand an sein Grab kommt. Er sollte den Leuten genauso egal sein wie ihm alles andere auf der Welt egal war. Am besten man macht aus seinem Grab ein Gewächshaus in dem Mariuhana angepflanzt wird." "Du kannst mir nichts vor machen. Ich weiß das es sich nicht kalt lässt. Deshalb nimm einen Schluck davon," sagte Tess und reichte ihm ihre Rotwein Flasche. Leroy nahm sie an und trank sie innerhalb weniger Sekunden bis zur Hälfte leer. Nun bekamen sie jedoch Besuch von Antonio. "Ihr könnt auch nicht schlafen?" "Haben es nicht versucht, aber warum bist du hier," wollte Tess von ihm wissen. Immerhin hatte er sich mitten in der Nacht aus seinem Wohnhaus geschlichen um ins Cottage zu gehen. "Ich konnte wie schon gesagt nicht schlafen und dachte mir, dann gehe ich eben an den Ort mit dem meisten Alkohol." "Wenn das so ist," sagte Leroy und reichte ihm als nächstes den Rotwein. Antonio trank daraus und ließ sich dann zu den beiden nieder. "Wer von euch hätte am Anfang gedacht das schon unser erstes Jahr in so einer Katastrophe endet?" "Ich zu hundert Prozent nicht," flüsterte Leroy. Dabei musste er sich daran erinnern wie unfassbar schön es war als er die Magie entdeckte. Auch wenn es etwas holprig angefangen hatte. Er und Tess haben immerhin durch einen Autounfall nach Brakebills gefunden. Gleich darauf begegneten sie zum ersten Mal Jenna und bestritten die Zulassungsprüfung. Von diesem Moment an hatte sich wirklich alles für Leroy verändert. Tja anfangs wirkt alles immer wunderschön und fantastisch, dachte sich Leroy. "Das du das ausgerechnet fragst," fiel Tess nun auf. Neugierig fragte Antonio nach: "Was meinst du?" "Na schon seit der zweiten Woche wurdest du von Valeria fast ein komplettes Halbjahr lang ausgenutzt. Schon vergessen das du für sie klauen musstest?" Wie sollte ich das schon vergessen, dachte sich Antonio. Aus liebe hatte er ihr die ganze Zeit Bücher über diverse Dinge aus der Bibliothek von Brakebills zukommen lassen obwohl er dafür seinen Studienplatz riskiert hat. Das ganze ging bis in die Welters Saison, bis Leroy und die anderen ihn dabei erwischten wie er Poppers Globus der Weltreisenden klauen wollte. Zusammen haben sie das Problem dann beseitigt indem sie mit Antonio das Safehouse aufsuchten. Wie sich leider vor kurzem erst herausgestellt hatten, nahmen sie die Drohung der Physiker Gang nicht ernst und jetzt ist auch noch Thalia in ihrer Gewalt. Ja es lief für jeden nicht wirklich rund. Es war nicht gezielt die Schuld von Brakebills oder der Magie aber sie war eben der Auslöser für diese Lawine des Schmerzes. "Stören wir bei was wichtigem oder dürfen wir uns zu euch setzen," fragte nun Finn der mit Jenna nach unten gekommen ist. "Klar, hier trinkt. Macht jeder der sich hier her setzt." Jenna nahm sie Flasche als erste und trank sie fast leer. Als Finn dann auch noch etwas abbekam fragten sie: "Und was macht ihr hier so?" "Wir denken an das Jahr zurück. Wie alles angefangen hat und wie scheiße es jetzt aufhören wird." "Achso, man man man, was haben wir dieses Jahr nicht alles erlebt. Es wäre bestimmt nie so weit gekommen, hätte der Dekan mich nicht zu eurem Tutor gemacht," beichtete Jenna nun. Ein bisschen verwirrt fragte Leroy dann nach: "Warte hast du deswegen mit uns abgehangen? Gibst du dich nur deswegen mit uns ab?" "Nein Leute so ist das auch wieder nicht. Ja anfangs hatte ich keinen Bock auf den Job aber als ich euch kennen gelernt habe fand ich euch cool und jetzt bin ich gerne mit euch befreundet." Ja da hatte Jenna Recht. Das diese Gruppe so zustande gekommen ist wie sie ist basiert zwar zum großen Teil aus Zufällen aber trotzdem sind alle froh sich zu haben. Wenn man Mal bedenkt wie gut sie beim Welters Turnier zusammen gearbeitet haben. Sie hätten noch weiter kommen können wenn das Team der anderen Universität nicht so unfair gespielt hätte und Jenna sie dafür nicht verprügelt hätte. Ebenso gut haben sie auch bei der Zwischenprüfung zusammen gearbeitet, auch wenn sie schummeln und verrückte Aufgaben beinhaltete. Jenna und Finn waren zwar damals nur die Prüfer aber solange sie ihren Spaß hatten war ja alles in Ordnung. "Das wird ja langsam zu einer richtigen Nacht der Geständnisse und Erinnerungen," warf Antonio nun ein. Plötzlich sagte eine Stimme von hinten: "Dann sollte ich vielleicht als nächstes etwas beichten." Es war Mia die ziemlich bedrückt aussah. Sie hatte das Buch über Gedanken Manipulation fest umschlungen und auch ein paar Tränen in den Augen. "Warte noch," kam ihr Jenna nun zuvor. "Ich habe echt hässliche Sachen zu dir gesagt und mich wie die reinste Schlampe verhalten. Ich habe nur so Angst euch alle zu verlieren weil ich noch nie so tolle Freunde hatte. Bevor ich nach Brakebills kam lebte ich im Heim und da sind die Mitbewohner alles andere als freundlich und meine Familie bekommt sowieso nicht viel auf die Reihe. Was ich damit sagen will ist, es tut mir leid. Scheiße jetzt Fang ich auch noch an zu heulen." Finn wollte sie in den Arm nehmen doch sie stieß ihn weg und umarmte Mia die das nicht kommen sah. Trotzdem ließ sie es zu und blickte Finn entschuldigend an. "Okay dann bin jetzt ich dran. Es fällt mir wirklich schwer das zu beichten und vielleicht werdet ihr mich danach hassen aber ich muss das loswerden. Mein voller Name ist Mia Matthews und meine Eltern sind Don und Regina Matthews. Ihr habt euch nicht verhört, meine Eltern leiten das Safehouse. Alles was ich dir erzählt habe Leroy war nicht gelogen. Ich habe es nur vermeidet ihre Namen zu erwähnen weil ich mitbekommen hatte das ihr ihnen begegnet seid. Bevor ich vor ihnen geflüchtet bin wollten sie das ich nach Brakebills gehe um für sie den Job zu erledigen für den sie dann später Antonio benutzt haben. Das ich ausgerechnet nach Brakebills gegangen bin obwohl sie mich dort wahrscheinlich finden könnten war weil ich hier nach einem gewissen Zauber suchte. Ich wollte das Gedächtnis der beiden löschen damit sie alles vergessen und vielleicht neue Menschen werden. Damit ich wieder eine Familie habe, aber selbst in diesem Buch gab es keinen passenden Zauber dafür. Das war aber nicht der einzige Grund warum ich ihnen das Gedächtnis löschen wollte. Sie haben nämlich etwas sehr schreckliches vor. Die gestohlenen Gegenstände und die Entführung von Thalia hatten nur ein Ziel. Sie wollen in die Nirgendlande reisen. Das ist ein Ort zwischen allen Welten den nur Reisende erreichen können. Dort gibt es eine Bibliothek über das magische Wissen aller Welten und genau das wollen sie haben, denn dann sind sie mächtig genug um Brakebills auszulöschen und sich zu rächen. Darum haben sie mich auch in Kampfmagie ausgebildet. Sie wollten das ich mich verteidigen kann wenn ich mit ihnen gehe.." Während Mias Geständnis fiel Leroy aus allen Wolken. Das hatte er wirklich nicht erwartet. Klar hatte sie ihm Mal wieder etwas sehr entscheidendes verschwiegen aber jetzt hatte sie sich ja doch dazu aufgerafft es zu erzählen. Leroy wäre es an ihrer Stelle wahrscheinlich viel schwerer gefallen. Doch wenn es alles stimmt was sie sagte dann wären sie alle in großer Gefahr. "Wir sollten das den Professoren sagen, sie können da bestimmt was machen," schlug Tess vor, doch Finn musste sie da enttäuschen: "Das einzige das sie tun werden ist die Schutzzauber zu verstärken und zu hoffen das sie nicht mehr aus den Nirgendlanden herauskommen. Alles Außerhalb interessiert sie nicht." "Verdammte scheiße, dann müssen wir das eben in die Hand nehmen. Wenn die sich darauf vorbereiten können dann können wir das auch. Wir haben die Magie im Gegensatz zu ihnen studiert. Leute wir sind jetzt zwangsläufig in diese Sache verwickelt also wer ist dabei?" Leroy war so entschlossen wie nie und nacheinander stimmten ihm alle zu und sagte das sie dabei wären. Jetzt gab es kein zurück mehr. Jetzt würden sie ihr gelerntes Wissen anwenden und die Randmagier aufhalten!
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BrakebillsU 1. Semester
FanfictionLeroys leben lief bis jetzt alles andere als Gut. Kaputte Familie, Schulstress und Minderwertigkeitskomplexe sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Seine Freunde verstehen seine Probleme nicht da sie nie derartiges durchmachen mussten. Doch bald f...