Teil 8

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Ich wollte gerade eine ausholen und ihm eine verpassen doch wurde überholt...
Ich sah ungläubig zwischen dem auf dem Boden liegenden Alex und vor mir stehenden Tobias.
Er hatte ihn geschlagen. Er hatte ihn ernsthaft geschlagen.

Okay, jetzt fängt er erst richtig an meine intresse zu wecken.
Ich sah immer noch leicht geschockt und grinsend zwischen denn beiden her bis mein Blick an Alex fest hing.
Seine Nase blutete und war wahrscheinlich gebrochen und sein Blick war voller Wut und Hass auf Tobi gerichtet.

"Du kleiner...MISSTKERL ! DAS WIRST DU NOCH ZURÜCKBEKOMMEN !"
Wow. Der ist ja so richtig sauer.
"Wieso sollte er ? Glaub mir dein Gesicht ist so hässlich das es keiner merken wird das du eine gebrochene Nase hast!" Gab ich als Antwort und zog dann endlich Tobi hinter mir her.
"Tschöööö!!"
Und schon waren wir weg.

Nach dem wir ein bisschen weiter weg von der Schule waren bog ich in eine Gasse ein und blieb dort stehen.

"Danke, du hast mir schon wieder geholfen."
Ich ließ von seiner Hand ab und drehte mich zur Tobi der mich von Kopf zu Fuß musterte.
"Um ehrlich zu sein hab ich nicht gedacht das du ihn schlagen könntest. Haha, sein Gesicht war es aber wert." Nun sah er mir genau in die Augen.

"Du hast es geschafft meine Intresse zu wecken, Tobias." Ich lächelte und seine Augen wurden groß.
"Ich hoffe für dich das du jetzt Zeit hast denn eine zweite Chance wirst du nicht bekommen. Und jetzt komm, meine Mutter ist auch bald wieder zuhause." - "warte, WIR GEHEN ZU DIR NACH HAUSE ?!"

Ich zuckte leicht zusammen wegen der Lautstärke und nickte dann zur Antwort.
"Also, kommst du mit oder willst du nicht ?"
Sofort schüttelte er denn Kopf und griff nach meiner Hand worauf hin ich ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah.

"Was denn ?" - "Jetzt hast du nicht mehr so viel Angst oder was ?" - "Nö"
》Dieser Junge ist unmöglich《

Wir standen nun vor der Haustür und ich wollte gerade meinen Schlüssel raus holen als meine Mutter die Tür aufriss.
"DANI ! WO WARST DU ?! WEIßT DU WAS ICH MIR FÜR SORGEN GEMACHT HATTE ! DU BIST EINE STUNDE ZU SPÄT !"

Kurz darauf wurde ich von ihr in eine feste Umarmung gezogen und bekam fast keine Luft. 
"Hey, Mum, ich brauche Luft !"

Ich klopfte ihr auf die Schulter damit sie mich los ließ was sie auch tat und mich von oben bis unten musterte.

"Alles gut, Mum. Ich war nur ein bisschen mit meinem Freund unterwegs. Das ist übrigens er." Ich zeigte mit dem Finger auf Tobi der das ganze Theater genau beobachtete.

"Ehm, hallo, ich bin Tobias Low"
Als sie denn Namen 'Tobias' hörte fing sie an zu lächeln.
"Du bist also der Freund von Dani !! Das freut mich aber dich kennen zu lernen ! Ich bin Marie Coldwater !" Meine Mutter reichte ihm die Hand die er dann schüttelte und kurz darauf los ließ.

"Mum, können wir rein ? Wir wollten noch ein bisschen reden und ehm ja" - "oh klar ! Kommt rein, soll ich euch vielleicht was zu essen machen ? Oder wollt ihr vielleicht etwas trinken ?"
Ich sah kurz fragend zu Tobi der darauf nur mit dem Kopf schüttelte und mir in mein Zimmer folgte.

"Deine Mutter ist toll." Ich ließ mich auf mein Bett fallen und sah zu ihm rüber.
"Hmm, ja. Sie ist eine wundervolle Frau.
Sogar als mein Vater sie verlassen hatte hat sie nicht aufgegeben und mich alleine erzogen." - "Oh, tut mir leid...ich wusste es nicht.." hörte ich ihn leise sagen.

"Wie denn auch ? Ich hab es keinem erzählt.  Willst du dich übrigens auch mal endlich setzten oder willst du lieber die ganze Zeit vor der Tür stehen ?" Sein Gesicht färbte sich schlagartig rot und ich musste schmunzeln. Er ist schon süß.
Mit langsamen Schritten kam er zu mir und setzte sich auch neben mich aufs Bett.

"Also, erzähl was über dich. Wenn du schon meine Intresse geweckt hast will ich auch wissen wer du bist." Sprach ich ihn an und machte es mir auf meinem Bett gemütlich.

"Mein Name ist Tobias Low.
Ich wohne mit meinem großem Bruder und meinem Vater zusammen in einer kleinen Wohnung in der Nähe von der Schule. Eine Mutter hab ich nicht, sie ist gestorben als ich zu Welt kam wofür mich mein Vater hasst. Trotzdem leben wir zusammen.
Mein Bruder hat mich öfters vor ihm beschützt als er mich mal wieder verprügeln wollte."

Wow. Das hätte ich nicht gedacht. Ich sah ihn mit großen Augen an.

Als er seinen Blick plötzlich auf mich richtete erschauderte ich.
"Kann ich dich etwas fragen ?" Ich nickte zur Antwort und er fing darauf an weiter zu reden.

"Empfindest du was für mich ?"

Alles in mir zog sich zusammen.
Gute Frage. Ich wusste es nicht.
Das einzige was ich wusste ist.
Ja, was war es denn ?
Ich fand ihn anziehend. Sehr.
Aber liebe ? Was ist es schon ?
Doch warum fragt er mich so was überhaupt ?
Hatte er sich etwa in mich verliebt ?
Nein, das kann nicht sein.
Das darf nicht sein.

"Wieso fragst du ? Auch wenn es so sei, wieso willst du es wissen ? Was ist der Grund ?"

Nun war er derjenige der nicht wusste was er sagen sollte.
"W-weil...i-ich mich in d-d-dich ver-verliebt hab!!"
Mein Atem stockte.
Wie ? Wieso ? In mich ?
Ich sah ihm an wie sehr er Angst vor meiner Reaktion hatte.
Aber so schnell kann man sich doch nicht verlieben !
Das geht doch nicht.
"D-Daniel, e-es t-tut mir-"
Ich ließ ihn nicht ausreden.
Ich wollte nicht das er es sagt.
Nicht er. Nicht zu mir. Er soll es nicht bereuen.
Nein. Ich will es nicht. Ich will das er liebt.
Ich will das ER MICH liebt !

Ich drückte meine Lippen auf seine.
In diesem Kuss steckten so viele Gefühle.
Er erwiderte sofort und ich musste lächeln.
Wieso tat ich das ? Ich sagte doch selber das es nicht so schnell gehen kann.
War das liebe ? Dieses Kribbeln im Bauch und diese Wärme die ich verspürte wenn ich in seiner Nähe war.

Nach einem Moment lösten wir uns.
Ich sah ihm wieder in die Augen.
Gosh hatte er schöne Augen.
"War das Antwort genug auf deine Frage ?"
Er fing an zu lächeln und schüttelte denn Kopf.
"Ich will noch mal. Ein mal reicht mir nicht."

Ich ließ es mir nicht zwei mal sagen und küsste ihn erneut und ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen.
Mein ganzer Körper kribbelte und ich drückte ihn noch näher an mich.
Ich wollte ihn nicht los lassen.
Ich wollte seine Nähe für mich allein.
Seine Lippen.
Seine Augen.
Seinen Körper.
Seine Liebe.
Ja, ich hab mich tatsächlich verliebt.
Ich Idiot.

Tobias blieb denn ganzen Tag bei uns und musste gegen 19 Uhr gehen.
"Wir schreiben noch, meine Nummer hast du ja." Ich nickte und sah mich kurz um ob meine Mutter in der Sichtweite war bevor ich ihn zu mir runter zog und küsste.
Er erwiderte und seine Hände fanden ihren Platz an meiner Hüfte und drückten mich näher an ihn.

"Du musst jetzt gehen bevor meine Mutter uns hier entdeckt und es dunkel wird." Flüsterte ich gegen seine Lippen und er löste sich ganz von mir.
"Bis morgen, wir sehen uns !"
Hörte ich ihn noch rufen bis er dann aus dem Haus war.

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