Teil 26

2.1K 102 5
                                    

Pov Daniel

Alleine lag ich im Bett und sah die Decke an. Tobi wurde vor ein paar Stunden nach Hause geschickt da die Besucherzeit vorbei war. Meine Mutter hatte ich auch schon informiert das ich am Freitag entlassen werde was sie glücklich mit einem: "ich mach dein Lieblingsessen!" Kommentierte.

Allgemein lief alles bergauf nachdem ich aufgewacht war. Und da war es - Alex.
Einerseits wollte ich mich bei ihm bedanken das er mir das alles erzählte und andererseits war es doch das mindeste was er tun konnte nach dem alles so kam. Aber ich wollte mich wenn schon nicht nur bedanken sondern mich noch mal entschuldigen. Er war schließlich nicht der einzige Schuld an der ganzen Situation.

Mit Kopfschmerzen drehte ich mich auf die Seite und schloss meine Augen eher ich in einen ruhigen Schlaf fiel.

Freitag Morgen

Fröhlich putze ich mir die Zähne und ziehe mich um. Ich bin endlich hier raus!!!
Ein Blick auf die Uhr und es blieben nur 15 Minuten bis ich abgeholt werde und nach Hause gehen kann. Lächelnd setzte ich mich auf's Bett und beobachtete denn Minutenzeiger welcher ab und zu sich bewegte. Nach 17 Minuten klopfte es an der Tür und ich rief die Person hinter dieser herein. 

Die Tür öffnete sich und ein lächelnder Tobias und meine Mutter kamen rein. "Bereit nach Hause zu gehen?" Fragte mich meine Mutter lieb und sofort sprang ich auf begrüßte die beiden kurz mit einer Umarmung und folgte ihnen raus.
Der Frische Herbstwind blies mir ins Gesicht und entspannt atmete ich die Luft ein. Ich muss es zugeben das ich mich Krankenhaus manchmal wie hinter Gittern gefühlt hatte und es mir deswegen noch mehr Freude bereitete da raus zu sein.

Meine Mutter setzte sich ans Lenkrad und ich setzte mich mit Tobi auf die Rückbank.
Meine Mutter fuhr los und ich nahm Tobi's Hand eher ich die Bilder aus dem Fenster verfolgte. Bäume, bunte Blätter, Menschen, Autos und verschiedene Häuser waren zu sehen.

Pov Tobias

Glücklich sah mein Freund aus dem Fenster. Es musste wahrscheinlich schrecklich seine eine Weile im Krankenhaus quasi zu leben.

Mein Handy vibrierte und sofort nahm ich es zur Hand. Eine Nachricht von Nick. Kurz sah ich nochmal zu Dani welcher aber immer noch damit beschäftigt war aus dem Fenster zu sehen. Ich öffnete unseren Chat und las die Nachricht.

(Nick, Tobias)

Hey, also um wie viel Uhr soll ich heute aus der Wohnung verschwinden? ;)

Ich denke mal gegen 19 Uhr...da wir so gegen 18 Uhr rausgehen.

Okay, und morgen komme ich dann gegen 16 Uhr nach Hause, ja? Ich will schließlich auch in unsrer Wohnung wohnen :p

Jaja, schon klar. Ich bin dir was schuldig blabla.

Jup, na dann viel Spaß euch heute und zerstört bitte das Bett nicht :*

Machen wir schon nicht, tschö du Spinner xD

Ich verließ denn Chat und nach einigen Minuten waren wir schon angekommen.
Glücklich sprang Daniel aus dem Auto und rannte seiner Mutter hinterher. Etwas ruhiger folgte ich diesem und beobachtete wie er als erstes in die Küche rannte wo der Tisch schon von mir und Marie gedeckt war.

"Mein Lieblingsessen!!!" Rief er freudig.
Lachend setzte sich seine Mutter neben ihn und ich mich auch.

Wir redeten und machten Quatsch. Alle in diesem Haus waren glücklich. Gegen 18 Uhr räumten wir denn Tisch ab aber seine Mutter bestand drauf alles selber sauber zu machen.

"Willst du eigentlich nicht raus?" Fragte Marie an Daniel gerichtete welcher sofort nickte und mich ansah ich lächelte und nickte ihm zu so das er sofort Aufstand und in denn Flur ging. Ich sah lächelnd zu Marie welche mir nur zu zwinkerte und ich lief sofort rot an. "D-danke.."

Hand in Hand liefen wir die dunklen Straßen entlang und redeten.
"Ich bin froh das diese schwere Zeit vorbei ist.." sprach Dani aufeinmal. Ich nickte nur zustimmend. "Weißt du..ich wollte nicht aufwachen damals." Geschockt sah ich ihn an. "A-aber-" - "aber dann hab ich an dich und an meine Mutter gedacht. Das meine Mutter einen zweiten Verlust nicht aushalten wird und daran wie schlecht es dir ging." Verständlich nickte ich.

"Wieso wolltest du nicht aufwachen?" Fragte ich schließlich. Ich hatte ehrlich gesagt Angst vor der Antwort.
"Als ich im Koma lag saß ich in so zu sagen einen Raum. In einem Völlig schwarzem Raum. Nicht's war zu hören und zu sehen. Alles war ruhig. Kein Schmerz und kein leid. Ich hab nur dann etwas gehört wenn ihr mich besucht hattet..."

Geschockt sah ich ihn an dich er sah einfach weiter nach vorne und blieb nicht stehen. Langsam sah ich die Kreuzung an welcher wir abbiegen müssen um zu mir zu gelangen.

"Ich hab mich in diesem Raum eingesperrt und wollte wirklich alles beenden. Doch ich konnte nicht. Manchmal, da tauchte ein kleines Licht auf und ich konnte es nicht ändern. Ich hatte diesen kleinen Drang zu leben. Und dann, dann entschied ich mich für euch aufzuwachen."

Erzählte er zu Ende und ich zog ihn an der Kreuzung hinter mir her. Er fragte nicht nach und ging einfach mit mir.

"Danke..wenn du nicht aufgewacht wärst hätten wir es wirklich nicht ausgehalten. Und auch wenn du damals meintest das du mir verziehen hast, hab ich es mir immer noch nicht verziehen..."

Er blieb stehen und sah mich ernst an.
"Du musst aber denn du hast nicht's gemacht. Meine Psyche war zu dem Moment einfach viel zu schwach. Ich war viel zu schwach. Und ich hab dir wirklich schon längst verziehen und vergessen also bitte ich dich das gleiche zu tun, für mich, bitte." Ernst und etwas traurig zugleich sah er mich an und ich zögerte eher ich nickte.
"Danke..-"

kurz holte er sein Handy raus und sah auf die Uhr. "-Ich glaube ich sollte langsam mal nach Hause es ist schon 21:20 Uhr"  Meinte er und sah mich an. So und jetzt dem Plan nach. "Willst du vielleicht bei mir schlafen?" Fragte ich geradeaus.

"Ich will deinem Vater nicht auf denn Sack gehen, tat ich schon etwas oft tut-" ich unterbrach ihn "ich wohne nicht mehr mit meinem Vater also wirst du keinem auf denn Sack gehen!" Überrascht sah er mich an und da wir bisher nicht stehen blieben standen wir vor dem Wohnblock in welchem ich wohnte.

"Und außerdem...sind wir ja schon da" lächelte ich. "Du hast es geplannt" stellte er grinsend fest und ich nickte schloss die Tür auf und zog ihn die paar Treppen hoch in meine Wohnung.

| Ich bin kein Spielzeug! | Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt