12.Kapitel

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Am nächsten Morgen wachte ich total übermüdet auf. Wir waren gestern eindeutig zu lange unterwegs. Wir haben ewig über Gott und die Welt geredet. Es war wunderschön, nur jetzt wünschte ich mir ich hätte etwas mehr Schlaf abbekommen.

Irgendwie schleppte ich mich ins Bad und nahm erstmal ausgiebig eine heiße Dusche. Nach einer heißen Dusche geht es einem immer besser. Wirklich immer.

Ich stieg nicht mehr so müde aus der Dusche und zog schnell meine schon fein säuberlich rausgesuchten Sachen an. Ich föhnte gerade mein Haar, als es an der Tür klopfte.

"Mary mach endlich die Tür auf, ich muss auch noch ins Bad. Heute ist mein erster Arbeitstag!" rief Onkel Sam genervt. Überrascht ging ich zur Tür und öffnete sie. Onkel Sam stand in Boxershorts vor mir und wirkte total gehetzt.

"Na endlich machst du Tür auf, ich klopfe schon seit 10 Minuten. " Ich schaute Ihn entschuldigend an und sagte:

"Sorry, ich hab mir die Haare geföhnt. Ich bin aber jetzt fertig." Schnell schnappte ich mir meine Sachen, gab ihm ein Kuss auf die Wange als Entschuldigung und verschwand in mein Zimmer. Als ich alles fertig gepackt hatte, ging ich runter in die Küche und setzte mich zu Onkel Dean, der wie jeden Morgen die Zeitung laß.

"Guten Morgen Kleines." Er reichte mir meine Schüssel mit Cornflakes und ich fing an zu essen. Onkel Dean schob mir einen Teil der Zeitung rüber und ich lächelte ihn dankend an. Wenn wir morgens Zeit haben zusammen zu frühstücken, teilen wir uns immer die Zeitung und geben immer unsere jeweiligen Kommentare zu einzelnen Artikeln ab. Eine weitere Angewohnheit von uns, die ich einfach liebe.

Ich versuchte mich gerade auf einen Artikel über ein neues Bauprojekt in unserer Stadt zu konzentrieren, als ein starkes Gepolter und ein darauf folgendes Fluchen von Onkel Sam mich aufhorchen ließ.

Onkel Dean fing an zu lachen und rief:

"Na hast du schon das halbe Haus auseinander genommen oder dir nur was gebrochen?" Ich verkniff mir ein leises kichern.

"Ich glaube ein bisschen von beidem", rief Onkel Sam aus dem Flur, "Ich finde einfach nicht meine neue Krawatte und warum steht dieser dumme Schrank genau so, dass sich hier jeder den Fuß dran brechen kann?" In dem Moment als er den Satz beendet hat, kam er total genervt in dem Raum gehetzt und humpelte weiter in die Küche. Er hatte sein Hemd falsch herum an und seine Haare hingen ihm in alle Richtungen seines Gesichts.

Onkel Dean und ich schauten uns vielsagend an und brachen im lauten Gelächter aus. Onkel Sam rollte mit seinen Augen und ging weiter, um sich einen Kaffee zu machen.

"Haha lacht nur. Wäre Mary heute nicht so lange im Bad gewesen, wäre ich jetzt nicht so spät dran." Er funktelte mich wütend an.

"Hey gib mir nicht die Schuld, wärst du heute früher aufgestanden, wärst du jetzt nicht so im Stress.", sagte ich und musste immer noch grinsen. Onkel Sam streckte mir die Zunge raus und ging wieder seine Krawatte suchen.

Ich schüttelte lächelnd den Kopf und konzentrierte mich wieder auf meine Zeitung. Mein Blick wanderte über die Zeitung und fiel auf einen Artikel über die Wild Bears. Das ist doch Lukes Mannschaft!

BIG DOGS gegen die WILD BEARS, wer wird gewinnen?

Am Mittwoch Abend treffen unsere WILD BEARS gegen die aus Virginia stammenden BIG DOGS. Diese sind für Ihre agressive und unfaire Spielweise bekannt, die ein faires Spiel nicht kennen. In den letzten Spielen waren sie dadurch immer ein starker Gegner, da sie die gegnerischen Mannschaften immer aus der Fassung brachten.

Unser Trainer Uwe Schantz sagte sie konzentrieren sich auf die offensive Spielweise der RED DOGS und versuchen dort Schwachpunkte zu finden. Sie lassen sich von den Gegnern nicht aus der Ruhe bringen.

Doch die WILD BEARS bestreiten diesmal ein sehr unausgewogenes Spiel. Viele erfahrende Spieler sind verletzt, somit muss nun der junge Teil der Mannschaft gegen ein sehr erfahrenes Team antreten. Eine große Herausforderung? Laut unserem Uwe Schantz eine gute Gelegenheit die Leistung der Jungen zu überprüfen.

Egal wie es ausgeht, wir können uns auf jeden Fall auf ein spannendes und mit Sicherheit agressives Spiel gefasst machen.

Ich runzelte die Stirn und laß mir den Ausschnitt ein paar mal durch. Unfaire Spielweise? Erfahrende Spieler? Irgendwie setzte ich mich sofort selber unter Druck und dachte an Luke. Ist er aufgeregt? Ich habe vorher nie über seine Spiele nachgedacht. Für ihn ist es bestimmt normal solche Gegner zu haben, aber ich bekam irgendwie ein mulmiges Gefühl.

"Was liest du den da?" Onkel Dean schaute über meine Schulter. Er schien mein gerunzeltes Gesicht gesehen zu haben, weshalb ich schnell ein neutrales Gesicht aufsetzte.

"Ach nichts, ich les hier nur gerade die Sportseite," murmelte ich und blätterte schnell um, doch zu spät. Onkel Dean hatte sich schon den Artikel durch gelesen.

"Die WILD BEARS ? Wir waren ewig nicht mehr beim Ice Hockey. Das wäre doch cool wieder zusammen zu einem Spiel zu gehen. Besonders da ich gerade die organisatorischen Aufgaben von Ihnen übernehme. Da sollte ich auch mal zu einem Spiel gehen." Er grinste mich an und ich verschluckte mich an meinem Essen.

"Ich weiß nicht ..." erklärte ich ausweichend. Es wäre keine gute Idee wenn Onkel Dean, Luke und ich zusammen in einem Raum wären. Auch wenn es eine riesige Eishalle wäre, sie wäre dennoch zu klein.

"Was weißt du nicht ?", fragte Onkel Sam neugierig, der nun ordentlich angezogen in die Küche kam und sich immer noch umständlich versuchte seine Krawatte zu binden.

"Zum Ice Hockey zu gehen. Die Wild Bears spielen gegen die Red Dogs am Mittwoch."

"Oh ja, das klingt gut. Wir waren schon ewig nicht mehr beim Ice Hockey." Onkel Sam schaute mich mit funkelnden Augen an.Oh nein, er nicht auch noch.

"Ähh." Ich suchte wie wild nach einer Ausrede, aber mein Hirn war komplett leer. Funkstille.

"Ach komm schon. Das wird lustig, vertrau mir. Außerdem würde dir das gut tun." Onkel Sam schaute mich mit seinem Hundeblick an und ich Onkel Dean machte es ihm nach. Na toll! Wie kann man den beiden nur etwas ausschlagen.

"Na gut." sagte ich augenrollend und beide stürzten sich auf mich und zogen mich in eine Gruppen Umarmung. Ich fing an zu lachen und rief:

"Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät."






Ich weiß, es ist wirklich nur ein Übergangskapitel und ich schreibe wirklich sehr selten. Das tut mir wirklich so leid, aber ich stecke mitten im Studium und schaffe es nicht häufiger etwas zu schreiben. Aber ich freue mich über alle eure Kommentare und kann es kaum fassen, dass schon über 1000 Menschen meine Geschichte gelesen haben.

DANKE DANKE DANKE.

My Lovely Ice Hockey PlayerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt