11.Kapitel

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"Da bist du ja endlich.", sagte Onkel Sam als ich ins Auto einstieg und wir von dem Gelände fuhren.

"Sorry.", sagte ich nur kurz und lehnte mich an die Autoscheibe. Ich schloss die Augen und ließ die letzten Minuten kurz Revue passieren. Die Erinnerung ließ das Blut in meine Wangen schießen.

Wollte er mich gerade wirklich küssen? Er hat mich so schnell aus der Bahn geworfen, dass ich nicht weiß, ob ich die Situation richtig eingeschätzt habe. Vielleicht wollte ich ihn nur küssen und bilde mir alles ein, weil es nur meine Wunschvorsellung ist. Wäre nicht das erste mal. Wollte ich denn, dass er mich küsst? Ach wen verarsch ich, ich müsste lesbisch oder asexuell sein, wenn ich diesen Typen nicht hätte küssen wollen.

Aber es ist nicht nur, dass er gut aussieht, abartig gut, es ist auch seine Art und wie er ist. Ach mann, ich hör mich schon wie ein total verknalltes Teeniegirl an.

"Mary?" Onkel Dean holte mich aus meinen Schmacht Gedanken und schaute mich abwartend an. Oh scheiße.

"Was?", fragte ich etwas blöd und Onkel Sam fing an zu lachen.

"Wo bist du den mit deinen Gedanken?" Das möchtest du gar nicht wissen.

"Ach, ich denke nur über einige Sachen nach, was sagtest du?", fragte ich und hoffte Sie mit meiner Frage von mir ablenken zu können.

"Ich fragte, wo wir etwas essen fahren sollen? Chinesisch oder Mexikanisch?"

"Mexikanisch!", rief ich begeistert und Onkel Sam schaute Ihn triumphierend an. Onkel Dean verdrehte die Augen.

"Na schön, dann eben Mexikanisch." Wir fuhren zum nächsten Mexikaner und ich bestellte mir Chili cone Carne und viele Nachos. Ich liebe das Essen einfach!

"Und wie war die Arbeit heute?", fragte ich Onkel Dean, als wir im Restaurant saßen und aßen. Er rieb sich müde die Augen und seufzte. Er sah heute wieder so erschöpft und müde aus. Es fehlte das Strahlen in den Augen. Sofort machte ich mir Sorgen. Er arbeitete viel zu viel und achtete dabei nie auf seine Gesundheit.

"Heute war es sehr stressig. Die nächsten Spiele stehen an und ich muss anfangen mich um die Veträge zu kümmern. Von einigen Spielern müssen wir uns trennen und wir müssen unbedingt einige Gelder auftreiben." Er nahm einen großen Schluck von seinem Bier.

Ich wusste nicht, dass er solch ein Stress mit dem Sportforum hat. Ich hab zwar schon einige Gerüchte gehört, aber dass zurzeit so viele Probleme existieren, war mir nicht klar. Onkel Sam und ich schauten uns mit großen Augen an und er sagte:

"Man du solltest auch mal etwas abschalten. Seit dem wir uns das letzte mal gesehen haben, bist du äußerlich zehn Jahre gealtert und du bist noch nicht mal dreißig!" Onkel Dean verzog das Gesicht.

"Erinnere mich bloß nicht daran." Bei seinen Worten fingen Onkel Sam und ich an zu grinsen.

Sein dreißigster Geburtstag stand vor der Tür und ich hatte schon das perfekte Geschenk für ihn. Ein Fotoalbum mit nachgestellten Fotos von früher.

"Hast du eigentich schon etwas für deinen Geburtstag geplant ?", fragte Onkel Sam möglichst beiläufig und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Onkel Sam hatte mich gestern auf seinen Geburtstag schon angesprochen und plant eine fette Überraschungsparty.

Onkel Dean zuckte, auf seine Frage, die Schultern und sagte:

"Keine Ahnung. Ich hab nicht vor dieses Jahr zu feiern". Ich verdrehte automatisch die Augen. Typisch.

"Aber zu mir sagen ich soll mal öfter unter Leute gehen!", sagte ich vorwurfsvoll und Onkel Sam zog fragen die Augen hoch.

"Onkel Dean meinte letztens zu mir, ich soll doch feiern gehen und mehr unter Leute kommen", fügte ich erklärend für ihn hinzu. Onkel Sam schaute überrascht zu Onkel Dean und boxte ihm dann gegen die Schultern.

"Aua." Dean warf mir einen wütenden Blick und murmelte Stumm "Verräter", was ich mit einer rausgestreckten Zunge erwiederte.

"Wie kannst du nur unserem süßen kleinem Mädchen so etwas sagen. Du möchtest wohl, dass sie zu einem ausreißerischen Teenager wird, die von Jungs abgeschleppt wird und sich betrinkt", sagte Onkel Sam entrüstet und ignorierte den bösen Blick von Onkel Dean.

"Ich wollte ja nur, dass sie ein paar Erfahrungen macht und sich nicht immer so zurück zieht. Außerdem wird sie von keinem Jungen abgeschleppt so lange ich da bin",sagte er entschlossen und sofort verdrehte ich die Augen. Wie konnte das Gespräch jetzt so eine Wendung nehmen?

"Und ich", sagte Onkel Sam und die beiden stoßen daraufhin mit ihren Bierflaschen an.

"Euch ist doch schon klar, dass ihr mich nicht ewig von dem anderen Geschlecht fernhalten könnt.", sagte ich etwas genervt und funktelte beide böse an.

Nach Ihrer Meinung bleibe ich bis 40 Jungfrau und bleibe für immer bei ihnen. Und wenn ein Kerl es doch irgendwie schafft, muss er erstmal an ihnen vorbei und ein "ordentliches" Gespräch führen. Ich finde es ja irgendwie süß, aber nach einer Zeit ist es nervig und irgendwie auch sehr peinlich. Sofort stellte ich mir Luke mit Onkel Dean und Onkel Sam in einem Raum vor, wie die beiden ihn mit Fragen bombardieren. Sofort verdrängte ich den Gedanken. Als ob Luke jemals mit mir zusammen sein wollte, geschweige sich bei meinen Onkels vorstellen würde.

"Ach, dass werden wir schon verhindern", sagte Onkel Sam und grinste mich an. Ich verdrehte nur die Augen und nahm einen Schluck von meinem Drink . Das kann ja lustig werden.

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