Kapitel 8

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In der Pause setzte ich mich zu Stiles, der alleine saß. Er schien mich gar nicht zu bemerken, bis ich ihn leicht anrempelte. „Oh. Hey, Luna.", Murmelte er. Er sah bleich aus. Als hätte er nicht geschlafen und seine Aura war unfassbar traurig. Ich sah ihn nur an, bis er auf sah und mich endlich anguckte.

„Was ist?", Fragte er. „Sollen wir mal ein Stück laufen?", Fragte ich. Er sah mich verwirrt an, knetete seine Hände. „Warum?" „Ich würde gerne mit dir reden.", Sagte ich und sah um uns herum die anderen Schüler, die mich teilweise beobachteten.

Die meisten waren nur neugierig, weil ich neu war, andere, wie ein paar Jungs dachten ein paar andere Dinge.

Ich ignorierte sie.

Stiles und ich standen auf und liefen zu einem Baum. „Ich weiß was gestern passiert ist.", begann ich und sah Stiles Schock im Gesicht. „Was?", Fragte er atemlos.

„Es war nicht deine Schuld, glaub mir. Ich habe in meiner Vision gesehen, dass es Selbstverteidigung war.", Sagte ich beruhigend, doch Stiles sah immer noch aus als würde er sich gleich einen Abhang herunterstürzen. „Aber...Ich wollte ihn tot sehen...", Hauchte Stiles eine Träne floss seine Wange runter. „Das hat nichts damit zu tun.", Sagte ich nun und nahm ihn in den Arm. Erst zögerte er, doch dann erwiderte er die Umarmung und ich spürte wie seine Aura langsam heller wurde.

Mein Blick blieb kurz an Theos hängen, der mit seinen Chimären zusammen an einem Tisch saß. Ich sah seine Augen aufleuchten und als Stiles sich aus meiner Umarmung löste und mich ansah, wurden seine Augen kurz größer.

„Was ist?", Fragte ich. „Deine Augen leuchten.", Sagte Stiles und drehte mich von den Schülern weg. Ich blinzelte wie eine Verrückte. „Echt? Oh nein. Das passiert heute schon zum zweiten Mal.", Fluchte ich. Nun lachte Stiles leise. Ein eher traurig unterlegtes Lachen, aber ein Lachen.

Ich sah ihn an. „Was?" „Du kannst aufhören zu blinzeln, als hättest du gleich einen Anfall. Sie sind wieder normal.", Sagte er. Ich lächelte. „Okay."

„Stiles?"

„Hm?"

„Du musst deine Seite der Geschichte Scott erzählen. Er wird es verstehen.", Sagte ich. Stiles schluckte schwer, nickte jedoch dann.

Abends lag ich wach im Bett. Ich durfte nicht einschlafen. Meine Angst war zu groß, dass ich wieder die Kontrolle verlor. Also hielt ich mich wach, indem ich mit Kira schrieb, da sie auch nicht einschlafen konnte, und nachdem sie eingeschlafen war und nicht mehr antwortete schrieb ich Parrish.

Doch der antwortete nicht.

Ich seufzte und scrollte durch meine Kontakte. Alle waren offline, bis auf einen. Theo Raeken. Ich tippte auf seinen Chat und sah mir sein Bild an. Er grinste breit darauf und stand zusammen mit Tracey und den anderen beiden Chimären auf dem Schulhof. Ein sehr seltsames Foto.

Ich sah mir seinen Status an. „With ears to see and eyes to hear.", las ich flüsternd vor. Plötzlich erhielt ich eine Nachricht und zuckte vom vibrieren meines Handys zusammen. Es war Theo.

„Warum bist du noch wach?", schrieb er.

„Das gleiche könnte ich dich fragen.", antwortete ich.

„Es ist 4 Uhr nach Mitternacht. Ist das nicht etwas spät für eine Seraphim?", Fragte Theo.

Ich verdrehte die Augen. „Nur weil ich keine Folteropfer im Keller hüten muss, heißt das noch lange nicht, dass früh schlafen gehe."

„Wow, und wieder diese Anspielungen. Du wirst nie drüber hinwegkommen, oder?", Fragte Theo.

„Mal sehen.", schrieb ich und war kurz vorm Einschlafen.

With ears to see & eyes to hear (J.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt