6 / (M)ein Auto

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Ich küsste ihn ganz schnell und flüchtig auf seine Wange. Ich sah wie er irritiert schaute, doch dann lächelte wieder.
"Gute Nacht." Flüsterte ich ihm ins Ohr und zog schnell meinen Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf und ging rein. Ich merkte, dass Tyler noch ein paar Minuten vor meiner Tür stand.
Erst als ich merkte, wie er in sein Auto einstieg und ich den Motor auf heulen hörte, ging ich hoch in mein Zimmer. Dort zog ich mir ein gemütliches Shirt und eine Jogginghose an.
Mein Handy klingelte und ich holte es aus meiner Handtasche. Ich sah, dass ich zwei neue Nachrichten hatte von einer Unbekannten Nummer:
Tyler
Hey Baby, schläfst du schon?
Es war Tyler. Die erste Nachricht hatte ich mir ja selbst von seinem Handy geschrieben. Doch wie ich die zweite Nachricht las musste ich die Augen verdrehen.
Nein, tue ich noch nicht. Du weißt, dass du mich nicht so nennen sollst!
Schrieb ich ihm zurück, warf mein Handy in meine Decke und ließ mich in mein Kissen fallen. Ich machte an meiner Anlage Musik an und nahm mein Handy wieder in die Hand, da es schon wieder geklingelt hat. Ich hatte wieder zwei Nachrichten von Tyler bekommen.
Okay. Okay. Darf ich dich denn irgendwann einmal Schatz nennen?
Aber schlafe jetzt mal besser, wir haben morgen eine lange Fahrt vor uns. Ich komme so gegen 12 Uhr, ist das okay?
Und wieder schreib ich ihm zurück:
Vielleicht irgendwann mal, wenn wir so richtig zusammen sind, aber jetzt noch nicht. Ja, ist okay, dann bis morgen.
Darauf hin schloss ich mein Handy an die Steckdose und schlief über die Musik ein.

"Hey kleines." Mit diesen Worten wurde ich wach und ich spürte eine Hand auf meinen Haaren. War Tyler etwa schon gekommen und hat mich geweckt? Hatte ich so lange geschlafen? Ruckartig waren meine Augen offen und schauten zur meiner Linken. Ich konnte auf atmen. Es war nur mein Bruder. Ich schloss meine Augen wieder, da ich recht müde war.
"Wie geht es dir?" Fragte er mich nach seiner kleinen Pause.
"Hmmm. Dir?" Ich hatte nicht wirklich Lust darüber nachzudenken wie es mir gerade ging. Ich hatte gerade den Schreck meines Lebens gehabt. Erst gestern wie mich mein Mate gefunden hat und dann wie ich gerade dachte er saß in meinem Zimmer neben mir auf meinem Bett und würde gerade meine Haare anfassen.
"Es geht jetzt gerade nicht um mich, sondern um dich. Ich habe mit Tyler gesprochen und-" Er hatte mit Tyler gesprochen? Woher wusste er überhaupt seinen Namen. Von Jay vielleicht, aber nicht von mir.
"Wie? Du hast mit Tyler gesprochen? Ist er hier?" Ich wurde etwas hysterisch.
"Ja, aber lass mich doch erst mal ausreden!" Ich nickte auch wenn es mir gar nicht gefiel. "Also ich habe mit ihm gesprochen und er hat mir und Mum und Dad erzählt, dass er ein Alpha ist und dass du mit ihm als seine Luna gehen willst." Ich nickte nur, auch wenn ich sehr abwesend war.
"Mum und Dad sind damit einverstanden, vor allem weil Tyler versprochen hat auf dich aufzupassen. Aber bevor du gehst bekommst du noch ein Abschiedsgeschenk von mir." Ich rappelte mich auf und schlang meine Arme um ihn.
"Ich werde dich jetzt schon vermissen." Mir liefen schon die ersten Tränen die Wange herunter. Mein Bruder und Jay waren das, was ich am meisten vermissen würde, wenn ich gehe.
"Ich weiß und ich dich auch. Deswegen will ich dir etwas geben, was dich hoffentlich etwas an mich erinnern soll." Sagte er mit einer traurigen Stimme. Er öffnete meine Hand und legte etwas rein. Ich zog meine Hand wieder zu mir und betrachtete den Autoschlüssel, der in meiner Hand lag.
"Was ist das?" Ich war fassungslos. Wollte er mich gerade hier verarschen oder was? Er wollte mir nicht wirklich ein Auto schenken?
"Ein Autoschlüssel." James versuchte mal wieder witzig zu sein, was ihm gerade irgendwie aber nicht klappte.
"Ja, das sehe ich auch, dass das ein Autoschlüssel ist, doch wieso gibst du mir den jetzt? Willst du mir jetzt ein Auto schenken?" Ich schaute ihm direkt in die Augen und er nickte.
"Ich habe doch ein eigenes Auto in der Werkstatt stehen und bis das fertig ist fahre ich mit meinem Motorrad. Du kannst das Auto von uns beiden haben. Bitte nimm es!" Ich wusste, dass er traurig war, dass ich gehen würde , aber er heulte hier fast rum. Aber auch wenn er anfangen würde zu weinen würde ich mit ihm weinen.
James legte den Autoschlüssel in meine Hand und formte diese zu einer Faust.
"Halte diesen Wagen in Ehren, für mich." Flüsterte er mir in mein Ohr. Dann stand er auf und ging zur Tür.
"Soll ich Tyler hoch schicken? Er wollte dir beim packen helfen."
Erst nickte ich auf seine Frage, doch nach ein paar Augenblicke korrigierte ich mich noch mal. "Aber warte etwa 5 Minuten. Ich möchte mich noch umziehen." Mein Bruder nickte und verließ den Raum.
Auch wenn ich nicht wollte stand ich auf, machte, um meine Stimmung zu verbessern, etwas Musik an und zog mich um. Da ich ja heute wahrscheinlich nach Kanada ziehen würde, zog ich mir ein Shirt und eine Jogginghose an.
Ich nahm mir einer meiner Sporttaschen und schmiß da schon mal meine Unterwäsche rein. Tyler sollte da nicht dran gehen. Dann tat ich alle meine Shirts in die Tasche und dann alles andere. Meine Handy und Aufladekabel und so was tat ich in einen Turnbeutel.
Insgesamt hatte ich meinen Turnbeutel und zwei weitere große Sporttaschen.
Ich war gerade fertig geworden, als es an meiner Tür klopfte.

Seine Luna Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt