Kapitel 14

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"Meintest du nicht, dass sie in spätestens zwei Stunden wieder hier wäre?", fragte Dean aufgebracht, er griff nach seinem Autoschlüssel und sah die Blondine vorwurfsvoll an. "Falls es dir entgangen ist, sind bereits sechs Stunden um! Tut mir leid Megan, aber länger wirst du mich hier nicht mehr halten können. Überhaupt ein Wunder, dass du mich solange hier behalten konntest... Ich werde jetzt nach ihr suchen."

"Die Suche kannst du dir ersparen, Dean." Erschrocken drehte Megan sich um, während Sam und Dean sich nur ohne ähnliche Reaktion umdrehten. Megan riss schockiert ihre Augen auf, Sam und Dean schluckten nur, um den Anblick der sich ihnen bot zu verarbeiten. Vor ihnen stand Castiel, in seinen Armen lag Beth die bewusstlos schien. Sie sah erschöpft aus. Auch aus einer kleineren Entfernung konnte man erkennen, dass ihre Augen angeschwollen waren. Einige Strähnen ihrer braunen Haare hingen in der Luft herum, sie fielen durch die Lücke zwischen Castiels Arm und ihrem Nacken, einige Strähnen lagen ganz verwirrt in ihrem Gesicht, beinahe als würden sie schon an ihren Wangen kleben. "Ich habe sie bereits gefunden."

"Was ist passiert?", fragte Dean sofort besorgt nach, beobachtend wie Castiel die Brünette auf das eine Bett legte. Er tat es mit solch einer Sanftmütigkeit, die die Brüder zum ersten mal bei dem Engel sahen. Der, der sonst so desinteressiert und kalt wirkte, beinahe emotionslos, wenn da nicht einige seiner Taten waren, die bewiesen, dass er gar nicht mal so ein schlechter Kerl war. Auch wenn er doch schon ein ziemliches Arschloch war.

"Ich weiß es nicht", antwortete der Engel, seinen Blick senkte er auf Beth. "Verletzt worden ist sie nicht, sie trägt keine Wunden oder Sonstiges mit sich. Anscheinend -"

"Das ist meine Schuld", unterbrach Megan den Engel, verzweifelt legte sie sich ihre Hände an die Schläfen. Natürlich hatte sie von nichts eine Ahnung, keine Ahnung mit wem sie da sprach und was hier eigentlich vorging, wenn sie nicht da war. In ihrer Welt, in der sie noch nichts von den übernatürlichen, bösen Wesen wusste, war alles in Ordnung. Das schlimmste Übel für sie war, wenn sie sich mit ihrer Freundin stritt oder wenn es in der Familie mal wieder Probleme gab. "Sie wird zusammen gebrochen sein... Verdammt! Ich hätte's wissen müssen!"

"Sie wird was?", hakte Dean nach, ungläubig fuhr er sich über das Gesicht. Wütend sah er kurz zu Megan, er machte einen Schritt näher auf sie zu. "Du wusstest die ganze Zeit, dass das passieren könnte und hast nichts gesagt? Tut mir leid, aber wenn ich weiß, dass meine Schwester zusammen brechen könnte, wenn niemand bei ihr ist, würde ich sofort hinterher oder es zulassen, dass ihr Jemand folgt!" Er gestikulierte wild mit seinen Händen während er sprach, vorwurfsvolle Blicke ließen Megan schuldig nach unten gucken. "Was hast du überhaupt zu ihr gesagt, dass so etwas passiert ist?" Keine Antwort, nur ein schuldbewusster Gesichtsausdruck. "Megan? Was hast du zu ihr gesagt?", verlangte Dean nun mit einem durchdringlichen Ton.

"Ich kann es euch nicht sagen, okay?!" Aufgebracht sah die Blondine auf, die Locken umtanzten wieder ihr Gesicht. Mit Tränen in den Augen sah sie zu ihrer Schwester. "Es ist ihre Entscheidung, ob sie's euch sagt. Es liegt einfach nicht bei mir, euch ein wichtiges Stück ihres Lebens zu erzählen. Sie muss wissen, ob sie's will und ob sie dafür bereit ist. Möglicherweise will sie's für sich behalten. Ihr scheint... gute Freunde oder keine Ahnung was zu sein, also kann's auch sein, dass sie's nicht erzählen will, einfach aus der Angst alles kaputt zu machen. Aber drängt sie bloß nicht dazu euch zu erzählen, was ich zu ihr sagte, sonst macht ihr's nur noch schlimmer. Sie muss euch einfach vertrauen können. Wissen, dass ihr bei ihr bleibt, sie nicht gehen lässt..." Laut seufzte sie auf. "Ihr wisst schon was ich meine." Verwirrt von diesen Sätzen sah Sam zu der Blondine, Dean machte sich schon darauf bereit etwas darauf zu erwidern, doch wurde er durch die Worte des Engels unterbrochen.

"Dean, Sam. Erinnert euch, weshalb ihr hier seid. Erledigt euren Job, ich werde auf Beth Acht geben..." Er sah von der Brünetten zur Blondine, lief auf diese zu und legte ihr seine Finger auf die Stirn, kurz darauf fiel sie bewusstlos um. Sam konnte sie gerade so noch auffangen, verwirrt sah er den Engel an. "Sie muss von hier weg, sie sollte nichts erfahren."

Save me || Supernatural FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt