Kapitel 10

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Stumm betrachtete die Brünette die vorbeiziehende Landschaft, als sie ihren Kopf gegen die Fensterscheibe des Autos von Dean lehnte. Sie hörte der Unterhaltung ihrer Freunde zu, auch wenn sie es nicht wirklich bewusst tat. Ihre Stimmung war, wie die von Dean und Sam, alles andere als positiv, denn sie kamen gerade von einer Beerdigung wieder. Eine Freundin von den zwei Männern, ihr Name war Pamela, war vor nicht allzu langer Zeit gestorben. Sam hatte Beth erzählt, dass sie starb um einen weiteren Gewinn der Dämonen zu verhindern. Beth kannte die Frau nicht, denn sie war nicht dabei gewesen, als Sam und Dean in eine spirituelle Welt, dank der Hilfe Pamelas tauchten. Zu dieser Zeit war sie bei Bobby. Bobby hatte ihr versichert, dass den Jägern und dem Medium nichts passieren würden, doch leider mussten sie sich von dem Gegenteil überzeugen lassen.

Während der Unterhaltung musste Beth eingeschlafen sein, denn es war mitten in der Nacht, und Dean hatte sie geweckt. Verschlafen musterte sie die Gegend, sie erkannte, dass sie an einem weiteren Motel angekommen waren.

"Komm mit", murmelte Dean müde. Er saß noch auf dem Beifahrersitz, sein Arm hing über der Bank, sein Blick lag auf der Brünetten. "Wir sind da."

"Ich seh's", erwiderte Beth gähnend mit einem Nicken. Sie schnallte sich ab, stieg aus dem Auto aus, wartete auf Dean und lief mit den beiden zu dem Zimmer, welches sie hatten. Sam öffnete die Tür, Dean folgte ihm, hinter ihnen war Beth.

"Es geht doch nichts über ein beschissenes Zuhause", sagte der ältere Winchester, als er das Zimmer betrat, neben der Tür stellte er eine Tasche ab. Alle drei betraten das Zimmer, Sam schaltete das Licht an. 

"Winchester und Winchester", erklang eine Stimme. Erschrocken zuckte Beth zusammen, Dean sah den Engel an. Es war Uriel, und dieser war nicht alleine. Hinter ihm stand Castiel, der Beth zunickte, neben einem Bett, sein Blick war kurz auf die drei Personen gerichtet, danach blickte er wieder starr zur Wand.

"Lass den Blödsinn", sagte Dean.

"Du wirst gebraucht", sprach Uriel unbeirrt weiter.

"Gebraucht?", wiederholte Dean. "Ich kann diesen Mist nicht mehr hören."

"Ich verbitte mir diesen Ton."

"Du bist der letzte von dem ich mir das sagen lasse!" Erbost trat Dean einige Schritte nach vorn, auf den Engel zu.

Sam lief ihm nach, noch immer war er neben ihm, Beth stand teilnahmslos hinter ihnen. "Wir kommen direkt von Pamelas Beerdigung."

"Pamela, die hellsichtige Pamela? Ich bin sicher, du kanntest sie", fügte Dean, an Uriel gerichtet, hinzu. "Castiel, du musst dich doch erinnern. Du selbst hast ihr die Augen rausgebrannt, schon vergessen? Super Sache." Kurz sah er zu Castiel, dann wieder zu Uriel. "Ja, und dann ist sie gestorben, als sie eins eurer Siegel gerettet hat. Vielleicht könntet ihr mal fünf Minuten aufhören, uns herumzuschieben wie verdammte Schachfiguren!" Zum Schluss des Satzes hob Dean seine Tonlage, mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er den Engel an.

"Wir haben dich für unsere Zwecke aus der verdammten Hölle geholt", erwiderte Uriel.

"Und wie lauteten die noch mal? Was genau wollt ihr von mir?", verlangte Dean zu wissen.

"Etwas Dankbarkeit wäre ein Anfang", fing Uriel an.

"Oh." Mit einem falschen, kurzen Lächeln sah Dean kurz hinunter. Als Castiel anfing zu sprechen, blickte er zu ihm.

"Dean, wir wissen, dass das schwer zu verstehen ist", sagte dieser.

"Und wir", stoppte Uriel Castiel, warnend sah er den Engel, der wieder zur Wand guckte, an. "scheren uns einen Dreck." Nun sah der dunkelhäutige Engel wieder zu Dean, Sam und Beth. "Sieben Engel sind ermordet worden, alle aus unserer Garnison. Der letzte wurde erst heute Nacht getötet."

Save me || Supernatural FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt