Nach der Schule lief ich nach Hause. Die letzten Tage war ich immer bei Liam mitgefahren, doch diese Option stand nicht mehr zur Auswahl. Es wurde langsam wärmer und es lag auch kein Schnee mehr auf den Straßen.
Plötzlich hupte ein Auto neben mir und Mara winkte mich heran."Bist du nicht bei Tessa eingeladen?"
"Hab abgesagt. Hör mal Mila, ich muss mit dir reden."
"Schieß los."
"Nein nicht hier. Wir fahren zu Ava. Steig ein."
Ava. Meine beste Freundin hatte ich in letzter Zeit auch ganz schön vernachlässigt. Hoffentlich war sie mir nicht böse.
"Herein Mädls!"
Wir folgten Ava in ihr Zimmer. Im Gegensatz zu unserem Haus war das hier ein schlechter Witz. Es gab 1 Wohnzimmer, eine Küche, ein Badezimmer und 2 Schlafzimmer. Ich wusste das Avas Eltern schwer für ihr Geld arbeiten mussten.
"So, jetzt erzählt mal. Was geht da zwischen Liam und dir?"
Falsches Thema.
"Nichts. Er ist ein Arsch und wird es immer bleiben!"
"Man Schwesti! Ich ertrage das nicht mehr länger! Er fleht dich mit Blicken an ihm zuzuhören und deine sehnsüchtigen Blicke wenn er wegschaut entgehen mir auch nicht!"
"Okay ganz ruhig. Vielleicht solltet ihr mal miteinander reden. Ich meine ihr wohnt unter einem Dach und auf Dauer kein Wort miteinander zu wechseln ist anstrengend."
Sie konnte leicht reden. Sie hatte den perfekten Freund. Alec.
"Ja. Außerdem hat Liam mich gebeten mit dir zu reden.", sagte Mara etwas kleinlaut.
"Ich höre mir das an, aber ganz sicher wird das nichts ändern!", zickte ich.
Mara erzählte mir alles. Ein Missverständnis soll es gewesen sein. Mandy hatte das geplant um zu erreichen, dass Liam wieder Single war. Ich glaubte das nicht so ganz.
"Und was sagst du?", fragte Ava und rutschte aufgeregt auf ihrem Bett hin und her.
Ja...was sagte ich? Nichts. Ich war sprachlos. Ich war hin und her gerissen zwischen Lüge und Wahrheit. Was stimmte? Was stimmte nicht? Warum war alles so kompliziert?
"Ich brauche Zeit."
"Lass dir nicht zu viel Zeit Mila. Denn Liam wird nicht ewig auf dich warten.",schrie mir Ava hinterher, aber ich ging schon die Treppe runter.
Zuhause erwartete mich Liam schon in meinem Zimmer.
Ich warf ihm einen fragenden Blick zu und legte mich aufs Bett.Die Gedanken schwirrten in meinem Kopf.
"Komm zu mir zurück Mila.", flüsterte er leise und behutsam.
Ich schloss gequält die Augen. Wie sehr wollte ich ihn. So sehr das es schmerzte. Ich vermisste ihn auch. Aber meine Reaktion zeigte etwas anderes.
"Ich kann nicht zurück kommen, weil ich nie dir gehört habe Liam. Niemals."
Es tat weh. Aber ich war verletzt. Ich sollte ihm eigentlich danken. Dafür, dass er mich vor Kaden beschützt hatte, dafür, dass er mich nach Hause gebracht hatte, als ich besoffen eingeschlafen war und dafür das ich so viele schöne Stunden mit ihm verbringen durfte.
Aber was spielte das alles jetzt für eine Rolle? Wie wichtig war dies alles im Anbetracht des Verrates?
Liam:
Sie verzieh mir nicht. Sie konnte nicht entscheiden was Lüge und Wahrheit war. Also musste ich es beweisen. Dringend.
Ich fuhr zu Ava und fragte nach Cleos Adresse. Sie wusste sie nicht. Auch Tessa und Mara hatten keinen Schimmer wo sie wohnte. Und sowas waren Freunde?
Ich fand sie schließlich in einem Cafe neben der Schule.
"Cleo! Ich brauche dich!"
"Mich oder meinen Körper?", lächelte sie und klimperte mit ihren langen Wimpern.
"Nein, ich brauche dein Image."
"Mein Image als Schulbitch?"
Ich nickte und zog sie zu mir ins Auto.
Keine 5 Minuten später hielten wir vor Mandys Haus.
"Da wohnt doch diese Mandy!", stellte die empört fest.
Ich nickte und sah sie hoffnungsvoll an.
"Was soll ich tun?", fragte sie genervt.
Ich erklärte ihr von dem Plan und sie willigte ein. Aber sie sagte sie tue es für Mila, da sie ein guter Mensch war und sie nicht wollte, das sie litt.
15 Minuten später war alles vollbracht. Cleo setzte sich zu mir ins Auto und presste eine Hand an ihre Wange.
"Sie hat dich geschlagen?"
Sie nickte und verzog schmerzvoll die Mundwinkel. Mandy war ja wohl die wahre Bitch.
Zu Hause drückte ich Cleo einen Kühlakku in die Hand und stürmte in Milas Zimmer. Ich schmiss mein Handy in ihren Schoß und setzte mich neben sie.
"Was wird das? Willst du mir nen Porno zeigen?"
Ich reagierte nicht und drückte auf Play.
Auf dem Video war Mandy zu sehen, wie sie mit Cleo plauderte.
Cleo fragte nach mir und ob ich wieder zu haben sei.
Mandy ließ den Satz fallen, der Mila und mich wieder zusammenbringen sollte.
"Ja, dank mir ist er wieder fick-freudig. Du glaubst ja gar nicht wie schwer es war, Liam mal alleine anzutreffen und ihm eine meiner Freundinen anzudrehen. Zum Glück ist mein Plan wunderbar aufgegangen."
Ich sah in Milas leuchtende Augen, in denen sich Tränen sammelten.
Und dann geschah es, was ich mir jede Nacht so sehr gewünscht hatte.Sie fiel mir in die Arme und küsste mich. Unsere Zungen verschmolzen und ein wohliger Seufzer verließ meinen Mund.
Sie war wirklich zu mir zurück gekommen. Mein Mädchen...
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Der Badboy in meinem Zimmer
RomanceMila. Allen bekannt als die temperamentvolle Rothaarige. Liam. Der gutaussehende und steinreiche Badboy. Milas Leben ist toll. Sie hat viele Freunde, wohlhabende Eltern und eine klasse Zwillingsschwester. Andererseits ist ihr Leben grausam. Ihr Ex F...