Kapitel 6

1.1K 43 1
                                    

Kuzey: Was machst du nur verdammt nochmal mit mir?

Ich verstand nicht, was meint er?

Kuzey: Azize, hat er oder du ihn geküsst?

Ich schaute ihn mittlerweile noch verwirrter an, als vorhin, was ihn offensichtlich nicht stört. Als ob ich, ihn küssen würde was denkt er sich?

Ich: Er natürlich?

Kuzey: Hat er dich angefasst? Dir irgendwas gesagt?

Angefasst? Nein. Gesagt? Mehr als das.
Sollte ich ihm sagen, was er zu mir gesagt hat? Wie er wohl reagieren würde. Wäre es überhaupt das Richtige? Oder würde ich einfach alles noch schlimmer machen, als es schon ist?

Kuzey: Azize! Ich hab dich was gefragt, hat er dich angefasst!

Ich: N-nein.. aber-

Kuzey: Aber? Aber was!

Ich nahm tief Luft ein und sagte ängstlich
Ich: E-er meinte, dass ich einer deiner Schlampen wäre.

Er schloss daraufhin seine Augen. Ich erwartete irgendeine Reaktion von ihm.

Kuzey: Azize steig ein.

Ich: Was?

Kuzey: Steig ein!
Er wurde aggressiver und wartete bis ich einstieg, was ich auch tat.

Anschließend stieg er auch ein und drückte auf das Gaspedal. Er fuhr schneller als sonst. Es bereitete mir ein wenig Angst, aber ich versuchte mich zurückzuhalten.

Wir waren vor unserer Wohnung. Ich wartete bis er auch ausstieg, aber er machte keinerlei Anzeichen, dass er auch bald aussteigt.

Ich: Kuzey?

Er blickte zu mir
Kuzey: hm?

Ich: Steigst du nicht aus?

Kuzey: Hab noch was zu erledigen, ist dringend.

Ich: Kuzey, es ist mitten in der Nacht?

Kuzey: Wie schon gesagt, es ist dringend.

Ich stieg aus und knallte die Tür zu. Er schaute mich noch mit einem letzten Blick an und fuhr davon..

-12:43 Uhr-

Ich saß einfach ohne irgendeinen Plan da vor dem Fernseher, hatte schon gefrühstückt und auch meine Morgenroutine durchgeführt. Ob Kuzey schon zurückgekommen ist?

Mit schnellen Schritten ging ich zum Balkon hinaus und versuchte zu schauen ob seine Balkontür offen ist. Sie ist nicht offen, aber an dem Türgriff erkenne ich, dass sie auch nicht zugesperrt wurde.

Ein Blick weiter sah ich, dass die Balkontür von Herr Jacob
weit geöffnet ist. Ich habe ihn auch seit längerem nicht gesehen. Er verbringt wohl bisschen mehr Zeit mit seinem Neffen.

Ich versuchte einen Bein über meinen Balkon rüberzubringen und das nächste folgte automatisch mit. Die Hälfte wurde schon mal erledigt, jetzt müsste ich mit ein bisschen Mut einen kleinen Sprung machen. Was auch schon erledigt wurde.

Kuzey & Azize Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt