Mel geht es genauso, sie erkennt nicht, wie viel sie mittlerweile abgenommen hat. Und dass sie nicht einfach so wieder anfangen kann zu essen, wann sie möchte.
Trotzdem fängt sie eines Tages an, sich gegen ihren Kopf durchzusetzen.
Anstatt einem Apfel isst sie zwei, irgendwann danach noch eine Scheibe Brot. Und obwohl ihr Kopf sie anschreit, hört sie nicht auf.
Sie ist die Streitereien mit ihren Eltern wegen des Essens - oder eher Nicht-Essens - leid.
Das ist es nicht wert, sagt sie sich immer wieder, wenn ihre Gedanken zu laut werden.
Das ist es nicht wert!
Mel schafft es ohne Hilfe aus ihrer Essstörung wieder heraus. Ohne, dass ihre Freundinnen oder auch ihre Eltern überhaupt gemerkt haben, was sich wirklich in ihrem Kopf abspielte.
Und auch, wenn sie wieder normal isst, in normalem Maße Sport treibt, so sind die Gedanken in ihrem Kopf doch immer noch da.
Und wahrscheinlich werden sie auch nie wieder verschwinden.
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Gedanken haben Macht. So unglaublich viel Macht.
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Parallelwelt
Aktuelle LiteraturMel findet sich zu dick. Der BMI-Rechner und ihr Arzt behaupten zwar, sie sei normalgewichtig, doch ihre Freundinnen sind viel dünner als sie und das bereitet ihr Kopfweh. Eines Tages entdeckt sie bei ihrem Vater im Bücherregal, an dem sie so oft vo...