In The Underground (Levi X Leser) ~1~

Kapitel 20

Wir nahmen Mark zur Untersuchung mit. Seitdem sprach ich kein Wort. Ich fühle mich so verraten...

Ich aß auch kaum etwas. Ich saß nur still in meinem Zimmer, und tat nichts.

Bis es an der Tür klopfte:

"(V/N)?" drang Levis Stimme durch das Holz.

"Hmm?" murmele ich.

"Ess doch endlich was. Und komm da raus. Du hast immer noch eine Einheit."

"Zwei Personen nennst du Einheit?"

"Tch. Komm jetzt."

"..."

Ich seufze und mache die Tür auf. Draußen neben Levi steht auch Loki und schaut mich besorgt an.

Und da passiert es wieder.

Ein stechender Schmerz durchfährt mich. Shiva... Und Mark.

Mark, dieses Schwein... Ich hasse ihn.

Ich betrete den Flur, begleite die beiden zum Speisesaal.

Wir setzten uns an den Tisch zu Rastav. Er sitzt da, hat die Hände zusammen gefalltet, schweigt.

Levi geht zu seiner Einheit und ich blicke ihm hinterher.

Wie ein richtiger Anführer... Nicht so wie ich, die sich in ihrem Zimmer verbarikadiert, und still allein trauert. Was soll dann meine Verbleibende Einheit von mir denken?

Ich zwinge mich, nicht wieder los zuheulen, sondern halte mein Gesicht möglichst verdeckt und starre auf mein Brot.

Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. Es ist Loki.

"H-heicho... Bitte, essen sie etwas."

Ich nicke leicht, nehme das Brot und mache einen Mini bissen.

Doch ich komme nicht weit, denn auf meinem Teller sammeln sich Tränen an.

W-warum? Warum bin ich nur so zerbrechlich?

Ich lasse mein Brot fallen, stehe ruckartig auf, sodas der Stuhl umfällt.

Alle im Saal drehen sich zu mir um.

"I-ich kann nicht mehr...! W-warum? Ich muss das ein für alle mal beenden!!!"

Tränen überfluten meine Wangen. Alle starren mich an, aber das ist mir egal. Ich gehe zur Küche, hole ein Messer heraus und verlasse den Saal.

Ich sehe kurz zurück und sehe, das auch meine restliche Einheit und Levi  aufgestanden sind. Und dann sehe ich es. Rastav grinst.

Warum? Warum grinst der Arsch?

Doch schon habe ich den Raum verlassen. Ich höre zwar Schritte, die mir folgen, doch ich renne unbeirrt weiter.

Das Labor... Wo ist es? Erinnere dich! Ich war da schon mal! Da arbeitet meine Tante!