Kapitel 5

2.6K 111 21
                                    

Das Klopfen riss uns aus unserem Gespräch. Ich schreckte auf, doch Levi schaute nur mit seinem Monotonen Blick zur Tür. Es war schon spät am Abend, und ich wunderte mich, wer zu dieser Zeit noch an irgendwelche Türen klopfte.

Levi stand auf und ging, mit dem Messer gezückt und hinter seinem Rücken verborgen, langsam zur Tür. Ich stand auf und nahm auch ein Messer zur Hand. Er machte langsam die Tür auf.

"Verzeihung die Störung, aber haben sie zufällig ein Mädchen mit (H/F) Haaren gesehen?" fragte ein Mann mit kurzen braunen Haaren.

Ich erkannte ihn sofort. Es war der Bäcker, dem ich neulich eine Brezel geklaut hatte.

"Nein." erwiderte Levi monoton.

"Das kann eigentlich nicht sein... Ich habe vorhin das Mädchen hier reingehen sehen."

"Tch, nicht mein Problem. Ich habe hier kein Mädchen gesehen, und jetzt verschwinde!"

Levi schlug die Tür zu und ging zurück zu der Couch. Ich folgte ihm und wir setzten uns wieder.

"Tch, dieser Penner! Der soll bloß verschwinden, mit seinen dreckigen Schuhen!" schimpfte Levi vor sich hin.

"Sorry, der hat mich gesucht... Das er sich immer noch an den Vorfall mit der Breze erinnern kann..."

Wir saßen noch ein Weilchen hier, sprachen ein bisschen und tranken unseren Tee. Nach einer Stunde verabschiedete ich mich dann auch und ging schlafen. Levi säuberte noch die Küche.

Im Traum...

Ich wache auf dem steinigen Straßen Boden auf. Um mich herum stehen viele Menschen und schauen zu mir herab. Der Bäcker kommt, lacht dreckig und spuckt mich an. Was soll das!? Plötzlich wird alles schwarz.

"Wir haben sie! Bringt sie zum Kommandanten!" "Das wirst du büßen!" Seltsame Stimmen dringen durch mein verschwommenes Bewusstsein. Ich werde herum gezerrt.

Plötzlich Levi. Er hält mich schützend im Arm und hat ein Messer auf eine Gestalt gerichtet. "Fast sie! Sie dürfen nicht entkommen!" Ich spüre Seile an meinen Armen. Ich schaue zu Boden und sehe Blut. Daneben liegt ein Toter Soldat. Ich möchte zurückweichen, aber etwas hält mich fest. Sind das Fesseln!? Was ist hier los? Ich möchte schreien, doch kein Ton kommt über meine Lippen.

Ich Sitze plötzlich wieder auf dem steinigen Boden. Doch niemand ist da. Überall kreist mich die Dunkelheit ein. Vor mir, ein kleines Licht.

Ich werde wieder hin und her gerissen. Jemand ruft meinen Namen... Ist das Isa? Ich möchte ihr antworten, doch plötzlich zieht mich jemand nach hinten weg, weg von dem Licht. Eine Große, kräftige Hand. Sie zieht mich weg von Isa. Aber, ist da noch jemand? Da, in der Dunkelheit. Eine Gestalt. Ich kann sie nicht erkennen. Mein Blickfeld verschwimmt langsam. Ich höre noch von weiter Ferne meinen Namen. Wer ruft ihn? Ich kann die Stimme nicht ausmachen. Und dann wird alles schwarz...

In The Underground (Levi X Leser) ~1~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt