08

179 9 0
                                    

Michaels P. O. V.

„Na dann, lass uns Spaghetti machen!", lächelte er mich an. Dieses Lächeln, das mich anstecke. Sofort musste ich auch wieder lächeln, obwohl Chessie und ich gerade einen Streit hinter uns hatten, bei dem sie davon gestürmt ist

„Gerne!", antwortete ich ihm und hüpfte auf. Ich streckte ihm meine Hand entgegen, die er fragend nahm und ebenfalls hochgezogen wurde, was ihn wieder zum Kichern brachte.

Anschließend zerrte ich ihn in meine Küche. Dort bereiteten wir zusammen die Spaghetti vor und hatten viel Spaß dabei.

Beispielsweise nahm Manu eine gekochte Nudel und hielt sie so, als wäre sie sein Bart. Er schien endlich mal wieder Spaß zu haben! Ich war so froh.

Als beides fertig war, Nudeln und Soße, konnten wir uns endlich eine Portion nehmen. Manu bekam eine große, er war doch sowieso nur mehr ein Stock.

Schließlich saßen wir uns gegenüber und aßen das von uns zubereitete Mahl.

„Schmeckt Super, Micha", fing Manu an, und fügte: „Das hast du echt fein gemacht!" mit seiner Tumorstimme hinzu, was mich natürlich zum Lachen brachte.

„Du Idiot!", grinste ich. „Willst du, dass ich mich verschlucke?"

Auf einmal verzog Manu theatralisch das Gesicht. „Nein, Senpai, alles nur das nicht!"

Ich schüttelte bloß meinen Kopf. Wenigstens war er wieder etwas mehr er geworden und nicht so ruhig wie sonst immer. Und gottseidank hatte er aufgehört zu weinen!

„Micha-", fing Manu seinen Satz an, würde aber durch das Klacken der Wohnungstür unterbrochen.

Chessie kam gerade vom Spazierengehen mit Balu zurück. Balu, der sich freute mich zu sehen, kam sofort angesprintet. Chessie hingegen würdigte uns nicht eines Blickes und ging sofort in unser Schlafzimmer.

„Tut mir leid...", sagte Manuel nun wieder.

„Wie gesagt, es ist nicht deine Schuld, Manu. Wir streiten in letzter Zeit wegen jeder Kleinigkeit."

„Ich kann auch gerne gehen, ich will euch nicht stören", erklärte er nun, doch ich schüttelte bloß den Kopf.

„Du bist mein Freund Manu, wenn sie das nicht versteht, haben weder du noch ich schuld. Außerdem regt sie sind sich wegen allem, was ich mache auf, denk aber selbst, sie könnte alles machen", erzählte ich ihm.

„Oh, tut m-" „Wage es nicht!", unterbrach ich ihn lachend, woraufhin auch er lächelte.

Als wir beide fertig waren nahm ich seinen Teller und ordnete ihn in den Geschirrspüler hinein, während Manu gähnte.

„Müde?", fragte ich ihn leise, was er bloß mit einem Nicken bestätigte.

„Du hattest aber auch einen langen Tag", sagte ich und lächelte ihn leicht an.

„Warte... Ich zeig dir wo du schlafen kannst... Ein Gästezimmer haben wir leider nicht", erklärte ich ihm noch.

„Aber hier auf der Couch ist genug Platz, wir klappen sie einfach zu einer Schlafcouch aus und fertig!", lachte ich.

„Als Verkäufer wärst du sehr überzeugend", grinste Manu und half mir das Sofa auszuklappen.

„So... Fertig! Ich hole dir noch Decken, dann kannst du schlafen gehen", sagte ich.

„Ja!!! Heia Bubu für Papa Nubu!", meinte er etwas lauter und erschreckte mich leicht, brachte mich aber schlussendlich zum Lachen.

„Wenn du was brauchst, sag einfach Bescheid. Ich versuche mal, Chessie etwas zu besänftigen." Er nickte bloß und ich lächelte ihn an.

„Danke, Micha", flüsterte er und fiel mir in die Arme. „Du nimmst mich bei dir auf, auch wenn ich bloß eine Last bin", sagte er so leise, dass man es kaum hörte. Ich vermutete, würde er lauter reden, könnte er seine Tränen nicht mehr stoppen.

„Manu, du musst mir nicht immer danken. Wirklich. Ich bin froh, dass du endlich dort weg bist", erklärte ich ihm noch. Ich spürte noch, wie er sich fester an mich klammerte, weshalb ich ihn schließlich auch umarmte und sanft über den Rücken streichelte.

„Shh, shh. Alles wird gut", flüsterte ich ihm ins Ohr. Meine Hände fuhren weiter seinen Rücken auf und ab.

Wir standen noch eine Weile so da, bis Manu sich schließlich von mir löste.

„Uhm... Sorry wegen dem T-Shirt." Er deutete auf einen nassen Fleck auf meiner Schulter, der durch seine Tränen verursacht wurde.

„Alles gut, ist bloß ein Stück Stoff", lachte ich. „Na los, hopp ins Bett. Du bist müde hast du gesagt", fügte ich noch grinsend hinzu.

Lächelnd legte er sich auf seinen Schlafplatz und deckte sich zu. Noch ein leises „Danke" war von ihm zu hören, als ich den Raum verließ.

Und jetzt konnte ich noch Chessie alles erklären. Gott, bei ihrem Temperament würde das sicher lange dauern... Wünscht mir Glück!

Liberation 「Zomger|GLPaddl」 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt