»Cugino!«, hörte ich eine bekannte Stimme und wurde hochgezogen. Vor mir stand mein Cousin Florentino mit leuchtenden Augen und seinen verwuschelten braunen Haaren. Lachend umarmte ich ihn und hinter mir, fingen zwei Herren an zu Knurren. Grinsend drehte ich mich um und schaute mir das Ritterchen und das wütende Alphachen an, welche nicht gerade erfreut über meinen Besuch zu sein schienen.
»Das ist nur mein Cousin Florentino. Er arbeitet in der Strandbar vom Hotel und kennt die meisten Partys hier in der Umgebung«, lachte ich.
Von Cam, der schon einmal mit war, dachte ich, dass er meinen Cousin wenigstens erkennen würde. Alex stand auf und kam auf uns beide zu. Kumpelhaft hielt er seine Hand zum einschlagen hin, was Florentino auch darauf tat.
»Könnte ich euch meine Cugino denn morgen weg nehmen. Schließlich muss ich das faule Schaf doch wieder einarbeiten«, neckte er mich .
»Hey! Das letzte mal hast du geschnauft wie ein Walross, nachdem wir die drei Strandkörbe raus gebracht haben, also beschwere dich nicht!« Provozierend hob ich eine Augenbraue und machte einen Schritt vor . Abwehrend hob er seine Arme, während nun auch Cam aufstand und meinen Cousin begrüßte.
Nachdem alle ihm Hallo gesagt haben, richtete er sich wieder an mich.
»Nun was ist? Morgen Zeit? Oder zu faul?«, grinste er und fing an seinen Fuß unter den weichen Sand zu graben, der an seinen Zehen klebte .
»Von mir aus gerne! Ich müsste nur noch meine Klassenlehrerin fragen, aber eigentlich klappt es ? «
Neugierig stellte sich Alex zwischen uns.
»Einarbeiten? Wieso denn einarbeiten? Sie ist auf Klassenfahrt, seit wann kann man dabei einen Job haben? «, fragte er Florentino und sah mich flüchtig an.
»Seit dem meine Cugino immer wenn sie hier ist aushilft und seitdem ihr dafür in Italien auf Klassenfahrt gehen könnt.«
Tatsächlich hatte meine Lehrerin, wenn sie einen Rabatt haben wollte, zustimmen müssen, dass ich hier aushelfen kann,was sie auch ohne Proteste gemacht hatte.Der Vormittag wurde noch richtig schön. Florentino und seine beste Freundin gesellten sich abwechselnd zu uns und erzählten, was in der Zeit, in der ich weg war, alles so passiert ist.
»Der alte Pedro, von den Fischern der, ist Tod«, sagte Florentino leise und senkte seinen Blick.
Betroffen richtete ich meinen Blick aufs Meer. Morgens, war ich manchmal aufgestanden um mit Pedro auf die See zu fahren. Er war wie der große Opa von allen. Jeder kannte ihn und jeder liebte ihn einfach. Er war immer freundlich, hatte eine nette Art und durch seine haselnussbraunen Augen schaute er einen immer so an, dass man ihn einfach nur lieb haben konnte.
»Wie lange schon«, fragte ich leise. Man merkte sichtlich wie die Stimmung kippte.
»Seit fünf Wochen. Sein Enkel, der Junge der sich früher immer bei ihm versteckt hatte, übernimmt nun seinen Betrieb. «
»Na dann bleibt er doch wenigstens in der Familie«, antwortete ich und brachte ein schwaches Lächeln zu Stande.
»Aber er bleibt nicht der Selbe. Pedros Enkel, soll wohl richtig was aus seinem Leben gemacht haben. Und nun will er mit dem verdienten Geld die alten Häuser am Strand aufkaufen und eine fünf Sterne Hotel Reihe hinpflanzen«, knurrte Jasmina , seine beste Freundin und schleuderte einen kleinen Stein in die Wellen.
»Das wird er aber doch nicht schaffen! Ich meine, zu den Häusern gehört ja auch Omas und die wird das kleine Hotel nie hergeben«, brachte ich entrüstet hervor und merkte wie Jasmina meinem Cousin einen flüchtigen Blick zu warf und dieser unmerklich den Kopf schüttelte. Sofort bekam ich das Gefühl, dass sie mir etwas verheimlichen würden. Doch mit dem Gedanken, dass sie es mir bestimmt früher oder später eh sagen würden, gab ich mich zufrieden und schnitt nicht unnötiger Weise das Thema an.
Am Nachmittag, mussten sich die beiden Freunde von uns verabschieden, denn der Strand war so von Touristen überfüllt, dass ihr Geschäft nur so brummte.Doch auch wir verabschiedeten uns für diesen Tag von unserem gemütlichen Platz und gingen wieder zurück zum Hotel.
Auf dem Weg dort hin, verwickelte Annabeth mich mit Hannah in ein Gespräch, abseits der Jungs.
»Wie ist eigentlich so in eurem Rudel«, fragte sie leise und ging dicht neben uns her.
»Ganz cool, viel Auslauf, kleine rumlaufende quäkende Kinder, die sich bei jeder Gelegenheit auf die Schnauze legen und natürlich einen guten Alpha«, antwortete Hannah und strich sich über die Stirn. Die pralle Mittagssonne schien erbarmungslos vom Himmel herab, der durch das Blätterdach des Wäldchens, strahlend blau leuchtete.
»Wollt ihr später mal Kinder haben«, fragte Annabeth nun wieder neugierig und stieß mich in die Seite.
»Erstmal nicht. Kinder kann ich kriegen wenn ich älter bin. Ich will erstmal ordentlich arbeiten gehen«, antwortete ich und merkte wie Alex langsamer wurde. Schon nach ein paar weiteren Sekunden drehte er sich um und legte seinen Arm auf meine Schulter.
»Ach kleines, du musst doch nicht arbeiten gehen, du kannst von meinem Geld leben«, bot er mir an, doch ich schüttelte ablehnend den Kopf.
Es war nett, dass Alex das anbot, doch ich wollte selber mein Brot verdienen. Sonst würde ich mir wie ein Schmarotzer vorkommen.
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Alphas Klassenfahrt
WerewolfMit seiner Mate auf Klassenfahrt? Eigentlich doch das schönste was es gibt. Mit ihr in einer Gruppe sein? Es wird immer besser! Von ihr erfahren, dass sie das letzte halbe Jahr, indem sie nicht die Verbindung spürt, noch voll ausleben will? Das sc...