Die Müdigkeit machte sich so langsam in meinem Körper breit, sodass ich den Rest des Dranges des Hungers einfach hinunterschluckte und den anderen nach oben folgte. Erschöpft ließ ich mich auf das Bett fallen, was einmal kurz laut aufknarzte und dann still war. Fix und fertig hob ich ein Bein nach dem anderen rauf und brachte es kaum über mich, die Decke noch über meinen Körper zu ziehen. Doch dann viel mir ein, dass ich ja noch meine Alltags Klamotten anhatte. Mühselig erhob ich mich wieder, machte mich schnell Bett fertig und legte mich wieder zurück. Die Matratze war angenehm kühl und roch nach der ersten Nacht, nicht mehr ganz so stark nach Reinigungs- und Spülmittel, was wohl eher am Bettbezug lag.
Zweimal wälzte ich mich noch hin und her, bis ich ins Land der Träume abdriftete.Mitten in der Nacht wurde ich wach. Ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden, oder besser gesagt, dass hier jemand war, der hier nicht hingehörte. Vorsichtig wandte ich mein Gesicht zum Balkon und sah nur noch einen Schatten im Mondlicht, der normal weiterging. Ich hatte zu große Angst aus meinem Bett aufzustehen und nach zu sehen, wo er geblieben ist. Meine Härchen auf dem Arm stellten sich auf und ich wagte es kaum zu blinzeln. In Gedanken machte ich mir nur noch mehr Angst und meine Atmung wurde immer schneller . Vorsichtig holte ich mein Handy vom Nachttisch und machte es unter der Bettdecke an. Hoffentlich war noch jemand wach.
Als erstes schrieb ich Cam, der jedoch keine Antwort von sich gab. Hannah aufzuwecken, könnte den, wer auch immer draußen war, auf mich aufmerksam machen und ihm zum Abhauen bewegen. Auch gar nicht so eine schlechte Idee. Aber ich musste doch auch wissen, wer dort draußen, um diese Nacht herum schlich.
Als nächstes schrieb ich Annabeth, doch auch von ihr bekam ich keine Antwort.
Frustriert rollte ich mit Augen und merkte wie so langsam die Angst aus meinen Gliedern wich, und mein armes schnell schlagendes Herz, versuchte, wieder seinen normalen Rhythmus an zu nehmen.
Ich schrieb Alex schnell auch eine Nachricht. Und prompt kam eine Nachricht zurück.
'Rausgehen oder Polizei', fragte er und ich musste überlegen. Polizei könnte lange dauern aber ich wollte auch Alex nicht unnötig in Gefahr bringen.
Ich fragte ihn ob er es sich denn zutrauen würde, rauszugehen und ein ja klar folgte.
Irgendwie fand ich das nur noch beunruhigender und wieder bekam ich Angst. Stocksteif lag ich im Bett und holte mehrmals Luft. Als ich Alex wieder schrieb, leuchteten keine blauen Häkchen mehr. Er musste rausgegangen sein. Was hatte ich bloß getan? Ich hatte einem Verbrecher meinen Mate ausgeliefert! Ich musste ihm doch irgendwie helfen. Vielleicht würde der Verbrecher auch über Morde gehen. Oder er war sogar ein Mörder!
Umso länger ich nachdachte, umso mehr kostbare Zeit verstrich, in der ich hätte sinnvoll handeln können.
Nach fünf Minuten, in denen ich im Bett lag, klopfte es an der Tür. Erschrocken schrie ich ganz kurz auf und drückte mir das Kissen vor das Gesicht.
»Ich bin es nur«, flüsterte Alex und ich gesellte mich zu ihm raus auf den Flur. Schnell vergewisserte ich mich noch ob Hannab schlief.
An meinen Beinen kroch die Gänsehaut hoch und meine Zehen wirkten im fahlen Licht der Flurbeleuchtung wie zehn kleine Nudeln.
»Ich hab ihn nicht bekommen, aber dafür einen gehörigen Schrecken verpasst«, sagte er und man hörte an seiner Atmung, das er gerannt sein musste.
»Dir ist aber nichts passiert oder?«, fragte ich besorgt und schaute ihm vorsichtig in die Augen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
»Nein,mir nicht. Naja außer das ich mir den kleinen Zeh am Schrank gestoßen hab, aber das ist ja nichts weltbewegendes « erzählte er und lehnte sich gehen die Wand. Erleichtert seufzte ich auf und mein Blick wanderte zu seinen nackten Füßen, die genauso komisch im Licht aussahen, wie meine.
»Der Dieb ist irgendwo dort draußen. Aber er kannte sich auf jeden Fall hier aus. Als ich ihn verfolgt habe, ist er zielstrebig in ein Zimmer gerannt, was leer war und plötzlich war er draußen und ist, als wäre er vom Teufel gejagt worden, ins Dorf gerannt. Nachdenklich schaute ich weiter auf seine Zehe. Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt keine
Ahnung wer es sein könnte. Oder besser gesagt, zu viele, ohne auf einen Schluss kommen zu können.
»Wir sollten es meiner Oma sagen«.Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in das Erdgeschoss, wo wir meinen Onkel trafen. Er hustete laut und schien sich auf etwas in seiner Hausmeister Kammer zu fixieren.
Als wir plötzlich neben ihm standen, erschreckte er sich so sehr, dass er fast umgekippt wäre.
»Was macht ihr um Gotteswillen hier. Flüsterte er und hustete beim Luft holen wieder «.
»Das erzählen wir dir am besten wenn Oma dabei ist«. Ernst sah ich ihn an und er nickte. Vorsichtig schloss er hinter sich die Tür, wo nur Töpfe, Besen und Eimer herum standen und folgte uns.
Rebecca Pedros war eine Frau, die Schlaf als etwas lästiges aber notwendiges ansah. Und so fand sie es nicht besonders schlimm, mitten in der Nacht plötzlich aus ihrem Bett geholt zu werden. Den Grund dafür, aber umso mehr. Sobald sie die schlimme Nachricht hörte, wurde sie kreidebleich -was bei ihrer Bräune schon an ein Wunder grenzte- und schien der Ohnmacht nahe.
»Das hat uns gerade noch gefehlt«, flüsterte sie und musste sich setzen.
»Hat er irgendwas mitgenommen? Geld, Wertgegenstände, habt ihr irgendwas gesehen?« Fragte sie und brachte es nicht über sich, den Blick vom Boden zu wenden.
»Nein«, kam es zögerlich von Alexander, sodass ihn alle anschauten.
»Er hatte eine Kamera dabei. Es schien eher so, als hätte er hier alles fotografiert. Und als ob er es auch darauf ausgelegt hätte erwischt zu werden, denn leise war er wirklich gerade nicht«. Alexander schaute meinem Onkel fest in die Augen.
»Wenn das unsere Gäste erfahren- wir währen ruiniert, fertig! Niemand will in ein Hotel mit Einbrechern. « Meine Oma war den Tränen nah, doch mein Onkel machte keine Anstalten sie zu trösten. Vorwurfsvoll sah ich ihn an und legte meinen Arm um meine Oma, die aussah, als wäre sie in ein paar Sekunden, um Jahre gealtert.
»Wir erzählen keinem was «, flüsterte ich ihr ins Ohr und bekam ein flaues Gefühl im Magen. Irgendwas stimmte hier gewaltig nicht.(Nicht wichtig für Leser, könnt es euch aber trotzdem angucken)
Ein riesigen Dank an Josyohz die in der Zeit, in der ich im Camp war, aktualisiert hat. Ich hätte nicht gewusst, was ich ohne sie gemacht hätte. Also Danke Josy, dass du das gemacht hat und leider leider habe ich auch noch ein zweite bitte an dich. DU MUSST MIR UNBEDINGT VERRATEN WIE DEIN HUND HEIßT 😅
Lg ΧʝΧ
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Alphas Klassenfahrt
WerewolfMit seiner Mate auf Klassenfahrt? Eigentlich doch das schönste was es gibt. Mit ihr in einer Gruppe sein? Es wird immer besser! Von ihr erfahren, dass sie das letzte halbe Jahr, indem sie nicht die Verbindung spürt, noch voll ausleben will? Das sc...