Kapitel 10 - Party

764 50 1
                                    

Levi hat sich gerade fertig umgezogen, als Afya wieder nach hause kam. Er hörte wie sie sich mit einem lauten Seufzen auf die Couch fallen ließ.
"Harter Tag?"
"Du ahnst gar nicht wie. Ich musste mit unseren Schäferhunden den ganzeb Tag Ausdauertrainig machen, weil sie zur Polizei sollen." Erschöpft schloss sie die Augen und sank weiter in das Sofa. 
Belustigt klopfte er ihr auf die Füße um sie zum Aufstehen zu bewegen.
"Los hoch mit dir. Hanji schmeist ne kleine Party."
Nervös öffnete Afya wieder ihre Augen.
"Mit klein meinst Du wenig Leute oder?" Sie konnte Menschenmassen immer noch nicht leiden.
"Ich hoffe es. Es wird schon alles gut werden." Lächelte er ihr beruhigend zu.
Nach einigem Zögern entschied sie sich aufzustehen und mit zu gehen.
"Eren wird auch Da sein."
Diese Tatsache erfreute nicht nur Levi sondern auch Afya.
Kurze Zeit später machten sie sich auf den Weg zu Hanji.

Hanjis Haus

Als sie ankamen, drang bereits leise Musik auf die Straßen.
Die Tür zum Haus stand offen weshalb sie einfach reingingen. Und tatsächlich, die Ausmaße hielten sich in Grenzen.
Hanji hat ja mal auf mich gehört.
Kurze Zeit später tauchte die Gastgeberin auch auf, im schlapptau mit Eren. Grinsend kamen beide auf sie zu um die Neuankömmlige zu begrüßen.
"Da seit ihr jaaaa!" begrüßte Hanji sie freudestrahlend und umarmte beide nacheinander. Eren tat es ihr gleich, obwohl er bei Levi zu erst zögerte. Levi bemerkte seine Unsicherheit und zog ihn einfach zu sich. Breitgrinsend liefen Erens Wangen rot an, und Afya wusste auch ganz genau wieso. Da hat sich wohl gerade ein Fanwunsch erfüllt, kicherte sie in sich hinein. Nach der Begrüßungszeremonie, zog Hanji Afya zu sich und wandte sich Eren und Levi zu.
"So ihr zwei Hübschen. Ich werd Afya mal ein wenig rumführen. Levi Du könntest ja Eren alles zeigen und euch über das Konzert unterhalten." Schlug sie mit einem Zwinkern vor.
"Klar." Gab Levi mit einem Schulterzucken als Antwort.
"Supiii. Bis später dann." Und damit verschwand Hanji mit Afya im Arm.

Afya Und Hanji

Nachdem Hanji ihr alles gezeigt und ein wenig erklärt hatte, setzten sie sich auf eine Bank in ihrem Garten. Es wurde mittlerweile Dunkel, und die Lichterkette die im Garten hing, sorgte für eine ruhige Atmosphäre, obwohl laute Metalmusik aus dem Haus drang. Das Licht spiegelte sich wie Glühwürmchen auf dem Wasser des kleinen Teiches.
"Ich hab diese kleine Feier aus vielen Gründen geplannt. Einer warst Du." Fing Hanji lächelnd an zu erzählen. Überrascht drehte sich Afya zu ihr um.
"Wi-wieso ich?"
"Zuerst weil dich offiziell in unserer kleinen verschobenen Truppe Willkommen heißen will. Und weil ich mich bei die bedanken will."
"Bedanken? Aber wofür?"
"Dafür das Du für Levi Da bist. Er kann wirklich schwierig sein und niemand von uns kann sich in seine Lage hinein versetzen weil wir alle unsere eigenen Probleme haben. Aber ich denke mit dir hat er jemanden gefunden der ihn versteht. Es geht ihm schon wesentlich besser als früher, er lacht wieder mehr und ist allgemein wieder öfter gut drauf. Natürlich weiß ich nicht wie tief seine Depression in ihm verwurzelt ist, das kannst Du wahrscheinlich besser nachvollziehen, aber ich merke das ihr euch gegenseitig helft und unterstützt und das find ich schön. Levi war schon viel zu lang allein und ohne Aufsicht. Es beruhigt mich zu wissen das es jemand gibt der auf ihn aufpasst." Überrascht von ihren einfühlsamen Worten, musste Afya lächeln. Noch niemand war jemand froh darüber das sie da war. Sie wusste überhaupt nicht wie sie darauf reagieren sollte. So etwas wurde ihr noch nie gesagt. Wie auf Knopfdruck, und als hätte Hanji ihre Gedanken gelesen, nahm sie Afya stumm in ihre Arme. Sie umarmten sich schweigend einige Momente, Bis Hanji sich erhob und ihr durch die Haare zauste. Dann verschwand sie zwischen den Menschen.
Sind das mehr Gäste geworden? Je länger sich Afya umschaute, desto mehr Leute fielen ihr ins Auge die vorher noch nicht da waren. Immer mehr drängten sich in den Garten und langsam wurde es ziemlich laut und wild. Panik begann in ihr aufzusteigen. Langsam setzte sie sich in bewegung und schaute sich um. Immer wieder, und je  mehr Alkohol floß und die Zeit verging, desto mehr wurde sie rumgeschubst und weggedrängt. Ihre Hände fingen an zu zittern und ihr Herz fing an zu flattern. Mit jeder Sekunde ging es ihr schlechter und das Zittern wurde immer stärker und unkontrollierbarer. Sie brach in einer Ecke zusammen und versuchte mit aller Macht das Zittern zu kontrollieren. Aber es wurde Immer schlimmer.

No Name || AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt