Kapitel 7 - Wiedersehen

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Einige Stunden später

Kurz nachdem Afya zur Arbeit aufgebrochen ist, griff Levi nach seinem Handy. Nach nur zwei Leerzeichen nahm sein Onkel ab."Leeeevi. Wieso ehrst du mich mit einem Anruf?"

"Frag doch nicht so scheinheilig. Wieso wolltest du das ich Afya unbedingt nach ihrer Vergangenheit frage? Nichts ist daran in irgendeiner Weise Besorgnis erregend."

"Ach nur so. Man kann ja nie wissen wenn man um sich schart." Mit einem finsteren Lachen beendete Kenny das Telefonat ohne ein einziges weiteres Wort. Was war das den jetzt?Kopfschüttelnd legte er das Handy beiseite und verließ das Haus.  

Einige Tage später - Afya 

Afya war gerade auf dem Heimweg als ihr Blick auf ein Schaufenster fiel, welches sie direkt in seinen Bann zog. Im selben Moment wo Afya ihre Aufmerksamkeit den Videospielen schenkte, reißt Zebulon sich los und rannte die Straße entlang. Perplex taumelte sie ihrem Hund einige Meter hinterher, da ihr Arm immer noch in der Leine steckte. 

"Zebulon!" Sie versuchte gerade noch ihrem Hund am Halsband zupacken, doch Zebulon war schneller. Wie von einer Hummel gestochen flitzte er durch die Menschenmassen. Hektisch rannte Afya hinterher und gerade wo sie um eine bog, prallte sie gegen etwas weiches und taumelte mit ihrem Gegenüber zu Boden.  Benommen rieb sie sich ihren Kopf, als sie feststellte das ihr Hund angehalten hat und sich nun Schwanzwedelnd im Kreis drehte.  

Ein leises Murmeln erinnerte sie daran das noch jemand mit am Boden lag. Schnell stand sie auf und zog die Person am Arm mit sich.

"Hey ist alles okay mit dir? Es tut mir so leid das ich dich umgerannt hab. Meine Hund hat sich losgerissen, was er eigentlich nie tut."

"Alles okay. Hat nur meinen Kaffee erwischt." erwiderte der Junge, der grinsend zu Boden schaute und sich dabei verlegen am Hinterkopf kratzte. Afya folgte seinem Blick und sah die dunkle Flüßigkeit, die sich langsam ihren Weg aus dem Kaffeebecher bahnte.

"Das tut mir echt leid. Ich kauf dir einen neuen."

"Ach macht doch nix."

"Nein das ist doch das mindeste...warte mal. Eren?" überrascht weiteten sich ihre Augen.

"Afya? Das gibt's doch nicht!" lächelnd schloss er Afya in seine Arme.

"Das ist ewig her als ich dich das letzte Mal gesehen hab. Bestimmt 6 Jahre. Wo warst du aufeinmal?"

"Ach weißt du das ist eine ziemlich lange Geschichte. Wie wär es wenn ich dir alles bei einem Kaffee erzähle?"

Nachdem sie Eren alles erzählte hatte, nickte er ihr verständlich zu.

"Das tut mir wirklich leid für dich. Aber es ist schön zu sehen das es dir jetzt gut."

"Danke. Aber genug von mir. Jetzt würde es mich interessieren wie es dir geht?"

Lachend stimmte Eren zu.

"Mir geht es wirklich gut. Ich habe heute meinen ersten großen Auftrag bekommen."

"Du bist also wirklich Fotograf geworden?"

"Ja. Ich hab mich vor kurzem Selbstständig gemacht und mein eigenes Studio eröffnet."

"Das ist ja Wahnsinn. Ich freu mich für dich."

"Danke." erwiderte er mit einem breiten Grinsen und schaute auf seine Uhr.

"Was es ist schon fast 7?? Verdammt ich muss zu meinem Termin!" panisch sprang er auf und riss dabei fast seinen Stuhl zu Boden.

"Wo musst du den?"
"Ääh...in die Rosestraße."

"Wirklich? Da muss ich auch hin. Ich kann dich gern begleiten wenn du willst."

Erleichtert atmete Eren auf.

"Ja bitte. Ich hab nämlich keine Ahnung wo die Straße ist."

10 Minuten später erreichten sie die Rosestraße.

"Oh. Wir sind ja schneller da als erwartet. Dann hab ich zum Glück ja noch genügend Zeit." 

Gemütlich schlenderten sie die Straße entlang, bis sie bei Afyas Haus ankamen. 

Freudig sprintete Zebulon vor und sprang über den Zaun. 

"Äääh Afya. Dein Hund!" Perplex schaute Eren dabei zu wie der Hund an der Eingangstür

herum sprang. 

"Schon okay. Ich wohn hier." Lachend öffnete sie das Gartentor und überließ Eren den Vortritt.

Verwundert schaute er auf einen kleinen Zettel.

"Was ist?"

"Du wohnst in der Rosestraße 13? Das ist genau die Adresse zu der ich wegen meinem Termin geschickt wurde."

"Du wurdest hergeschickt? Von wem den?" Levi lädt doch nie Fotografen oder Reporter zu uns ein.  

"Eine Frau namens Hanji Zoe hat mich angerufen und gefragt ob ich als Fotograf einspringen könnte. Ich sollte um halb 8 hier her kommen. Ich hätte aber nicht damit gerechnet das du hier auch wohnst." 

Er hat also keine Ahnung zu wem er geschickt wurde. Schmunzelnd öffnete sie die Tür und beide traten ein. 

"Falls du Hunger hast, es steht noch was in der Küche." ertönte plötzliche eine tiefe Stimme im Flur. Levi kam auf die beiden Neuankömmlinge zugetrottet. Er wuschelte sich mit einem Handtuch gerade durch seine nassen Haare, als ihm die Person neben Afya ins Auge fiel. 

"Großartig. Ich bin schon am Verhungern. Aber zuerst. Levi das ist Eren. Er ist ein alter Freund von mir aus der Kindheit." 

Bei den Namen "Levi" schoss Eren nach oben und starrte den Schwarzhaarigen vor sich perplex an. L-levi...? Levi Ackerman? Der tollste Sänger auf Erden?  

"Und Eren das ist Levi. Dein Termin." bei diesen Worten musste Afya kurz kichern.

Doch auch Levi hielt wie angewurzelt in seiner Bewegung inne. 

Unmöglich. Er ist der Fotograf den Vierauge angeheuert an? Der Junge vom Konzert, der mir nie aus den Kopf gehen wollte? 


No Name || AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt