Bei Levi angekommen, trug Levi Afya in ihr Zimmer und deckte sie zu. Zebulon kam aufgeregt angelaufen und legte sich sofort neben seine Besitzerin. Schützend legte er seinen Kopf über ihre Schulter. Mit einer stummen Kopfbewegung, gab er Eren zu verstehen das er ihm folgen sollte. Er ging mit ihm in die Küche und wollte sich einen Tee machen.
"Willst du auch einen?"
"Ja. Danke." Eren machte es sich auf einem Hocker bequem und schaute Levi dabei zu wie er den Tee zubereitete. Wenige Minuten später überreichte Levi Eren seine Tasse und ließ sich ebenfalls betrübt auf einem Hocker nieder.
"Ich hätte gedacht das es ihr mittlerweile besser geht, aber da hab ich mich wohl getäuscht." erschöpft fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare.
"Was hat sie denn?" fragte Eren vorsichtig nach. So langsam fing er an sich Sorgen um seine alte Kindheitsfreundin zu machen.
"Schwer zu sagen. Ziemlich viel eigentlich. Genauso wie ich... aber wer kann es ihr auch verübeln. Sie hat verdammt viel durchgemacht. Wie jeder von uns."
Jetzt verstand Eren weniger als vorher. Immer mehr Fragen schwirrten in seinem Kopf umher, aber er wollte Levi jetzt nicht fragen, den er selbst sah so aus als ob er ziemlich fertig und niedergeschlagen wäre. Plötzlich schaute Levi Eren ernst in die Augen.
"Hör zu. Mag zwar sein das du ein Fan von uns bist, das bedeutet aber nicht das du uns kennst. Wir geben uns nach außen vollkommen anders weil wir kein Bock haben Mitleid auf uns zu ziehen. Das bringt nämlich absolut nichts, sondern ist einfach nervig. Wir sind alle verdammte Wracks. Jeder einzelne von uns und es kann teilweise verdammt schwierig mit uns werden. Deshalb überleg es dir wirklich gut ob du das durchhälst oder ob du dir das überhaupt antun willst. Heute hast du gesehen was passiert wenn wir in unsere kleinen Löcher fallen und niemand haben der uns da rausholen kann. Und das was Afya heut passiert ist, ist kein Einzelfall. Das wird noch viel öfter passieren und das ist nur ein winziger Aspekt von einem von uns."
Das musste Eren erst einmal verdauen. Afya so zu sehen war schrecklich und es tat ihm in der Seele weh sie so sehen zu müssen. Wenn er das so sagt bedeutet das ja das jeder von ihnen dunkle Seiten hat... was haben sie wohl alle durchgemacht? Was ist Levis Schattenseite?
Nach einigem Überlegen stand Erens Entschluss fest.
"Ich bleib bei euch. Ich möchte für dich und Afya da sein."
"Auf deine Verantwortung. Ich hab dich gewarnt." Eiskalt schaute er zu Eren, obwohl er nicht einmal verstand warum sich seine Stimmung so abgekühlt hat. Vielleicht weil ich anfange ihn auf diese Weise zu mögen? Was wird er nur von mir halten wenn er meine Vergangenheit kennt? Nicht einmal Afya kennt sie... niemand kannte sie. Ob er dann immer noch bereit ist mir zu helfen und für mich da zu sein?
Die Minuten vergingen und niemand sagte auch nur ein Wort.
"Es ist schon ziemlich spät. Ich sollte gehen." Mit diesen Worten erhob sich Eren von seinem Platz. Levi schaute nicht einmal auf sondern blickte weiter auf seine Tasse.
"Bis dann." Die Worte waren kaum mehr als ein Flüsterm als er sich zur Tür wandt und ging. Stärker als zuvor zog die Leere an Levis Körper. Er hatte das Gefühl als wurde er zerreissen. Wieso hab ich das getan? Er kann für das alles nichts... Aber es ist besser für ihn nichts mit mir zu tun zu haben.Nächster Morgen
Immer noch erschöpft und völlig niedergeschlagen, schlurfte Afya in die Küche und stellte fest das Levi ebenfalls dort war. Er muss hier wohl gestern eingeschlafen sein. Nanu - sie bemerkte die zweite Tasse die auf dem Tisch stand. War noch jemand mit hier? Vorsichtig ging sie zu Levi rüber und schüttelte sanft seinem Arm.
"Levi? Hey wach auf."
Mit einem grummeln erhob er sich langsam von seinem Platz.
"Was ist?!"
"Du bist in der Küche eingeschlafen. Du solltest ins Bett gehen."
"Nein ist schon gut. Ich bin wach."
"Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst schlimmer aus als ich-" mehr brachte sie nicht raus, den Levi zog sie plötzlich zu sich und umarmte sie. Egal wer gestern hier, es ging wohl nicht gut aus...er hat mich noch nie umarmt.
Sie beschloss nicht nachzufragen sondern einfach da zu sein.
"Ich geh duschen." Damit löste er der Umarmung und ging. Afya räumte gerade die Küche auf als hier Handy klingelte.Guten Morgen. Wie geht es dir? Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht...
Es war Eren.
Afya: Guten Morgen ^^ Mir geht es soweit ganz gut. Nur ein wenig erschöpft.
Eren: Das ist schön zu hören :)
Wollen wir uns heute treffen? Ich würd gern mal mit dir reden...Afya: Klar kein Problem :) Im selben Cafe wie letztes Mal?
Eren: Klingt gut. Um 1?
Afya: Abgemacht.
Eren: Ok. Dann Bis später :)
Afya: Bis dann :)
Auch nach der Dusche blieb Levi stumm. Er sagte kein Wort und aß auch nichts. Afya machte sich Sorgen und setzte sich zu ihm. Er schaute nicht auf.
"Eren wollte sich nachher mit mir treffen. Aber wenn du willst kann ich auch hierbleiben. Ich lass dich in dem Zustand nicht gern allein."
"Nein. Ich wär gern etwas allein. Außerdem fahr Ich nachher nochmal zu Hanji. Ihr könnt euch also ruhig treffen."
Leere, Schmerz und Wut spiegelte sich in seinen grauen Augen.
"Okay. Aber ruf bitte an wenn etwas sein sollte."
"Mach Ich."
Afya schnappte sich Zebulon und umarmte Levi einmal kurz zum Abschied.
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No Name || Abgeschlossen
ФанфикNo Name Leader Levi Ackerman liebt seine Musik und die Aufmerksamkeit im Rampenlicht. Jedoch wird er seit Jahren von Depressionen geplagt aus die er einfach keinen Ausweg findet. Eines Tages rettete er ein Mädchen aus einer lebensbedrohlichen Lage u...