Afya und Levi waren gerade auf dem Weg zum Konzert. In den letzten Tagen hat Afya viel mit Eren unternommen und mit ihm, über Levis Anweisung hin, alles abgeklärt was er für seine Arbeit wissen mussten. Levi hat es vermieden mit Eren zu reden, geschweige denn ihn auch nur anzusehen. Afya beunruhigte es, das er immer schlechter drauf war.
"Grüß ihn doch wenigstens." Er blickte starr auf die Straße und überlegte ob er sich auf dieses Gespräch einlassen sollte. Er seufzte denn es hatte eh keinen Sinn weiter zu schweigen. Schon gar nicht bei Afya. Wenn sie wollte konnte sie ziemlich hartnäckig sein, vor allem wenn sie sich Sorgen um etwas machte. Momentan tat sie das auch.
"Warum sollte ich? Es wäre nur eine Belastung für ihn wenn er mehr weiß als er unbedingt muss."
"Trotzdem. Er ist euer Fotograf und wenigstens auf beruflicher Ebene solltest du mit ihm reden. Wenn er seinen Job heute Abend gut macht, kommt er vielleicht auch mit auf Welttournee. Und dann bin ich nicht da um zwischen euch kommunizieren zu können."
"Ja ich weiß." Das Album kam verdammt gut an und verkaufte sich rasant, weswegen ihr Manager eine Welttournee organisierte. Afya dachte das sie nicht mitkommen kann weil sie ihren Job im Tierheim hatte, doch Levi hat herausgefunden das sie so viele Überstunden hatte, da sie jeden Tag dort arbeitete und nie Urlaub nahm, sie genügend freie Tage über hatte um mit auf Tour kommen zu können. Aber damit wollte er sie zu ihrem Geburtstag überraschen.
Sie fuhren auf den Parkplatz, wo schon etliche Fans auf ihre Lieblingsmusiker warteten.
"Ohman..." stöhnte Levi genervt.
"Es sind deine Fans was erwartest du?" kicherte Afya, die halbwegs versuchte ihre aufkommende Panik zu unterdrücken. Es standen mindestens 300 kreischende Fans vor den Backstage Bereich.
"Na los. Ich bin bei dir." Sie nickte und so stiegen sie aus. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis die zwei ich durch die Menschenansammlung durch geschoben haben, aber letztendlich haben sie es geschafft. Im inneren atmete Afya einmal tief durch.
"Alles gut. Entspann dich erstmal wieder." beruhigend lächelte Levi ihr zu und legte eine Hand auf ihre Schulter. Im selben Moment kam Eren um die Ecke, welcher abrupt stehen blieb und wieder gehen wollte.
"Eren warte. Bleib hier." Er hielt in der Bewegung inne und drehte sich langsam wieder um. Es war das erste mal seit Tagen das Levi ihn wieder beachtete.
"Es tut mir leid wie ich dich behandelt habe, aber ich denke es wäre besser für dich wenn du nicht mehr über mich weißt als du nicht zwingend musst." Damit wandte er sich ab und lief zu Hanji.
"Ich verstehe es nicht."
"Mach dir keinen Kopf Eren. Er wird schon seine Gründe dafür haben. Lass ihm Zeit. Vielleicht überlegt er sich nochmal."
"Na gut." Er glaubte nicht sonderlich daran, aber er beließ es erst einmal dabei. Vielleicht klärt sich das ja alles noch...Ich hoffe es.
Das Konzert war im vollen Gange und die Stimmung konnte nicht besser sein. Levi ging in seinem tuen voll und ganz auf. Afya musste immer lächeln wenn sie sah wie glücklich und zufrieden er auf der Bühne war. Er war immer wie ausgewechselt und insgeheim hoffte sie das er eines Tages auch außerhalb seines Musikerdaseins so glücklich war. Sie wusste nur zu gut wie es sich anfühlt von Einsamkeit, Selbstzweifel und Leere zerfressen zu werden. Doch daran wollte sie im Moment nicht denken. Ihr Blick schweifte zu Eren und es beeindruckte sie wie konzentriert er war. Über die Zeit konnte Afya viele Fotografen bei der Arbeit beobachten, aber keiner von ihnen arbeitete so konzentriert und ruhig wie er. Schon gar nicht mit dieser Ausdauer. Er nimmt das ganze ziemlich ernst. Ich bin wirklich gespannt auf die Fotos.
Nächster Tag
Am nächsten Morgen saßen Afya, Hanji und Eren gemeinsam bei Levi und schauten sich die Bilder vom Konzert an.
"Eren die sind Wahnsinn! Ich hab noch nie so gute Bilder gesehen!" Hanji rückte voller Begeisterung immer näher an den Bildschirm, und hätte Eren sie nicht festgehalten wäre sie mit Sicherheit auch darin verschwunden.
"Levi schau dir das an!"
"Jaja hetz mich nicht, Vierauge." Levi kam durch das Wohnzimmer getappt und seine nassen Haare tropften auf den Fußboden. Im Sommer ging er jeden Morgen ein paar Runden in seinem Pool schwimmen. Oberkörper frei stellte er sich hinter Eren und schaute sich die Fotos an.
"Die sind wirklich gut. Wenn du willst kannst du gern als unser fester Fotograf einspringen und auch mit auf Tour kommen." Eren versuchte ruhig zu bleiben und atmete einmal tief ein und aus.
"Gern. Das würde mich freuen."
"Dann wär das ja geklärt." Levi wandte sich wieder ab und ging erneut Richtung Garten. Erens Blick fiel unwillkürlich auf Levis Rücken. Ein riesiges Tattoo erstreckte sich vom Steißbein bis zu den Schulterblätter. Es sah aus wie zwei Flügel in schwarz und weiß, die sich überlappten.
"So ein Tattoo habe ich noch nie gesehen."
Afya folgte Erens Blick um zu sehen was er meinte.
"Ach so du meinst sein Rückentattoo? Er hat mir mal erzählt dieses Symbol sei ein altes Familienwappen, das in Vergessenheit geraten ist. Das Wappen trägt den Namen 'Flügel der Freiheit'. Ein wirklich schöner Name für so ein bedeutsames Motiv. Seine Vorfahren waren wohl einmal ein Adelsgeschlecht, welche für den Schutz des Königs verantwortlich waren."
"Ach tatsächlich? Das war wohl eine ziemlich Verantwortungsvolle Aufgabe."
"Ohne Zweifel. Aber das ist ja auch schon einige Jahrhunderte her. Obwohl es bestimmt interessant wäre ihn in einer Uniform zu sehen." witzelte sie.
"Aber was wäre die Welt ohne No Name?"
"Das stimmt wohl." stimmte Eren mit einem leisen Lachen ein und sie wandten sich wieder den Bildern zu.
Was wohl noch alles hinter seiner Vergangenheit liegt?
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No Name || Abgeschlossen
FanficNo Name Leader Levi Ackerman liebt seine Musik und die Aufmerksamkeit im Rampenlicht. Jedoch wird er seit Jahren von Depressionen geplagt aus die er einfach keinen Ausweg findet. Eines Tages rettete er ein Mädchen aus einer lebensbedrohlichen Lage u...