XII ~ Mein Tod

449 26 14
                                    

Ich sah durch meinen Augenlidern dass es bereits hell war und ich wurde dadurch wach. Ich fühlte mich aber sehr schlapp und müde. Mir war heiß und kalt zugleich und mir war übel. Meine Gliedmaßen fühlten schwer wie Blei an. Nach einem Versuch, mich auszustrecken, fiel mein linker Arm wieder auf das Bett.

Aber er landete nicht auf das weiche Bett, sondern auf etwas hartes.

"Nett mich so zu wecken."

Ich zuckte erschrocken auf und bemerkte erst jetzt, dass ich in Utas Bett lag, neben ihm.

"Warum lieg ich in deinem Bett?"

"Du hast gezittert, wahrscheinlich Schüttelfrost. Also dachte ich, ich wärme dich ein bisschen." Er legte seine Hand auf meine Stirn. "Du glühst, Fieber.", fuhr er fort.

"Hast du Tabletten da?", fragte ich ihn.

"Nein... ich werde nie krank."

"Schon gut... ich geh welche kaufen." Ich stand auf und ging in langsamen Schritten runter zur Haustüre und zog meine Schuhe und Uta's Jacke an. Ich legte schon meine zitternde Hand auf die Tür und wollte sie öffnen aber Uta hielt sie fest.

"Du kannst nicht gehen, es ist zu gefährlich. Du bist krank." Er klang besorgt, aber sein Gesicht blieb unverändert. Ich lächelte nur abwinkend entgegen. "Mach dir keine Sorgen, mir passiert schon nichts. Ich bin in 10 Minuten da, bis dahin ist das Fieber sicher schon gesenkt."

Nach einer kleinen Diskussion war ich schon in der Apotheke und kaufte Medizin aller Art. Danach machte ich mich auf dem Weg zu Uta nach Hause. Ich bin bestimmt krank geworden, weil ich gestern ohne Jacke bei Schneefall draußen war.

Shit.

Ich hatte mich verlaufen.

Ich wusste nicht mehr wo Uta wohnt.

Mein Orientierungssinn war auch nicht gerade der Beste. Hier war ich jetzt. 40 Grad Fieber, alleine, verloren in irgendwelchen Gassen im 4. Bezirk.

Ich hörte Schritte hinter mir und drehte mich um.

Vor mir stand Uta.

"Uta! Ein Glück, ich war schon ganz verloren..." Ich ging auf ihn zu fiel in seine Arme. Aber nicht, um ihn zu umarmen. Mir war vom Fieber ganz schwindelig und alles drehte sich um mich herum.

"Du hast gesagt du hasst mich..." Er packte meine Haare und zog fest an ihnen, was mich zum Schreien brachte.

"Uta... Nein...! Du hast das falsch... nein..." Ich war viel zu schwach um zu reden, meine Stimme versagte.

"Ghoule sind schrecklich." Er stieß mich auf den Boden in den eiskalten Schnee.

"'Ich hasse Ghoule.'" Er trat fest auf mich ein, bis der weiße Schnee neben mir sich rot färbte. Blut floss aus meiner Nase und aus meinem Mund.

"Warum machen wir dich nicht zu dem, was du am meisten hasst?" Nun zog mich Uta wieder an den Haaren zu sich rauf.

Ich packte noch meine letzte Kraft zusammen. "W-Was meinst du?? Lass mich los du... du Monster!!"

Er ignorierte es einfach mit strammen Gesichtsausdruck. Seine Stimme klang die gante Zeit über ruhig und gelassen.

"Vielleicht begreifst du dann..." Er holte mit der Faust aus.

"...Wie es ist ein Ghoul zu sein."

"...Ut-" Ehe ich was sagen konnte, spürte ich wie er meinen Bauch durchbohrte und meine Eingeweide aufmischte. Ich schrie vor Schmerzen auf, was aber nicht mehr lange dauern sollte.

Mir wurde schwarz vor Augen und das letzte was ich noch spüren konnte, war mein harter Aufprall auf dem Beton.

Ich wusste das war mein sicherer Tod.

Save Me - Tokyo Ghoul (Uta)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt