pervy owl || bokuto koutarou

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soulmate au, in welchem die ersten zueinander gesprochenen worte auf dem arm erscheinen.

Brutale Schlägerin.
Ganz fett auf meinem Arm abgedruckt.
Wer es gesagt hat?
Weiß ich nicht.
Ob ich damit zufrieden bin?
Nein, bin ich absolut nicht.
Ob ich diese Person umbringen werde?
Ja, das werde ich definitiv.

"___, hör doch bitte einmal zu! Es ist mir egal, ob du müde bist, aber ich will nicht, dass du den ganzen Unterricht
versäumst!", rief mein Mathelehrer.
"Ich hab doch gar nicht geschlafen", sagte ich, während ich meine Augen verdrehte.
"Gut, dann lös diese Gleichung bitte. Sollte ja kein Problem sein, wenn du nicht geschlafen hast", forderte er mich auf.
Langsam, aber bestimmt, stand ich auf, blies meine Kaugummiblase noch einmal auf und brachte sie zum platzen, bevor ich betont ruhig nach der Kreide griff und seelenruhig ohne jegliche Probleme die Gleichung löste.

Ich wollte ja nicht sagen, ich wäre ein Genie, aber ich war eins.
Egal welche Gleichung man mir in die Hand drückte, in spätestens zwei Minuten lag sie komplett fertig vor mir. Dabei lernte ich gar nicht.
Da ich ja so unglaublich schlau war, wurde ich jeden Tag aufs neue belästigt.
Jeden Tag dasselbe gefragt.
Jeden Tag von allen belagert.
Und ich war nicht einmal nett.
Ich war abweisend, kalt, böse, egal, welches negative Adjektiv man aufzählte, ich war es.
Kein Lehrer konnte mich ausstehen, und das nur, weil ich unverschämt, frech und schlau war.
Und ich hatte nur einen Kumpel.
Akashi Keji, bekannt dafür, immer still zu sein.
Genau das mochte ich an ihm.
Er sagte nichts, akzeptierte mich, war im Grunde so wie ich.
Nur nicht so böse.
"____, die nächste Stunde fängt gleich an. Du bist mal wieder weggepennt", ermahnte Keji mich.
"Entschuldige, aber ich muss die ganze Zeit nachdenken, wer mir 'Brutale Schlägerin' zugerufen hat. Ich komm einfach nicht drauf!"
Dabei lag es mir auf der Zunge.
Obwohl es ein verdammt schlechter Moment war, um seinen Seelenverwandten zu treffen, war ich froh, dass ich überhaupt wusste, ob meiner überhaupt existierte.  Es gab tatsächlich Fälle, bei denen ein 30 Jahre alter Mann eine zwölfjährige als Seelenverwandte gefunden hat.
Aber, um die Situation näher zu erläutern,  muss man die Zeit um eine Woche zurückspulen.

Die Schule war mal wieder der Tiefpunkt meines Tages, aber glücklicherweise hatten wir grade Pause, was hieß, dass ich mich mit ein paar anderen, die ich kaum kannte, zum Rauchen in eine Ecke der Schule verzog.
Ich rauchte echt selten, aber ab und zu brauchte man ein Häufchen Nikotin und Teer, um von den Idioten um mich herum ablenken zu können.
Ich nahm einen tiefen Zug und lehnte mich lässig am die Wand der Sporthalle, aus der mal wieder Gequitsche von Sportschuhen drang. Das Volleyballteam spielte und ich sah durchs Fenster einen ziemlich muskulösen Typen auf den Ball einschlagen. Ich pfiff leise auf, als ich sah, wie hart der Ball vom Turnhallenboden abprallte.
"Hey, wer ist'n dieser Typ? Der mit den komischen Haaren, der aussieht wie 'ne Eule?"
"Ach, meinst du Bokuto Koutarou?", antwortete ein Kumpel von mir.
"Achja, genau. Der hat ziemlich was drauf, findest du nicht auch?"
"Sag mir nicht du findest den gut? Oh Gott, das kann ja was werden."
Da wurde ich ein wenig wütend und nahm ihn beim Kragen.
"Halt's Maul. Du redest echt gerne Scheiße, stimmt's?"
Der Bekannte lachte nervös auf und hob abwehrend die Hände.
"Ne, ne, alles gut. Vergiss was ich gesagt habe!", rief er kurz danach.
Ich ließ in los und schubste ihn unsanft gegen die Wand gegenüber, sodass er abprallte und auf den Boden rutschte. Meine Zigarette drückte ich genau vor seiner Nase aus.
Gerade, als ich gehen wollte, hörte ich eine laute Stimme.
"Brutale Schlägerin!", rief sie und seine Worte druckten sich sofort auf meinem Arm ab.
Noch bevor ich mir meinem vermeintlichen Seelenverwandten anschauen konnte, war er weg.
Und somit wurde ich wieder in die Gegenwart zurückversetzt.

Es war eine ganze Woche vergangen, dabei war mein einziger Anhaltspunkt, dass mein Seelenverwandter Volleyball spielte.
Da ich echt verzweifelt war, und Keji das merkte, sagte er, dass ich mit zum Training könnte.
Wir setzten das in die Tat um und nun saß ich auf einer Bank in der Sporthalle. Die Jungs schmetterten die Bälle so hart es ging und ich war echt überrascht, wie viel Kraft sie aus ihren  Ärmchen holten.
Ich zeichnete ein wenig in meinem Block herum und achtete ab und zu auf die Teammitglieder, wobei mir Bokuto Koutarou offensichtlich ins Auge fiel.
Ich habe oft Gerüchte gehört, dass unsere Spieler als Eulen bezeichnet wurden und mit seinen abstehenden Haaren sah er auch aus wie eine.
Da ich nicht aufpasste, fiel mein Radiergummi auf den Turnhallenboden, also beugte ich mich runter, um es holen zu können.
Mein Schulrock rutschte hoch und entblößte meine Unterwäsche.
Gerade, als ich meinen Rock wieder richten wollte, hörte ich jemanden flüstern.
"Krass, die hat 'nen guten Hintern. Wieso hast du mir nichts gesagt, Akaashi?"
Ich drehte mich empört um und sah Bokuto ins Gesicht.
"Bitte, was?! Perverse Eule!"
Kaum eine Sekunde später druckten sich meine Worte an seinem Arm aus.
Wir beide sahen uns mit großen Augen an.
"Warte. Du! Hey, hey, hey!
Jungs, ich hab meine Seelenverwandte gefunden!"
Die anderen Teammitglieder scherten sich nur so um uns und sahen sich unsere Arme an.
Das wird definitiv ein Abenteuer, dachte ich nur.

haikyuu!!xreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt