wishes || tsukishima kei

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but wishes are just wishes and they never come true.

Es lief doch eigentlich so gut. Was ist passiert?

Die Wochen in der Schule überstand ich kaum. Die Tränen fanden sich alle zehn Minuten in meinen Augen wieder, die zu unterdrücken war schwer. Als dann endlich der Zeitpunkt gekommen war, rollte die erste kleine Träne an meiner Wange runter, als wäre sie samtweiche Seide.

Immer wieder zerbracht ich mir den Kopf was passiert sein konnte. Es war einfach weg.
Ich erinnerte mich oft an die liebenden Momente.

"Tsukku! Wo warst du denn?"
Während ich das rief, stürmte ich auf meinen riesigen Freund zu und sprang ihn an.
Er lachte laut auf, als er mich auffing.

"Ach, wie immer. Beim Training natürlich."

Er schaute sich mein Gesicht immer so verliebt an. Und obwohl er so unfassbar kalt wirkte, strich er mir die Haare aus der Stirn, wenn ich mal wieder am Tisch beim Hausaufgaben machen eingeschlafen war und deckte mich zu, damit ich auch bloß nicht fror. Manchmal trug er mich sogar zu meinem Bett und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn, der sich anfühlte als würde an dieser Stelle ein leichter Schmetterling landen.

Bevor die nächsten Tränen kamen, hielt ich mich zurück und trank einen Schluck Wasser. Es half mir meinen Kloß im Hals runterzuspülen.
Manchmal fragte ich mich, was er dachte, wenn er mich zufällig auf dem Flur sah. Ob es ihm leid tut? Oder ob er es bereut?

Ich kam seit Wochen mit roten, aufgepufften Augen in die Schule, meine Nase und Wangen ebenfalls in einem weichen Pink-ton eingefärbt, als hätte ich mich mit einer fast reifen Erdbeere eingeschmiert. Ich trennte mich von der restlichen Gesellschaft ab. Nur war ich vollkommen allein.

"Wieso meldest du dich so selten bei mir? Ich vermisse dich doch so!"
Er schaute nicht mal mehr von seinem Handy auf. Das einzige was er tat, war auf seinem Spielzeug weiterzutippen und kurz zu seufzen.

Er interessierte sich nicht mehr für mich.
Bei der Trennung erklärte er mir, dass er keine Gefühle mehr für mich hat. Es wäre ihm alles plötzlich egal. Und er hatte schon lange eine andere.

Ich erinnerte mich an den Augenblick, an dem ich die Tür hinter ihm verschloss. Wie ich zusammenbrach. Wie ich die ganze Nacht weinte, weil er das war, was ich brauchte. Wie Wasser für die Fische, wie Sauerstoff für uns Menschen. Ich brauchte seine Augen, in denen ich so sehr versank und ich niemals dachte, dass ich jemals hätte aus ihnen rauskommen können. Ich brauchte seine Arme, mit denen er mich festhielt. Ich brauchte sein Lachen, das mich immer so gefesselt hat.

Ich brauchte ihn.
Aber jetzt war er nicht mehr da.


Die Realität ist hart, Wunschwelten aber noch viel, viel schlimmer.

haikyuu!!xreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt