iceskating | tsukishima kei

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"Scheiße. Warum tut das so weh?"
Der Blondhaarige grinste mich an.
"Du bist verdammt unfähig, weißt du das?"

Um das zu erklären, muss man den Tag um ein paar Stunden zurückspulen. Es begann alles damit, dass mein Freund, Tsukishima, mich spontan anrief und Schlittschuhlaufen gehen wollte. Etwas überrascht bejahte ich, denn er war nie jemand, der unbedingt etwas Besonderes unternehmen wollte. Er war immer eher der Typ zum Entspannen oder zusammen Lernen. Trotzdem freute ich mich natürlich, dass er mal nachfragte. Schließlich wird es doch auch langweilig, wenn man immer dasselbe tut.

Einen Nachteil hatte das Date.
Ich wusste wirklich nicht, wie man sich überhaupt auf dem Eis fortbewegt.

Bevor ich richtig in Panik geraten konnte, hörte ich die Klingel unserer Haustür und sprintete schon die Treppe runter, um diese zu öffnen.
Mit viel Energie zog ich die Tür auf und sah meinem Freund entgegen. Dieser grinste mich nur an und schob sich mit mir durch den Eingang, mir einen Kuss gebend.
Sobald er sich lösen wollte, schlang ich widersprechend meine Arme um seinen Nacken, und zog ihn so näher an mich heran. Tsukishima wusste natürlich, was zu tun war und legte seine großen Hände an meine Hüfte und zog mich näher an ihn heran.
Wie kindisch er auch wirkte, küssen konnte er trotzdem verdammt gut.

"Bist du fertig angezogen?", fragte er, sobald er unsere Lippen sich voneinander lösten.
Ich nickte nur grinsend und sah kurz an mir herab. Mein Outfit war nichts besonderes, aber es reichte aus, damit er sich meinen Körper genauer ansah. Die sportliche, schwarze Leggings schmiegte sich um meine Beine und Hüften. Der lockere Pullover setzte sich sanft an meinen Schultern ab und verdeckte somit den Großteil meiner Figur. Tsukishimas Blick spürte ich ganz genau an meinem Hintern, als ich mich umdrehte, um meine Jacke zu holen.

"Na, wohin guckst du?"
Der Blondhaarige verdrehte lachend seine Augen, nachdem ich ihn auf frischer Tat ertappt hatte.
"Lass uns gehen, komm."

Wir erwischten nur ganz knapp den Bus, der uns zur Eishalle brachte. Und obwohl es eigentlich so verdammt kalt war, wurde mir immer warm, sobald Tsukishimas Hand kurz meine strich, sich unsere Knie kurz berührten und er mir einen kleinen Kuss auf meinen Haaransatz drückte.
Ich schmiegte meinen Kopf an seine Schulter und entspannte mich.

Nach der kurzen Fahrt waren wir auch bald da, stiegen aus dem Bus aus und begaben uns zur Kasse.
Schnell bezahlt und schnell Schlittschuhe ausgeliehen, die mir Tsukishima im Endeffekt auch schnüren musste, stand ich meiner Angst gegenüber.
Das Eis.

"Alles okay? Kommst du?"
Ich höre nur die Stimme meines Freundes vor mir, der schon längst auf dem Eis war und eine Runde gedreht hatte.

Aus meinen Gedanken zuckend, krallte ich mich an die Bande und versuchte mich vorsichtig mit einem Bein auf das Eis zu stellen.
Schon spürte ich panisch, wie das Gleichgewicht meinen Körper verließ. Bevor ich aber hätte fallen können, spürte ich Hände an meiner Taille, die mich stabilisierten und davor bewahrten, mich komplett zu blamieren.

"Entspann dich. Es ist alles gut", flüsterte die wohlbekannte Stimme mit einem kleinen Kichern in mein Ohr.
Ich zuckte nur zusammen und krallte mich mit meinen Händen in seine.
"Ich kann nicht mal mehr auf dem Eis stehen, Tsukishima. Wie soll ich mich denn bitte entspannen?", zischte ich wütend.

"Versuch es einfach. Es wird besser, wenn du deine Knie lockerer lässt. Vertrau mir."

Ich brauchte zwar eine Weile, jedoch beruhigte ich mich relativ schnell und konnte schon fast von alleine stehen.
"Siehst du, geht doch."

Er brachte mir bei, mich ganz langsam vorwärts zu bewegen.  Zwar wirkte er nicht so, aber er war ein verdammt geduldiger Mensch und passte sich meinen Bewegungen an.

Irgendwann wurde ich dann sicherer und fuhr nur noch mit seiner Hand in meiner.
Wie sagt man jedoch so schön?
Übermut kommt vor dem Fall.

Ich stürzte, auch noch ziemlich heftig. Und auch noch auf mein Gesäß.
In den ersten Sekunden, sah mein Freund ich panisch an. Dann lachte er.
"Dein Gesicht, du siehst ja so hammer aus."

Ich verdrehte nur lachend meine Augen und versuchte aufzustehen, wobei ich wieder fiel.
Tsukishima konnte nicht aufhören zu lachen.

"Jetzt hör auf, wie eine Hyäne zu lachen und hilf mir lieber, du Arschloch!"


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thank you for reading :))

haikyuu!!xreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt